Kammwoll-Spinnerei. — Kämmen. 403 wJ& der Zange und geht immerfort zwischen beiden hin und her in der Art, dass er leer vom Nadelkranze sich entfernt und der Zange entgegen kommt, wenn diese auf dem Wege ist, ein Büschelchen Wolle herbei zubringen; sodann aber beladen dem Nadelkranze sich nähert und an denselben seinen Inhalt abgiebt, welcher zwischen dessen Zähne durch eine selbstthätige Bürste f hineingedrückt wird. Kamm und Zange be wegen sich also stets in entgegengesetzten Richtungen, sei es um sieh gegenseitig zu nähern, sei es um sich voneinander zu entfernen. Auf diese Weise werden 60 bis 80 Wollbüschel in 1 Minute eingeschlagen. Der Nadelkranz e von etwa 1 m Durchm. dreht sich langsam um seine lotrechte Achse, er trägt rundum fünf oder sechs Ringe senkrechter Nadeln von ungleicher Höhe. Durch die auf beschriebene Weise herbei gebrachten Bärte füllen die Zahnkreise sich mit einer zusammenhängenden lockeren Wollmasse, welche an einem der Einschlagstelle gegenüber liegenden Punkte von ein Paar eisernen Walzen g wieder herausgezogen und als ununterbrochenes Band in eine Kanne gelagert wird, wobei die Kämmlinge zwischen den Zähnen sitzen bleiben. Um auch diese zu ent fernen, gelangen die Zähne bei weiterer Kreisbewegung vor eine Abzug vorrichtung, welche aus einer schrägen, die Wollhaare zwischen den Zähnen nach oben schiebenden Platte und einem Paar Abzugwalzen be steht. Der Nadelkranz kann mittels Dampf durch den Ring h erwärmt werden. 8. Heilmann’sche Kämmmaschine (Fig. 150). Die Heilmann’sche Maschine ist diejenige, welche die grösste Ver breitung gefunden hat, weil auf ihr auch die edelsten Wollen befriedigend gekämmt werden können. Fig. 150 giebt einen Querschnitt in neuerer Ausführung wieder 1 ). *) Z. d. V. d. Ing. 1886, S. 107; 1890, S. 513, 899, 926; 1892, S. 728 m. Abb. — Leipz. Monatschr. f. Text.-Ind. 1892, S. 146 m. Abb. — D. R.-P. No. 8152, .23 870, 28 122, 31 895, 32 052, 36 615, 38 153, 49 586, 61 706. 26* Fig. 149.