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62 Auszugsvorrichtungen der Kämmer Hübner und Offermann-Ziegler. ist das Laufleder zurückgeschlagen in die gezeichnete Stellung. Diese Lage wird durch Aufschlagen der Stellschraube Q am festen Gestellstück II, das zum gelinderen Aufschlagen mit Leder S ausgeschlagen ist, innegehalten. Will man die Arbeit der Nadelwalze nachsehen, so klappt man das Laufleder nach vorne, so dass ein freier Einblick in die'Arbeitsteile der Maschine möglich wird. Die durch Fig. 3, Bl. 10 u dargestellte Auszugsvorrichtung für die Hübner’sche Kämmmaschine, besteht im wesentlichen aus der unteren starkgeriffelten Walze A dem über die Leitrollen E und 1) gehenden Laufleder C, das über den oberen Riffel- cylmder B geht. Dieser steht unter der Einwirkung einer sehr starken Schrauben feder F die durch das Hebelsystem GUI — KLM auf eine Lagerschale X des Ober cylinder s B wirkt. Die Lagerschale N ist im Lager 0 beweglich und zur Oelung der Cyhnderzapfen mit einem Schmierloch versehen. Um den Obercylinder B herauszu nehmen, genügt es, den Hebel KLM am Ende K nach unten zu drücken und das Scharnierstück N zurückzubewegen. Leitrolle D ist als Spannrolle ausgebildet, indem ihre Axe auf einem durch die Schraube mit Flügelmutter Q beweglichen Lagerstück R ruht. Zum Schlüsse geben wir noch eine Auszugsvorrichtung mit spiralig geriffelten Cylindern, wie sie an der Kämmmaschine für Wolle, Patent Offermann-Ziegler, Konstruktion der Elsässischen Maschinenbaugesellschaft zu finden ist (Fig. 4, Bl. 10 n )! Hierin bedeutet: A den unteren Riffelcylinder, B das über diesen Cylinder gehende Leder. Dieses geht über die Spannrolle C, die auf einem um D drehenden Hebel DE gelagert ist und durch die Stellschraube F verstellt werden kann. Ferner bezeichnet G den geriffelten Obercylinder, der beiderseits in messingenen Lagerstücken II ruht und durch die Lagerbacken des Lagerbockes K gehalten wird. Der Druck auf das Lager stück H geschieht durch die Feder L, die mittels der durchgehenden Axe M, die unten und oben mit einem Schraubengewinde lY und X t versehen ist, auf das Lagerstück II wie folgt wirkt: Die Feder drückt unten gegen die Mutter P des unteren Schrauben- gewmdes N und oben gegen das feste Lagerstück Q. Je grösser der Druck auf das über den Untercylinder gehende Leder werden soll, desto mehr muss die Mutter P angezogen werden. Um den Untercylinder zu entlasten, muss man die Federwirkung auf das Lager stück II aufheben. Zu diesem Zwecke befindet sich auf dem obern Gewinde X, das durch ein etwas grösseres als der Durchmesser des Gewindes messendes Loch des Lagerstückes Q hindurchgeht, eine Keilnut eingelassen, in die eine Stellschrauben spitze hineinragt. Durch diese Anordnung kann die Axe M gehoben und gesenkt werden, ohne jedoch zu drehen. Dieses Heben und Senken geschieht durch die Scheibenmutter T. Ist die Axe M soweit gehoben, dass sie das Lagerstück II nicht ehr berührt, so le^t man die Cylinder G und A nun noch vollständig dadurch frei, dass man die Axe M um das Lagerstück Q herumdreht, wobei sich Q im Lagerbock ü um seine Axe dreht. ° Eine weitere Anordnung der Belastung der Streckcylinder mit Laufleder oder sonstiger stark geriffelter Streckcylinder entnehmen wir dem britischen Patente Nr. 19306 von Whitehead & Layland. Der Zweck dieser Erfindung ist der, die bei ungleichen Wattendicken erzeugten Federspannungen durch Hebel derart zu über setzen, dass diese gegenseitig aufeinander einwirken. Zu diesem Zwecke liegt der Ober- cylinder 6 Fig. 5, Bl. 10„, über den das Laufleder z. B. geht, fest, während der andere