Flachs. — Brechmaschinen. 235 bringen, wobei noch zu bemerken ist, dass die arbeitenden Flächen natür lich immer mit den nötigen Riffeln oder Kerben versehen sind. 1. Beide Flächen sind gerade. Hierher gehören die Poch-, Stampf- oder Hammerwerke, bei welchen die untere Fläche ruhend ist und die obere dagegen bewegt wird; auch die unmittelbaren Nach ahmungen der Handbreche fallen unter diese Gruppe. Da die Ver schiebung des Flachses unbequem ist, hat man in neuerer Zeit zwei lotrechte Platten angewendet, welche gegeneinander bewegt werden und den von oben hineinhängenden Kohflachs bearbeiten 1 ). 2. Die eine Fläche ist gerade, die andere walzen- oder kegelförmig 2 ). Hier sind zu nennen die Maschinen mit Riffelwalzen, die auf geriffelten Platten hin- und herbewegt werden. Für die zweite Gattung namentlich folgende Anordnung; in einem sich um eine senk rechte Achse drehenden wagerechten Rahmen liegen vier bis sechs ab gestumpfte, geriffelte Kegel, die sich also mit ihren Spitzen in der Dreh achse sämtlich schneiden und so geneigt sind, dass ihre gemeinschaftliche obere Berührungsebene eine wagerechte ist. Über diesen Kegeln ist eine wagerechte Platte, deren Riffel mit denjenigen der Kegel zusammenpassen. Indem nun der die Kegel tragende Rahmen um die lotrechte Achse in Drehung versetzt wird, wälzen sich die Kegel an der unteren Fläche der genannten Platte und brechen den von oben durch Schlitze eingehaltenen Flachs. Hier möge auch die Kaselowsky’sche Brechmaschine eingereiht sein 8 ), Fig. 83, bei welcher ein mit den Messern c versehener Deckel a durch die ge kröpfte Welle b eine schnell auf- und niedergehende Bewegung erhält, und mit der unteren Messer walze d, welche gewisser- massen die Lade der Handbreche vorstellt, zu sammen arbeitet. Nach jedem Spiel der Ober messer wird die Walze d durch die Zahnräder e f um genau eine Viertel drehung bewegt, wobei einer der vier Trieb stöcke g das auf der unteren Zuführwalze i befindliche Rad h um einen Stock herumdreht. Die Bewegung der Ma schine geht von der ge kröpften Welle des Messerdeckels aus, wel cher durch einen Ansatz nach unten zwischen Rollen geführt ist. Die . Messerpaare d der Trommel stehen nicht m gleichem Abstande voneinander, sondern sind derartig gesetzt, dass sie abwechselnd zwischen die drei vorderen Fig. 83. i) Z d V d Ing. 1886, S. 673 m. Abb. — D. p. J. 1886, 260, 385 m. Abb. 8 Mitt. d. Hann. Gew.-Ver. 1869, S. 15. — D. p. J. 1869, 192, 366 m. Abb. 3 ) Z. d. V. d. Ing. 1874, S. 208 m. Abb.