74 Druck pro Faser auf den Ringspinnern. Karden. Kämmern. Vorhin fanden wir, dass 1 m Lunte der metrischen Nummer 7 ein Gewicht von ^ g hatte. Da ungefähr 425 000 Fasern auf 1 g gehen, so wird 1 m Lunte 425 000 . ~ = 60 714 Fasern enthalten. Wir werden uns nicht weit von der Wirk lichkeit entfernen, wenn wir die Ausdehnung der Klemmwirkung beim Streckwerk eines Ringspinners auf ungefähr 1 mm Riffelung (im Sinne der Tangente gemessen) annehmen. Da auf 1000 mm Luntenlänge 60714 Fasern, die wir regelmässig an geordnet voraussetzen, gehen, so werden in 1 mm Klemmbreite 61 Fasern gefasst sein. Auf diese Fasern wird der Druck des Obercylinders, der 350 g beträgt, wirken. 350 Auf 1 Faser wirkt daher ein Druck von —^— = 5,75 g. Auf gleiche Art und Weise berechnen wir den Druck pro Faser auf der vorhin beschriebenen Auszugsvorrichtung für Krempeln. Das Gewicht des Obercylinders mit Zahnrad beträgt z. B. 11 kg (Mittel aus 3 verschiedenen Walzen). Die gelieferte Fasermasse habe eine Nummer 0,33. Das Gewicht pro laufendes Meter beträgt also 3 g. Auf 3 g gehen 3.425000 = 1275 000 Fasern. Nehmen wir hier 4 mm Klemmbreite an, so haben wir in dieser Klemmbreite 3825 Fasern, die zusammen den Druck des Obercylinders 11000 g erfahren. Der Druck pro Faser ist demnach 11000 3825 ~ g ‘ Oft sind auch die Mittelcylinder bei Ringspinnern nicht anders belastet, als durch den Druck des frei daruberliegenden Druckcylinders. Dieser habe für zwei Lunten ein Gewicht von 250 g, also pro Lunte 125 g. Die pro Millimeter geklemmte Lunte habe eine metrische Nummer 14; mithin wiegen die in 1 mm Klemmbreite enthaltenen Fasern -^qqq ' S un, l es werden darin 30 Fasern vorhanden sein. Der 125 Druck pro Faser beträgt also = 4,17 g. 2. Der Hängedruck. Bei dieser Anordnung wird das Gegengewicht am Cylinder aufgehängt und zwar entweder in seiner Mitte oder zu beiden Seiten. Ist die Tischhreite sehr gross, so wird an beiden Seiten je ein Gegengewicht mittels Hakens und Stange aufgehängt sein. Bei kleineren Tischbreiten dient entweder ein Gegengewicht, um auf beide Zapfen des Druckcylinders durch Vermittelung der Gewichtshaken zu wirken, oder jeder Zapfen hat sein eigenes Gewicht. Hängt das Gewicht in der Mitte, so hat man es mit kleinen Tischbreiten zu thun, wie dieses auf den Vorspinn- und Spinnmaschinen immer der Fall ist. In den folgenden Figuren sind die einzelnen Anordnungen dargestellt. Fig. 3 und 4, Bl. 12 n geben den Druck auf die beiden Zapfen eines Druck- cylinders einer Heilmannschen Klassier-(Kämm-)Maschine (Konstruktion Dobson & Barlow). Der Druck auf die Baumwolle ist hier gleich den Gegengewichten Q plus Gewicht der Aufhängehaken B und Gewicht des Obercylinders C. Gegengewicht mit Aufhängehaken betragen 15 250 g, der Obercylinder hat ein Gewicht von 650 g, mithin beträgt der Druck auf die Baumwolle 15 250 -f~ 650 = 15 900 g. Nehmen