Volltext Seite (XML)
72 II. Abschnitt. doppelten 1,8 mal 5,15 (mit Wickelvorrichtung mal 7,5), für den einfachen mit besonderem Vorreisser und Handspeisung 1,8 mal 6 m. Wie schon w. o. erwähnt wurde, werden die Öffner für grosse Anlagen jetzt vielfach so ausgeführt, dass sie die Baumwolle durch eine Rohrleitung VO m Mischraum her selbstthätig saugen. Die Bauart dieser Saugöffner (Exhaust opener, pneumatical opener). soll bei Besprechung der zusammengesetzteren Vor bereitungsmaschinen etwas näher erläutert werden. Die Nasen der Öffner sind in der Richtung der Trommelachse gemessen einige Centimeter voneinander entfernt, derjenige Teil des infolge Drehens der Speisewalzen hervorquellenden Bartes, welcher zwischen den Fingern gelegen ist, erfährt nur nebensächlich eine Bearbeitung, weshalb eine ziemlich weit gehende Ungleichartigkeit der Bearbeitung stattfindet. Derselben folgt deshalb regelmässig eine weitere Auflockerungsarbeit auf der Schlagmaschine durch Schlagen mit Stäben, welche mit der Drehachse gleichlaufen, die Schlagwirkung ist dann auf jeden Punkt der ganzen Bartbreite die gleiche (I, 150). c) Flackmaschine, Schlagmaschine, Batteur (batteur). — Das Wesentlichste derselben besteht bei der sog. einfachen in einem, bei der sog. doppelten in zwei an einer wagerechten Achse befestigten und samt derselben ausserordentlich schnell umlaufenden, eisernen rahmenartigen Flügeln (Schläger, frappeur, batte, volant, beater, scutcher), welche in dem geschlossenen Kasten, worin sie sich befinden, die Haare der ihnen dargebotenen Baumwolle durch die Gewalt des Schlages und des erregten Luftstromes voneinander trennen. Der Staub, welcher dabei abgesondert wird, fällt teils — nebst anderen Unreinigkeiten — durch einen unter dem Schläger angebrachten kreiscylindrischen Rost (Rechen); teils wird er von der durch einen eigenen Windflügel (ventilateur, fan) beförderten Luftströmung fortgerissen und in einen entfernten Raum geführt, wo er sieh ablagert. Man bedient sich meist zweier Schlagmaschinen nachein ander und arbeitet -ihnen noch, bei unreinen und fest zusammenhängenden Baumwollsorten, durch den Willow oder durch den Öffner vor. Hiernach empfängt die erste Schlagmaschine die Baumwolle in dem Zustande, wie sie entweder aus dem Ballen kommt (bei langen, zarten Fasern) oder wie sie aus dem Willow oder Öffner kommt, sie lockert sie mittels eines, bezw. zweier hintereinander angebrachter Schläger auf und befreit sie schon von einem grossen Teile der Unreinigkeiten. Die so vorbereitete Wolle wird dann der zweiten Schlagmaschine übergeben, welche die Baumwolle nach vollendeter Zerteilung und Reinigung in eine breite zusammenhängende Fläche (Watte, Fell, Pelz, Vliess, nappe, lap) verwandelt, in welcher Gestalt man sie auf die Krempel bringt. aa) Die erste Schlagmaschine wird im besondern auch Putzmaschine oder Vorbatteur genannt (batteur öplucheur, blowing machine, blower, scutching machine) x ) und hat in der Regel zwei Schiäger. Die Achsen aller noch zu erwähnenden Walzen liegen gleichlaufend zu der Welle der Schläger, also wagerecht und quer über die Maschine. Die Zuführung der Baumwolle geschieht, an dem einen Ende der Maschine, mittels eines ») Berliner Verhandlungen, VI (1827), 234; 1884, 246. D. p. J. 1824, 16, 1; 1843, 90, 5; 1847,J03, 24; 1852,^ 126, 185; 1867,