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28 I. Abschnitt. der Länge l; das Gewicht dieses Stückes sei g, dann ist die Feinheits nummer j Anzahl der Kilometer g auf 1 Kilogramm. Hat man nun die Keissbelastung P beobachtet, so lässt sich die jenige Fadenlänge, welche durch ihr Eigengewicht den Bruch des Fadens herbeiführen würde, berechnen, es ist diejenige Länge des Fadens, welche P kg wiegt, sie ergiebt sich aus der Gleichung l : g = B : P zu B lm — — ■ P = N - P 9 — metrische Feinheitsnummer mal Keissbelastung in kg. Die Beziehungen, welche zwischen der Reisslänge R der Stoffe einer seits und der Bruchbelastung a (in kg auf 1 qmm) und dem Einheits gewichte y der Stoffe andererseits bestehen, lassen sich aus folgender Betrachtung ableiten. I Es war R — N • P = — • P; 9 g ist aber auch gleich Querschnitt mal Länge mal Einheitsgewicht — f-l- 7, folglich ^ l-P _ P 1 _ a B ~~ f 7 T oder die Festigkeit auf 1 qmm a = R - y Auf diesem Wege sind folgende Zahlen gewonnen worden: Name des Stoffes R km Einheits gewicht ') Zugfestigkeit kg f. 1 qmm Schafwollhaar 8,30 1,314 10,9 Kokosfaser 17,8 1,64 29,2 Jute 20,0 1,436 28,7 Chinagras 20,0 — — Flachsfaser (roh) 24,0 1,465 35,2 Asclepias syriaca 24,5 — —■ Baumwollfaser 25,0 1,503 37,6 Hanf 30,0 1,5 45,0 Manilahanf 31,8 — —• Rohseide 33,0 1,359 44,8 Das Verfahren, welches man zur Bestimmung der Reisslänge der Fasersubstanz am besten anwendet, ist folgendes. Man nimmt die freie Länge des Versuchsstückes kleiner als die Faserlänge X, z. B. x; dann *) Das Einheitsgewicht der Faserstoffe ist am bequemsten durch die Auf- triebmethode zu bestimmen, unter Benutzung einer Wasser nicht aufnehmenden Flüssigkeit (Baumöl), vergl. Civiling. 1882, Bd. 28, Heft 2.