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nBIfrT W 1 1 66 Geneigtes Streckwerk. E. Mehls Cylinderanordnung. Bei Rmgspmnern, deren Cylinderebene gegen die Horizontalebene geneigt ist, aus Gründen, die wir später sehen werden, wendet man, um die vor dem I. Cylinder bei den Rmgspmnern gewöhnlich heruntergehenden Haken zu umgehen und um einen möglichst grossen Normaldruck zu erhalten, eine ähnliche Druckanordnung wie für Selbstspinner an; siehe Fig. 18 und 19, Bl. 10 n . Statt alle Cylinder schräg zu stellen, lassen E. Mehl in Augsburg, D. R.-P. Nr. 25066 (1883), und neuerdings Lord Brothes in Todmorden die & Lunte beim Verzug eine gebrochene Linie beschreiben, indem sie den I. Cylinder tiefer als die beiden übrigen anordnen, wie dieses in Fig. 27, Bl. 10„ dargestellt ist. Der Druck auf die beiden ersten Cylinder geschieht durch das Sattelstück B, den Druckhaken C, den um E drehenden Hebel I) und durch den Gewichtkraftspeicher G. Die Obercylinder werden durch die Führung A gehalten. d. Riffeldruckcylinder. Diese Riffeldruckcylinder, die zuerst in Amerika durch die Metallic Drawing Roll Co. m Indian Orchard, Massachusetts, verbreitet wurden, bestehen, ähnlich wie le bereits beschriebenen Riffelwalzen aus einem mit parallel zur Axe verlaufenden Einkerbungen versehenen Tische und zwei Zapfen, mit denen sie in den Lagern gehalten werden. Die Riffelung ist jedoch in dieser Ordnung bei Unter- und Ober- cylmder viel gröber als bei den gewöhnlichen Riffelcylindern; die beiden zusammen arbeitenden Cylinder sind nichts weiter als Zahnräder von sehr grösser Zahnbreite im Verhältnis zu ihrem Durchmesser. An den Enden sind Ober- und Untercylinder mit aufgeschobenen Büchsen, den sogenannten Trennungsringen, versehen, die genau auf den Durchmesser des Teilkreises der beiden zahnradähnlichen Cylinder abgedreht sind Diese verhindern, dass die Zahnspitze des einen Cylinders sich auf den Grund der ahnlucke des anderen auflegt. Der Zwischenraum zwischen beiden beträgt bei allen Cylindern ungefähr 1 nmi. Dieser gewährt dem durchlaufenden Bande genügenden aum, verhindert ein Abreissen oder Zerquetschen der Fasern, während bei den Streck- werken alter Konstruktion die Baumwolle häufig beschädigt wurde. Vergegenwärtigt man sich nun, dass die Riffelstreckwerke nichts anderes als fetirnradergetnebe sind, die für das Durchlaufen des Bandes genügenden Spielraum assen, so wird man leicht zu der Ueberzeugung gelangen, dass das Verziehen der kasermasse ein absolut genaues sein muss, weil diese sobald sie von den Cylindern gefasst ist nicht mehr gleiten kann. - Ein solch gleichmässiger Zug kann bei den gewöhnlichen Streckwerken, wenn er bei Verwendung von Lederdruckcylindern über haupt zu erzielen ist, nur durch den Gebrauch sehr schwerer Gewichte erreicht wer en. Durch die ubermassige Belastung werden aber die Ledercylinder sehr bald zerstört, und das Streckwerk selbst braucht bedeutend mehr Betriebskraft. Eln weiterer Vorteil der Riffelcylinderpaare ist der, dass die Reibung des Leders au em Streckband wegfällt, somit Elektrizität nur in sehr geringen Mengen erzeugt wir wodurch der grösste Feind des Parallellegens der Fasern für immer aus dem k ela geschlagen wird. w u D f dle i ederCyIllKler bei dem gewöhnlichen Streckwerk äusserst viel vom ec sei von Temperatur und Feuchtigkeitsgehalt der Luft und von dem Einflüsse