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76 II. Abschnitt. tungspunkte zwischen den Walzen (vergl. Figur 27) bis zu dem Kreise vorge rückt ist, welchen die äusserste Kante der Schlägerschiene d beschreibt, und wird dann so viel Schläge erhalten, als erfolgen, bis das hintere Ende .der Faser nicht mehr gehalten wird. ■* Statt zweier geriffelter Walzen verwendet man deshalb auch, besonders für kurze Baumwollsorten, eine einzige solche Walze, die gegen die vordere Kante einer festliegenden gusseisernen oder stählernen Schiene (Mulde) durch Hebelbelastung ange drückt wird, setzt auch diese Schiene aus ein zelnen beweglichen Teilen zusammen, welche durch einzelne Gewichtshebel gegen den Um fang der alsdann in unbeweglichen Lagern unterstützten Riffelwalze angepresst werden (Klaviermulde), womit eine zuverlässige Festhaltung aller einzelnen Wollbüschel wäh rend der Bearbeitung erreicht wird. (Fig. 26.) Um zu verhindern, dass die Taste die Mulde unmittelbar berührt, wenn keine Baumwolle zwischen Walze und Taste sich befindet (was natürlich ein Abschleifen der Riffel hervorrufen würde), giebt man für die Hebel unten eine Auflagestange r, wie in Fig. 26 gezeichnet ist. Um ferner die aufgelegte Baum wolle etwas zu verdichten, sodass keine hervorragenden Stellen vorhanden sind, welche nicht sicher von der Walze c gefasst werden würden, schaltet man immer eine sog. Sammelwalze s ein, welche diese Hervorragungen niederdrückt. Die /O Fig. 27. Kg. 28. Holzwalze t verhindert, dass mit den Fingern zwischen die stark belasteten Speisewalzen gegriffen werden kann. Damit das auf der Schlag- und Wickelmaschine hergestellte Vliess eine recht gleichförmige Beschaffenheit erlangt, auch wenn die Ausbreitung der Baumwolle auf dem Lattentuch in Beziehung auf Gleichförmigkeit zu wünschen übrig lässt, hat man den Betriebsmechanismus der Zuführwalzen so eingerichtet, dass die Umfangsgeschwindigkeit derselben sich bei wachsender Dicke des ein tretenden Yliesses vermindert und bei abnehmender Dicke vergrössert (Speise- regler von Lord)^ (regulateur, regulator, evener). ') Z. d. V. d. Ing. 1867, S. 249 m. Abb. D. p. J. 1867, 184, 480; 1873, 208, 406 m. Abb. Crighton’s Wickelmaschine mit Speiseregler, D.p. J. 1870,196,421 m. Abb. Uhland’s Handbuch für den prakt. Masch.-Konstr., Bd. 3, Abt. 2,^7 S. 142 m. Abb.