101 mit der beim Haspeln herrschenden Faden Spannung und ist auch weiters ab hängig von dem Grade der Ilygroskopicität. Man operiere deshalb mit möglichst grossen Fadenlängen. d) Prüfung auf die Stärke des Garnes. Unter der Stärke des Garnes kann man dreierlei verstellen: a) Die Gar 11 nuin 111 er, ß) die G a r n d i c k e, y) die Zerreissfestigkeit. ad a) Was die G a r 1111 u 111111 e r anlangt, so ist darüber bereits im vorhergehenden Abschnitte das Notlüge erörtert worden. ad ß) Die Gar 11 dicke (Fadendicke) hängt von der Menge der Fasern in jedem Querschnitte und von der Stärke der Drehung ab. ad y) 1 lat man auf die Zerreissfestigkeit (d. i. also auf die absolute Festigkeit! zu prüfen, so belastet man den Faden ^ bis zur Bruchgrenze. Der Faden besitzt dann die Maximalfestigkeit, wenn durch das belastende Gewicht, beziehungsweise durch den ausgeübten Zug, ein Zerreissen und nicht ein Auseinanderziehen der Fasern stattfindet. Zur Prüfung des Garnes auf seine absolute Festigkeit (Tragkraft, Tragfähigkeit) dienen verschiedene Instrumente d.i. Fadenprüfer (Garndynamometer), und zwar die auf der Zusammendrückbarkeit von Blatt- oder Spiralfedern basierten F e d e r- d y 11 a m ometer und die nach dem Principe der Schnell- und ♦ Zeigerwagen (Briefwagen) gebauten G c w i c h t s d y 11 a m o 111 e t e r. Ein viel benutztes einfaches und sehr leicht handbares Instrument ist der G ar 11 fe st igk eit s p r ii fe r, wie er im II. Theile, erste Hälfte, Seite 92 an der Hand einer Figur beschrieben wurde (siehe dort). Zur sicheren Beurtheilung der Festigkeit sind mehrere, ge wöhnlich 10 Zerreissversuche anzustellen. Zum Zerreissen ganzer Garnsträhne dienen Federdynamometer mit Klemmbacken. Diese Apparate zur Bestimmung der Zerreiss festigkeit haben sich in der Praxis rasch eingebürgert, weiI inan ohne grossen Zeitverlust einen Mittelwert erhält, wie er bei der Beurtheilung von Ketten- oder sonstigen Fadengruppierungen ganz besonders erwünscht ist. e) Prüfung auf die Gleichförmigkeit des G a r n e s. Hiebei hat man zu untersuchen, ob dünne, beziehungsweise dickere Stellen vereinzelt und in geringerer Ausdehnung Vorkommen, oder ob das Garn auf grössere Längen gröber oder feiner gesponnen,