82 flortheiler mit ruhenden, d. h. nicht mit den Theilwalzen laufenden Stahlbändern baute, mit welchem sie erfolgreich in die Concurrenz mit dem Martin’schen ltiemchenflortheiler eintrat. Als Verbesserer und Ausgestalter des Stahlband- oder Federflortheilers ist aber besonders Bolette zu erwähnen, dessen vorbildlich gewordener Apparat durch die Schnittzeichnung Fig. 59 veranschaulicht ist. Einrichtung und Wirkungsweise. Der vom Peigneur P der Feinkrempel in ganzer Arbeitsbreite vom Hacker II abge kämmte Flor a gelangt bei b in die Kreuzungsstelle der Stahlbänder (Federn), welche durch die an den genutlieten Walzen c v c 2 mittelst Schräubchen befestigten Stahlbändchen d lt d 2 gebildet wird. Jedes von der obern Walze c l kommende Stahlbändchen d 1 geht nach abwärts und jedes von der untern Walze c 2 kommende Stahlbändchen d 2 geht nach aufwärts. Die freien Bandenden werden durch die kleinen, rotierenden, aber nicht changierenden Hosen e x , e 2 gegen die grossen, gleichfalls rotierenden, aber nicht changierenden Hosen /j,/ 2 gedrückt. An der Kreuzungsstelle b findet die Flortlieilung statt und es werden die entstandenen Florbändchen — in der Figur durch die strichpunktierten Linien dargestellt — von den grossen Lederhosen unter den Stahlbändern hinweg weiter nach aufwärts und nach abwärts geführt. Sie gelangen bald nach Verlassen der Stahlbänder unter die rotierenden und changierenden Nitschelhosen g v g 2 , welche sie bei ihrem Zusammenwirken mit den grossen Lederhosen in die runden Vorgarnfäden umwandeln, worauf dieselben in der bekannten Weise durch bewegte Fadenführer h und rotierende Aufwickehvalzen i zu Vorgarnspulen h mit sich kreuzenden Fadenwindungen aufge wickelt werden. I ist die mit Plüsch bezogene hölzerne Fangwalze, welche bei Fadenbruch den aus dem Nitschelzeuge stetig nachfliessenden Faden aufwickelt, und zwar solange, bis der bedienende Arbeiter den ent standenen Schaden bemerkt und ihn wieder gut gemacht hat. — Schliesslich ist noch die ganz langsam schwingende Bewegung der Walzen e, und c 2 zu beachten, welche sich natürlich auf die Stahl bändchen übersetzt und Ursache ist, dass stets andere durch die Lederhosen f L und / 2 immer wieder gereinigte Stahlbandstellen die Kreuzungsstelle bilden. Es vermögen sich deshalb weder Woll- fasern noch sonstige Scliinutzbestandtheile festsetzen, wie dies der Fall wäre, wenn die Stahlbänder festlägen. Für die Flortlieilung selbst ist diese Minimalbewegung der Stahlbänder ganz be langlos.