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Flachs. — Handspinnerei. Maschinenspinnerei. 257 */e- %- 7s- 1- IVs- l‘/ 4 - IValötigem Garn 1 ) 290 241 207 181 161 145 120 175 145 125 110 100 90 75 15 20 20 20 20 25 30 Gebinde 1200 1600 1600 1600 1600 2000 2400 Leistungen auf verschiedenen Spinnrädern sind die folgenden, sich auf feinere Garne beziehenden: Eine geschickte Ravensbergische Spinnerin spann (1845) aut dem einspuligen Bielefeldei ' tj-j- in Va" d.h. von der engl.Feinheits- Nummer .... 362 entspr. metr. No. . . 220 täglich d. i. Meter .... 1200 Rechnet man 13 Stunden wirtliche Spinnzeit, so gieht dies für 1 Minute .... 1,54 | 1,541 2,051 2,05 j 2,05[ 2,051 2,561 3,08 Meter. Die Feinheit der durch die Handspinnerei hervorzubringenden Leinengarne ist in sehr weite Grenzen eingeschlossen. Während von Werggarn der gröbsten Gattung oft kaum 2 hm in einem Kilogramme enthalten sind, ist andererseits in einzelnen Fällen aus dem feinsten Flachse Garn gesponnen worden, wovon 548 hm — nahe 74 geographische Meilen — 1 hg gewogen haben wurden (engl. No. 906, metr. No. 548); in Belgien sind durch Kinder Gespinste von No. 1500 bis 1600, nach englischer Bezeichnung, hergestellt worden (metr. No 900 bis 965); ia es wird eines im nördlichen Frankreich gesponnenen Garnes gedacht, welches in 1 hg eine Fadenlänge von 177,5 geographischen Meilen enthielt (engl. No. etwa 2180, metr. No. 1300). Solche überaus feine Gespinste sind indessen nur seltene Kunststücke und kein Gegenstand des regel mässigen Verbrauches, doch werden die allerfeinsten Nummern für Valencienner- u. s.w. Spitzen in Belgien auch heute noch durch Handarbeit hergestellt. — Beim Spinnen tritt jederzeit ein nicht unerheblicher Verlust an Flachs ein, der desto bedeutender wird, je schlechter (gröber und ungleicher) der Flachs ge- hechelt ie weniger geschickt die spinnende Person ist, und je feiner sie spinnt; denn nicht nur müssen im Laufe der Arbeit alle Knötchen, verwirrten oder zu o-roben Fasern beseitigt werden, sondern es kann auch der Flachs nicht bis auf die letzte Spur vom Rocken abgesponnen werden. In den gewöhnlichen Fällen kann man annehmen, dass von 10 hg an den Rocken gelegten Flac e 9 bis 9'/o hg Garn gewonnen werden, wenn von diesem 8 bis 12 hm auts Kilo gramm gehen, dagegen aber nur 77a bis 8 hg Garn, wenn davon 10 bis 55 hm ^ Zur^Beurteilung des Grades von Sicherheit, mit welchem auf dein Spinn rade ein Garn von vorgeschriebener Feinheit gesponnen, und die Feinheit während des Spinnens gleichmässig erhalten werden kann, mögen folgende Beobachtungen dienen. Einer guten Spinnerin war Maschinengarn von No. 25 und 50 (nach englischer Bezeichnung, entspr. 15 und 30 metr. No.) ubergeben worden mit dem Aufträge, diese beiden Sorten so genau als möglich in Hand- aespinst nachzubilden, was ihr nach vier Versuchen genügend gelang; sie spann nämlich zuerst No. 28 und 53V,, dann 34 und 56%, hierauf 30 und 40, das letzte Mal 25 und 52Va- In einem Packen Garn, welches von der nämlichen Spinnerin verfertigt war und durchgehends No. 50 sein sollte, waren die Gren zen 43 und 52, im Mittel 47. B) Maschinenspinnerei (filature mecanique). Der Flachs muss, um auf Maschinen versponnen zu werden, auf das Allervollkommenste ausgehechelt sein, und jedenfalls viel vollkommener, als für die Handspinnerei gewöhnlich ist. Da nämlich die Wirkung einer maschinellen Einrichtung notwendig eine gleichförmige ist, und nicht jeden 1 Stück zu 20 Gebinden und 2400 Berliner Ellen (1600 m) ») D. h. wovon Fadenlange ^ ^ ^ ^ ^ sisoh e Lo t = 7,3, 9,1, 11»°» 12 ’ 8 ’ 14 ’ 6 ’ 16 ’ 4) 18,3 ’ 21,9 Gramm Wiegt * Karmarscli-Fiaclier, Mechan. Technologie IXT. 17