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308 III. Abschnitt. 1. Wenders noch eine Blechwalze G (tin roller), um die langen Fasern in die Nadeln desselben etwas einzudrücken. Zwischen dem ersten Arbeiter und dem zweiten Wender ist der Umfang der Trommel T frei, und erfolgt hier die Ab scheidung der schwereren, nicht teilungsfähigen Wurzelenden, der Oberhaut teilchen, des Schmutzes und der kürzeren nicht gefassten Fasern. Wenn es sich um die Verarbeitung kurzer Fasern, insbesondere Abfälle handelt, ordnet man, um deren Herabfallen möglichst zu verhüten, die Arbeiter und Wender auch auf der oberen Hälfte der Trommel an. Feinkrempel (finisher card). Die Speisung geschieht wie bei der Vor krempel durch eine Muldenwalze. Bei Verarbeitung von Jute zu den No. V« bis 2 (metr. 0,15 bis 1,2) findet man Feinkrempeln angewendet mit 2 bis 3 Ar beiter- und Wenderpaaren und einer Abnehmwalze, entweder mit oberer oder unterer arbeitender Hälfte; bei mittleren und besseren Jutesorten findet man immer 4 Paar Arbeiter und Wender mit 1 Abnehmwalze angeordnet und sind dann die Walzen rund herum um die Trommel verteilt (circular shell finisher card); doch werden bei feineren Sorten und starker Auflage auch zwei Abnehm walzen benutzt. Fig. 107 giebt letztere Anordnung wieder. Die Bezeichnung lung, den Nachteil des vermehrten Arbeitsaufwandes. Bei der Tischzuführung kann dagegen leichter die Wiedereinfügung gewisser Abfälle für geringere Jutesorten erfolgen; man verwendet deshalb die Tischzuführung für die ge ringeren, die Wickelzuführung für die mittleren und besseren Sorten. Das Wickeln findet dergestalt statt, dass die Bänder unter Benutzung einer angetriebenen Presswalze aufgewickelt werden, und müssen deshalb so wohl die Spule als die Druckwalze mit sich immer gleichbleibender Umfangs geschwindigkeit angetrieben werden, mit zunehmender Dicke muss daher die Wickelgeschwindigkeit der Spule entsprechend abnehmen (vergl. S. 133). Zur Erreichung dieser Veränderlichkeit bedient man sich derselben Getriebe, wie bei den Spindelbänken, also der abgestumpften Riemenkegel, der ineinander schiebbaren Doppelkegel (S. 269) und der verschiebbaren Reibrolle 8 ). Die Wickel geschwindigkeit beträgt etwa 0,2 bis 0,25 m. Aufgewickelt wird in der Regel eine bestimmte Länge (50 bis 80 Yards; 45 bis 75 m). Die Wickelbreite ist meist 20 oder 31 (508 oder 787 mm = V a oder Va der Arbeitsbreite der Fein krempel. 1 Wickelmaschine genügt für etwa 3 Vorkrempeln. Raumbedarf für 31" Wickel 1,07 x 2,00 m. An die Feinkrempel schliessen sich wie bei Flachs die Strecken oder Durchzüge u. s. f. !) Pfuhl, a. a. O., S. 191. 8 ) Näheres vergl. Pfuhl, a. a. O., S. 192 u. folg. mit Abb. der Teile ist dieselbe wie für die der Vorkrempel. Bezüglich der angewen deten Beschlagnummern sei auf die untenstehende Quelle verwiesen 1 ). Z Fig. 107. Die Zuführung der Bän der für die Feinkrempel geschieht entweder un mittelbar von Vorgesetz ten Kannen aus über einen Speisetisch (Kannen speisung) oder es wer den vorab Wickel (L, Figur 107) auf besonde ren Maschinen gebildet (Wickelspeisung). Bildet man Wickel, so hat man den Vorteil der stärker möglichen Dopp-