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112 II. Abschnitt. regeln lässt. (Vergl. die Bauart von Dronsfield, s. w. o., und die von Dross- bach.) >) Die Schleiftücher zum Abziehen sind, in Rahmen gespannt, gleichfalls nach Art der HorsfalTschen Schleifscheibe durch rechts- und linksgängige Schraubcnspindeln selbstthätig bewegt worden. Die Schleifwalzen sind gewöhnlich aus Gusseisen hergestellt. Dronsfield stellt sie neuerdings, um sie leicht und doch widerstandsfähig zu machen, aus Blechschüssen her, die innen mittels gewellter Metallscheiben abgesteift sind. Die grosse Trommel und die Abnehmwalze (Filet) werden in dem Krempel gestell selbst von einer Walze oder Scheibe aus geschliffen, die Trommel läuft dabei natürlich nach der entgegengesetzten Richtung wie beim Arbeiten. Früher bei weicbem Bisendrahtbeschlag liess man die zu schleifenden Trommeln allge mein rasch laufen, jetzt ist namentlich bei Stahldrahtbeschlag der langsame Gang für die Walzen und Trommeln beliebt geworden und sind zur Übersetzung der raschen in die langsame Bewegung besondere tragbare und leicht anbring- bare Vorrichtungen ersonnen worden 2 ). Nur muss man bei Anwendung der langsamen Bewegung auf eine sehr gute Lagerung bedacht sein, da sonst wäh rend des Arbeitsganges die grosse Trommel leicht sich anders bewegt als wie beim Schleifen (Einfluss des Schleuderns). Das Schleifen der Arbeiter- und Wenderwalzen und der Deckel geschieht auf besonderen Schleifmaschinen 3 ) durch eine rasch umlaufende Schleif scheibe oder Walze, wobei die Lager der langsamer umlaufenden zu schleifen den Walzen gleichzeitig vorgeschoben werden, die Deckel aber in Richtung der schmalen Seite geradlinig hin und her bewegt werden. Die Maschinen sind meist für 2 Walzen oder 2 bis 3 gleichzeitig zu schleifende Deckel eingerichtet und mit Staubbürsten und mit Sauger zum Absaugen des Schleifstaubes ver sehen. Der Raumbedarf für eine einfache Schleifmaschine für 1,22 m (48") breite Krempeln beträgt 2,035 mal 0,765 m, für eine doppelte 2,135 mal 0.914 m- Kraftbedarf '/ 8 Pferdestärke. Man hat ferner bei den Krempeln mit wandernden Deckeln Einrichtungen getroffen, um diese auf der Krempel selbst nach dem Halbmesser der grossen Trommel hohl zu schleifen 4 ). Nach Schätti 5 ) können Krempeln gerechnet werden: Garn auf auf auf auf auf Engl. Metr. 1 Wickel- u. 1 Schleifer 1 Aus- 1 Schleif 1 Schleif Nummer Nummer Bandmädch. u. Richter stosser apparat maschine 4—12 7—20 8 10 20 7 21 12—20 20—34 9 12 16 8 24 22—40 37—68 11 14 14 8 24 40—50 68-85 13 14 14 9 27 Die aus Stahldraht angefertigten Beschläge müssen nach dem Fertigstellen etwa eine Woche lang geschliffen werden, während die Beschläge aus Eisen- draht nur die Hälfte Zeit erfordern; nach 8 bis 14 Tagen müssen erstere noch einmal für 1 bis 2 Tage geschliffen werden und nachher immer nur alle 3 bis 6 Woeben einmal 4 bis 6 Stunden, Eisenbeschlag alle 6 bis 8 Tage etwa 3 Stunden. Es giebt auch Maschinen zum Schleifen der Bandkratzen vor dem Auf ziehen auf die Walzen 6 ). Die Dauer eines Eisendrahtbeschlages kann auf 4 bis 4 ) D. R.-P. No. 46 610; D. p. J. 1890, 275, 130 m. Abb. 2 ) Z. d. V. d. Ing. 1888, S. 167 m. Abb. 3 ) Z. d. V. d. Ing. 1874, S. 392 m. Abb.; 1890, S. 488. Grothe, Technolog, d. Gesp., Bd. 1, S. 335 m. Abb. 4 ) Engl. Patent 1886, No. 3401. D. p. J. 1887, 266, 352 m. Abb. — Z d V. d. Ing. 1888, S. 167. 5 ) Centralblatt für Textil-Industrie 1881, No. 85. 6 ) Polyt. Centralbl. 1861, S. 592. — D. p. J. 1861, 159, 419 m. Abb.