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Spinnräder. 7 des Spinnrades, sondern auch der Hauptgattungen der Spinnmaschinen von Wichtigkeit ist, wobei noch zu unterscheiden ist, dass die Abwickelung des fertigen Gespinstes von der Spule entweder erfolgen bann, indem man den Faden in der Richtung parallel der Spulendrehachse abzieht (Schleifspule), oder aber, indem man ihn von der Spule abwickelt unter Rückwärtsdrehung der Spule (Laufspule); beide Fälle sollen bei der Ableitung der allgemein gültigen Formeln Berücksichtigung finden, da beide Fälle in der Ausführung Vorkommen. a. Die Spindel dreht sich um, die Spule aber wird gänzlich an der Umdrehung verhindert. Unter dieser Voraussetzung erleidet der Faden: erstens eine Zusammendrehung des zwischen dem Befestigungs punkte und der Spindel liegenden Teiles, weil jeder Umlauf der Spindel den gefassten Teil einmal um sich selbst dreht; zweitens eine Auf wickelung auf die Spule, weil die Gabel mit dem auf ihr liegenden Faden im Kreise um die Spule herum geht. Diese Anordnung taugt aber nicht zur Hervorbringung eines brauchbaren Gespinstes, weil dabei die Drehung des letzteren notwendig äusserst schwach ausfallen würde. Angenommen die Spule habe einen Umfang von 80 mm, so wird jeder Umlauf der Spindel 80 mm Faden hereinziehen und aufwickeln; aber dieses Fadenstück wird nicht mehr als eine einzige Drehung erhalten haben, wenn man es später von der Spule abwickelt, und in dem Masse, wie durch fortgesetzte Aufwickelung die Spule an Dicke zunimmt, müsste die Drehung noch geringer werden. Die Gesamtdrehung, welche durch diesen Vorgang in den zwischen den beiden Endpunkten festgehaltenen Faden hinein kommt, ist gleich null, weil beide Enden sich nicht gegeneinander verdreht haben, sobald wie hier die Spule still steht. Man kann sich leicht durch folgenden einfachen Versuch von der Wahrheit dieser Be hauptung überzeugen. Wenn man ein Band oder einen Streifen an dem Punkte a befestigt und mit dem anderen Ende an eine Spule b (Fig. 8) und dreht den schlaffen Streifen einmal in der Pfeil richtung herum, so wird der obere Teil c a dadurch einmal um sich selbst gedreht, der untere Streifen c b wird aber um den Körper b einmal herumgewickelt werden (Fig. 9). Der Übersichtlichkeit halber ist die eine Seite des Streifens mit einem längslaufenden (_ Strich als Marke versehen. Dass hierbei die Gesamt drehung, welche in den Streifen hinein gekommen ist, gleich null ist, erprobt sich ohne weiteres, wenn man den auf die Spule b gewickelten Teil über die Spitze hinweg abzieht, ohne natürlich die Spule zu ß drehen, also in derselben Weise abzieht, wie das Abziehen der Fäden bei den sogenannten Schleif spulen erfolgt, in der Richtung der Achse. i Wickelt man hingegen wie bei den sogenannten Laufspulen ab, d. h. zieht den Faden senkrecht zur Achsenrichtung ab unter Drehung der Spule b um ihre Achse, so wird offenbar, während sich der Streifen ab wickelt, erst die Drehung hinein gebracht durch die Umdrehung der