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110 II. Abschnitt. erhält, dass die Rinnen heim schraubengangförmigen Aufwickeln des Bandes auf die Schleifwalzen dann als Ringspuren erscheinen 1 ). Das Band wird dabei mittels besonderer Klemmplatten an den Rändern der Walze festgeklemmt 2 ). Der Ausführung nach sind die rasch umlaufenden Schleifvorrichtungen / entweder längere Walzen, welche über die ganze Breite der Krempel reichen, oder aber schmälere Scheiben, welche dann in der Richtung der Breite der Krempel von einem Ende zum anderen wandern. Die Achse der Scheibe kann nun entweder mit der Achse der zu schleifenden Walze gleichgerichtet sein?), dann berühren sie sich gegenseitig in gerader Linie, oder die Achsen können sich senkrecht kreuzen. In diesem Falle kann wieder die Mantelfläche der Schleiftrommel benutzt werden 4 ), dann tritt Berührung nur in einem Punkte ein, oder es kann die kreisförmige Grundfläche der Scheibe benutzt werden 4 ), dann tritt gleichfalls Berührung in einer Linie ein. Benutzt man lange über die ganze Breite der Krempel reichende Schleif walzen, so werden diese auch in ihrer Längsrichtung meist durch die in Fig. 43 gekennzeichnete Vorrichtung etwas hin- und herbewegt, um so ein Ausgleichen etwa vorhandener Unregelmässigkeit der Schleifwalzen und damit ein möglichst glei ches Niederschleifen des Beschlages zu er zielen. Auf der Achse a der Schleifwalze sitzt die Schraube ohne Ende b fest und setzt bei ihrer Umdrehung das Schrauben rad c in langsame Umdrehung, c ist in der Gabel d gelagert, welche die Schraube b zwischen sich fasst. Auf dem Zapfen des Schraubenrades c sitzt ausserhalb der Mitte ein Zapfen e, welcher durch die Kuppel stange f an den am Gestell festen Zapfen g angeschlossen ist. Da der Punkt e bei der Drehung des Rades c immer in gleicher Entfernung von g bleiben muss, schiebt sich der Zapfenmittelpunkt von c und damit die gesamte Lagerung und die Schleifwalze um die doppelte Excentricität von e hin und her. Ausserordentliche Verbreitung hat die Horsfall’sche Schleifscheibe gefunden 6 ) (Figur 44). Fig. 43. Die Schleifscheibe a wird dadurch in Umdrehung versetzt, dass die mit ihr verbundene Zunge b durch den Schlitz der Hülse c geht, welche von der Riemenscheibe d aus bethätigt wird. Sie wird ferner in der Längsrichtung in 4 ) Textile Manufaeturer 1885, S. 41. 2 ) Z. d. V. d. Ing. 1886, S. 82 m. Abb. 8 ) Horsfall, s. w. u. 4 ) Crighton, vergl. Zeitschr. d. Ver. der Wollinteressenten 1870, S. 236 Grothe, Technol. d. Gesp., Bd. 1, S. 334 m. Abb. 6 ) Dronsfield (Grothe, a. a. 0., S. 366 m. Abb.). 6 ) Niess, a. a. 0., 1. Aufl., S. 137 m. Abb. Grothe, Technologie der Gesp., Bd. 1, S. 337 m. Abb. Z. d. V. d. Ing. 1874, S. 391; 1886, S. 82; 1890, S. 1003 m. Abb.