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Berechnung des Druckes pro Faser durch Federn. 81 Da bei diesem Selbstspinner 4 Lunten durch ein Gegengewicht gepresst werden, so erhält jede Lunte nur den 4. Teil der oben berechneten Drücke. Aus der folgenden Tabelle sind nun die übrigen Einzelheiten ersichtlich: St reck walzenpaar III II I Metrische Nummer der dazwischen gefassten Baumwolle 7,5 19 60 1 1 1 Gewicht der Fasern pro 1 mm Klemmbreite .... 7500 19 000' 60 000 Anzahl Fasern pro 1 mm Klemmbreite 50,7 22,4 7,1 Druck auf diese Fasern in g 434 477 2511 Druck pro Faser in g 7,7 21,3 353,66 B. Druck durch Federkraftspeicher. Hier unterscheiden wir: I. Direkten Federdruck, wenn der Federkraftspeicher direkt ohne Hebelübersetzung auf die Cylinder einwirkt. Einen derartigen Federdruck zeigt Fig. 14, Bl. 12 n , der beim Ballenbrecher An wendung findet. Um die Wirkung einer Feder zu ermitteln, messen wir die Federlänge ab, wenn zwischen den Pressflächen der Cylinder Baumwolle liegt. Hierauf nehmen wir die Feder heraus und ordnen sie unter einem Hebel ABC, Fig. 15, Bl. 12 n , derartig an, dass, wenn das freie Ende AB belastet wird, die Feder entweder zusammen gedrückt oder ausgezogen wird, je nachdem wir die Federkraft einer Druck- oder Zugfeder zu bestimmen haben. Das Gegengewicht, das wir auf das freie Ende auf- legen, verschieben wir auf dem Hebel so lange, bis dass die Feder die auf der Ma schine innegehabte Länge wieder erreicht. Nach dem Momentensatze finden wir dann o O den Druck F der Feder, ausgedrückt durch das Gegengewicht Q, das Gewicht G des Hebels und die entsprechenden Abstände b, c und a wie folgt: Q . a T- G . b Q . a -j- G .b — F .c, woraus F = . Es wurde ermittelt: Q = 75 kg G = 8 kg a — 1080 mm b = 800 mm c = 250 mm, mithin berechnet sich die Stärke einer Feder zu: F = 350 kg. Da 4 Federn, deren Gewicht 10 kg beträgt, durch zwei Druckhaken von je 5 kg auf den Obercylinder wirken, so beträgt der Druck auf die Baumwolle zwischen Mulde und Cylinder gleich 4 F plus den Gewichten der Federn, der Druckhaken und des Cylinders. Sei letzteres gleich 60 kg, so haben wir also einen Druck auf die Baumwolle von 1480 kg. Da zwischen den Cylindern bei 35 mm Klemmbreite 350 g Baumwolle gefasst sind, so sind 116 200 000 Fasern vorhanden. Diese Fasern erleiden einen Druck von: 1480 000 g. Mithin beträgt der Druck pro Faser: 0,01272 g. Brüggemann, Theorie und Praxis der rationellen Spinnerei. II. 6