94 liches Arbeiten gefahrvoll werdende zu weitgetriebene Anspannung beziehungsweise Verkürzung niemals platzgreifen, im Gegentheil, die Spannung wird immer und stetig nachlassen und der Reiter wird gegenüber der mit gleicbbleibender Geschwindigkeit, fort umlaufenden Spindel stetig Zurückbleiben müssen. So erfolgt das Aufwickeln durch das ununterbrochene Zurückbleiben des Reiters nach Mass- gabe der jeder Spule zur Aufwindung zugehenden Fadenlänge. — Damit die Fadenwindungen sich auf der Spule in cylindrischen Schichten gleichmässig anordnen können, macht die Ringbank eine langsame Auf- und Niederbewegung, deren Grösse sich nach jeder Bewicklungsschichte um die doppelte Fadendicke verringert. Die Gleichmässigkeit der Spannung und die Gleichförmigkeit des Auszugs beim Verstrecken wird für jeden Faden einzeln durch den Sp a nnungsregl er oder den Regu 1 at or beeinflusst. Die Regelung des Fadenauszuges basiert auf dem Gesetze, dass, wenn zwei Fäden von verschiedenem Durchmesser gleich starke Drehung erhalten, sich der stärkere mehr als der feinere verkürzt ; es steigt also, wenn die beiden Fadenenden in gleicher Ent fernung gehalten werden, in dem dickeren Faden die Spannung bei der Drahtgebung höher als in dem feineren. Tritt demnach eine dickere Fadenstelle durch die Einziehcylinder in die Maschine, so muss, da das Röhrchen unveränderlichen Draht ertheilt, die Span nung infolge der grösseren Verkürzung in dem Fadenstücke zwischen Röhrchen h und Einziehcylinder a, b wachsen. Die dickere Stelle darf nun, um normale Feinheit zu erlangen, weit schwächer gedreht werden, bis sie genügend verzogen ist, und die während dieser Zeit gegebenen Drehungen müssen gleichsam in einem Vorrathsbehälter aufgespeichert werden. Einrichtung u n d AVirk ungsweis e des Regulators. An jeden Faden c ist ein kleiner zweiarmiger, um 1 drehbarer Ftihlhebel angestellt. Der vordere Arm 2 bildet eine Gabel und trägt das dünne Glasröllchen 3, der hintere Arm 4 das Stellgewicht 5, welches für die verschiedenen Garne nach Bedarf einstellbar ist. Bei normaler Beschaffenheit des Vorgarnfadens hält der Glas- röllchenarm 2 den Faden in einem geringen Abstande Uber der eingedrehten Rinne der Bremsrolle 6. Wird aber eine dickere Vor garnstelle durch die Einziehcylinder eingezogen, so schwingt der Hebel infolge der sich einstellenden stärkeren Verkürzung sofort herein und der Faden legt sich in die enge Bremsrinne, wodurch die vom Röhrchen ausgehenden AAündungen hier einen nicht zu