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Flachsspinnerei. — Numerierung. 289 spyndle). Eine Spindel enthält mithin 48 Gebinde oder in gesamter Faden länge 14400 Yards (13 167 m)\ die Länge des Gebindes beträgt 300 Yards oder 274,3 m. — Die englischen Maschinengespinste (aus Flachs, Hanf, Werg und Jute) werden in Gebinden (leas) von 300 Yards, wie ange geben, gehaspelt, aber in Bunden verpackt: 1 Bund oder Bündel (bündle, bale) enthält 20 Strähne (hanks) zu 10 Gebinden (leas) oder 16 2 / s Strähne zu 12 Gebinden, überhaupt also jedenfalls 200 Gebinde. Die Fadenlänge eines Bündels ist = 60 000 Yards oder 54 860 m (was so viel beträgt als 27 5 / 6 hannov. Stück von 1971 m). Bei gröberen Garnsorten werden oft 3, bei feineren 6 oder 12 Bündel in 1 Pack (pack) vereinigt. Andere als die schon angeführten Rechnungsarten sind noch folgende: 1 rand = 6 leas = 1800 Yards (1645 m) Fadenlänge; 1 dozen (Dutzend) = 12 rands oder 72 leas = 21 600 Yards (19 749 m); 1 spindle seotch (Spindel in Schottland) 38 leas — 11 400 Yards (10 423 tri). — Zu weilen findet man die englischen Garne in 3 Yards (2,743 m) Fadenlänge gehaspelt; alsdann enthält aber das Gebinde (lea) nur 100 Fäden, sodass die Gesamtlänge von 300 Yards unverändert bleibt. Ganz feine Garne werden dagegen wohl auf einem 1 1 I 2 Yards (1,371 m) im Umfange messenden Haspel geweift.. Die englische Haspelung ist auch in den deutschen und österreichi schen Maschinenspinnereien angenommen, nämlich der Haspelumfang zu 2 1 I 2 Yards = 90 Zoll engl. = 2,286 m; 120 Faden heissen ein Gebind (lea) — 300 Yards; 10 Gebinde geben einen Strähn = 3000 Yards, 4 Strähne — 1 Stück = 12 000 Yards; 5 Stück = 1 Bündel — 60 000 Yards; 12 Bündel = 1 Schock = 720 000 Yards und ist 1 Schock = 2 Pack englisch. Statt 2 1 / 2 wird der Haspelumfang wohl auch 3 Yards genommen, dann machen 100 Faden 1 Gebind = 300 Yards aus. Neben dieser Weife sind jedoch in Deutschland und Österreich noch immer andere hiervon abweichende im Gebrauch 1 ). Die gröbsten Garne (zu Segeltuch u. dgl.) würden, nach dem vor stehenden Verfahren bezeichnet, sehr kleine und oft gebrochene Zahlen als Feinheitsnummern bekommen müssen: man giebt daher bei diesen an, wieviel (engl.) Pfund eine Spindel (d. h. eine Länge von 14 400 Yards, s. w. o.) wiegt: 30pfündiges Garn in diesem Sinne entspricht der No. 1%, 48pfündiges der No. 1 u. s. f. Über die Umwandlung der englischen Nummer in die einheitliche ver gleiche man die Umwandlungstafel auf S. 192; man würde danach eine jede metrische Nummer durch Vervielfältigung mit 1,654 in die gleichbedeutende englische, und jede englische durch Teilung mit 1,654 in die entsprechende metrische verwandeln können. Der Vereinfachung halber nimmt man aber statt der Zahl 605 rund 600, findet sonach No. 1 metrisch = 1% eng- *) Über die grosse Anzahl der früher in den verschiedenen Ländern üb lichen Numerierungen findet man Ausführliches in der 4. Auflage dieses Werkes auf S. 1200 bis 1206, bezw. 5. Auflage S. 1187 bis 1193; Marshall, a. a. O., S. 426, 427. Karmarsch-Fischer, Mechan. Technologie III. 19