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234 III. Abschnitt. der Schwingstock in der Mitte befindet, ein Strick oder Eiemen befestigt, welcher das Schwingmesser auffängt. Mit Sorgfalt und Geschicklichkeit betrieben, thut das Schwingen (obwohl dabei unvermeidlich manche Fasern zerreissen) dem Flachse weit geringeren Schaden, als man nach dem Anscheine, den diese Arbeit darbietet, erwarten könnte. Ein wesentlicher Umstand ist grosse Breite des Schwingmessers, damit dasselbe nicht vom Flachse umschlungen werden kann; denn geschieht letzteres, so reisst die schnelle Bewegung des Werkzeuges viele Fasern ab. Daher bedient man sich in Belgien mit Vorteil einer Schwinge, welche so breit ist, dass sie mehr die Gestalt eines sehr grossen Beiles als eines Schwertes hat (Schwing beil). An manchen Orten pflegt man den geschwungenen Flachs in der Mühle oder aus freier Hand zu boken (S. 231), und ihn dann noch einmal zu schwingen. Für den fabrikmässigen Betrieb der Flachszubereitung werden Brech- und Schwingmaschinen verwendet. Flachsbrechmaschinen sind in sehr grösser Anzahl erfunden oder vorgeschlagen worden 1 ). Die verschiedenen Bauarten lassen sich je nach Gestalt und Bewegung der arbeitenden Werkzeuge in folgende Klassen *) Hülsse, Allgemeine Maschinen-Encyklopädie, Bd. II. Leipzig 1844, S. 504, Artikel: Brechmaschine. — Christian, Instruction pour les gens de 3a Campagne sur la maniere^ de preparer de lin et le chanvre sans rouissage. Paris 1818. — Christian, Uber die Art Flachs und Hanf ohne Röste zu he- reiten. A. d. Franz. von Lawätz. Kopenhagen 1820. — Opuscolo sulla nuova macchma del meccanico Giov. Catlinetti per dirompere gli steli del lino e della canapa. Milano 1820. — Über die neue- Methode den Flachs und Hanf zu brechen u. s. w., von G. Catlinetti. A. d. Ital. Leipzig 1822. — L. Sacco Sopra un nuovo metodo di preparare il lino e la canapa. Milano 1823 — Bulletin d’Encouragement, XV. 60, 61, 276; XVII. 97, 104; Annee 1864, p. 705. — Brevets, XII. 62; XLVII. 332; LIV. 79. — Brevets 1844, T. 10, p. 47, 161- T. 21 p. 31; T. 23, p. 89; T. 29, p. 111; T. 38, p. 10; T. 40, p. 55; T. 48, p. 13ö! — Genie md., VII. 57. — Magazin für deutschen Flachs- und Hanfbau, von Roth- stem und Bertuch, Heft I, II. Weimar 1819, 1820. — Karmarsch, Mechanik S. 196, 198, 199. — Hermbstädt, Museum des Neuesten und Wissenswürdig sten u. s. w., XV. 53. — Hermbstädt, Magazin für Färber u. s. w. Bd. 8 Berlin 1820, S. 204. — Dingler, Magazin für die Druck-, Färbe- und Bleich kunst. Augsburg und Leipzig, I. 105; II. 245; III. 258. — Polyt. Centralbl. 1847, S. 1244; 1851, S. 922; 1867, S. 900. — Deutsche Gewerbezeitung 1862, S. 372.— H. Schubarth, Mitteilungen gemachter Erfahrungen und Beobachtungen über Flachskultur und Flachsbereitung, nebst Beschreibung einer Flachsbereitungs maschine. Leipzig 1829. — J. B. Niedergesees, Kurze Anleitung zum Flachs bau u.s. w., nebst Beschreibung einer Flachsbrechmaschine, Kempten 1833. Hoyer, Bericht über die Wiener Ausstellung, Riga 1874, S. 83 m. Abb.' — Pfuhl, Fortschritte in der Flachsgewinnung, Riga 1886, S. 10 m. Abb! — Deutsche Ind.-Ztg. 1869, S. 212. Hartig, Versuche über den Kraftbedarf der Maschinen in der Flachs und Wergspinnerei, 1869, S. 15. .. no D - P- J - 1820, 2, 290; 1821, 5, 168; 1824, 15, 307; 1826, 22, 52; 1828, 184 J' 106 > 257; 1851, 121, 270; 1854, 132, 179; 1857, 146, 339; 1861 160, 353; 161, 74; 1862, 166, 19; 1863, 169, 154; 170, 173; 1867, 183, 444- 186, 292; 1869, 192, 366; 1873, 210, 85; 1886, 260, 385; 1887, 263,321; 1891 270, 251, fast sämtlich m. Abb. * Z. d. V. d. Ing. 1874, S. 204; 1886, S. 673; 1890, S. 1173 m. Abb Leipz. Monatsch. f. Text.-Ind. 1886, S. 34, 52; 1887, S. 116, 496- 1889 S. 60; 1890, S. 115 m. Abb. ’ ’ Verh. d. GewerbfleissVereins 1884, 193 m. Abb.