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Baumwoll-Spinnerei. Gezwirntes Baumwollgarn. 205 Willow 900, Öffner 1800, Öffner mit 2 Schlägern (Platt) 2100, einfache Schlag maschine 2600, doppelte 6000, Krempel 2000, Schleifmaschine 600, Watten maschine für 18 bis 24 Bänder 1225, 1 Derby-Doppler für 36 Bänder 1400, destrl. für 60 Bänder 2000, Kämmmaschine mit 6 Köpfen 1600, Strecke 260 + 250 . Anzahl der Ablieferungen, Grobspindelbank 360 + 320 für das laufende Meter, Mittelspindelbank 360 + 330 für das lauf, m, Feinspindelbank 360 + 345 für das lauf, m, Selbstspinner 1550 + 150 für das lauf, m, Flügelspinnmaschinen 600 + 220 für das lauf, m, Bingspinnmaschinen 600 + 200 für das lauf, m, Garnpresse für Maschinenbetrieb 450 kg. Das Verhältnis der gewonnenen Garnmenge zu dem Gewichte der ver arbeiteten rohen Baumwolle ist, nach Beinheit und Güte der letzteren, sowie nach Feinheit des Gespinstes sehr wandelbar. Aus 100 kg ägyptischer Baumwolle erhält man durchschnittlich 80 kg Garn No. 40. Louisiana zu No. 34 bis 36 versponnen, liefert im grossen Durchschnitt 82 Hundertt. Garn, wobei die zur Spinnerei noch nutzbaren Abfälle nicht mit inbegriffen sind. Bei gut-mittler amerikanischer Baumwolle mit 17,5 Hundertt. Gesamtabfall verteilt sich dieser ungefähr in folgender Weise: Abfall in der Flügelei 1,7, in der Krempelei 9,1, bei den Strecken, Spindelbänken und Spinn maschinen 2,6, Abfälle von Krempel- und Streckenbändern, Spindelbankfäden, welche wieder zur Mischung genommen werden, 4,1 Hundertt. Mittelmässige Georgia zu Kette No. 36, und ordinäre Georgia zu Schuss No. 40 versponnen, ergeben aus 100 kg roher Baumwolle 85 bis 86 kg Garn. Aus ostindischer Baumwolle (good fair Dhollerah) erhielt man 79 kg Mulegarn No. 32, aus sizi- lischer (Biancavilla) 81 kg Watergarn No. 24 bis 30 von 100 kg. Wo haupt sächlich gröbere Garne aus geringen Baumwollsorten gesponnen werden, kann man im grossen Durchschnitt nur 73 bis 75 kg Garn von 100 kg roher Baum wolle rechnen; dagegen in anderen, besonders günstigen Fällen wohl 90 kg. Als allgemeine Durchschnittszahl dürften 85 kg anzunehmen sein. Von dem Geldwerte des Garnes fallen beim Spinnen mittlerer Feinheits nummern (30 bis 50) 3/5 bis 2/3 auf Kosten der Baumwolle, das übrige auf Erzeucrungskosten und Gewinn. — Das jährliche Erzeugnis von einer Femspmdel übersteigt bei hochfeinen Garnsorten_ oft nicht 2, erreicht dagegen bei den gröbsten Webergarnen wohl 150 englische Pfund; im Durchschnitte für ganze Länder, wobei Gespinste von sehr verschiedener, meist aber mittlerer Feinheit in Betrachtung kommen, ergiebt es sich zu 29 bis 46 engl. Pfund, 13 bis 21 kg. 10) Gezwirntes Baumwollgarn (Baumwollzwirn). *) Gezwirnte Baumwollgarne werden hauptsächlich zum Nähen, Stricken und Sticken (Näh-, Strick- und Stickzwirn, Näh-, Strick- und Stickgarn), ferner zu Spitzen und Bobbinet, vielfach auch in der Weberei und Strumpfwirkerei angewendet. Man vereinigt durch das Zwirnen 2, 3, 4, 6 oder 8 Garnfäden, d. h. der Zwirn ist 2-, 3-, 4-, 6- oder 8-drähtig (zweifädig u. s. w., zweisträngig u. s. w., weil man die einzelnen Garnfäden, woraus er besteht, auch Stränge zu nennen pflegt). Der Grad der Drehung, welcher dem Zwirne gegeben wird, ist sehr verschieden nicht nur (wie beim Garne, S. 39 bis 43) nach der Feinheit, sondern nach der Bestimmung desselben; Nähzwirn z. B. wird viel fester (stärker) gedreht, als Strickzwirn von gleicher Feinheit. Stopfgarn ist aus einer etwas grossen Anzahl Garnfäden zusammengesetzt und entweder gar nicht oder äusserst schwach gezwirnt. i) Otto Bosshard, Die mechanische Baumwollzwirnerei, Weimar 1891.