Die verschiedenen Streckvorrichtungen. 39 2. Rückhaltevorrichtung und Auszugsvorrichtung, bestehend aus zwei geriffelten, nicht bis auf den Grund ineinander greifenden Cylindern, die unter Druck übereinander gelagert sind. 3. Rückhaltevorrichtung, bestehend aus einer Mulde und einem stark geriffelten Cylinder, der unter Druck steht und die Baumwolle vermöge seiner rauheren Ober fläche mitnimmt. Hier unterscheiden wir wieder: a) Ganzmulden, wenn die ganze Breite der Maschine nur eine einzige Mulde bildet; b) Teilmulden, wenn eine Mulde nur einen Bruchteil der Breite der Maschine einnimmt. Bei dieser Rückhaltevorrichtung kann eine der unter 1. und 2. angeführten Auszugs Vorrichtungen verwendet werden. 4. Rückhaltevorrichtung für längere Fasern, die mit vielen kürzeren Fasern zu einem glatten Gespinste verarbeitet werden sollen, bestehend aus einem ebenen Hechelfeld. Hier unterscheiden wir wieder: a) Ganzhechelfeld-Nadelstabstrecke, bei der ein und dieselbe Nadelgruppierung (Nadelstab) das ganze Hechelfeld bestreicht. b) Teilhechelfeld-Nadelstabstrecke, woselbst das gesamte Rückhaltefeld in mehrere Teilhechelfelder eingeteilt ist, die alle mit besonderer, nach dem Ausgange zu dichter und feiner werdenden Nadelanordnungen versehen sind. Bei beiden Arten können wir noch die Unterabteilungen aufstellen: a) mit fester, |5) mit beweglicher und y) mit wandernder Eindrückvorrichtung. 5. Rückhaltevorrichtung für längere Fasern, die mit vielen kürzeren Fasern zu einem glatten Gespinste verarbeitet werden sollen, bestehend aus zwei ineinander greifenden Hechelfeldern, der sog. Doppelhechelfeld-Nadelstabstrecke (für die Seiden bearbeitung wird die Maschine noch oft nach der englischen Bezeichnung benannt „intersecting“). 6. Rückhaltevorrichtung für längere Fasern, die mit kürzeren Fasern zu einem glatten Gespinste verarbeitet werden sollen, bestehend aus einem unteren und oberen Teilhechelfeld oder aus irgend einer anderen Zusammenstellung der Teilhechelfelder mit dem Doppelhechelfelde. 7. Rückhalte Vorrichtung für längere Fasern, die mit kürzeren Fasern zu einem glatten Faden verarbeitet werden sollen, bestehend aus einer Nadel walze mit festen, gegen den Radius um etwa 30 0 geneigten Nadeln. 8. Rückhaltevorrichtung für längere Fasern, die mit kürzeren zusammen zu einem glatten Gespinste verarbeitet werden sollen, bestehend aus Nadelstäben, die in auf zwei Scheiben angeordneten Führungen beweglich sind und bei der Bewegung der Scheiben über ein feststehendes Exzenter gleiten, um sich im richtigen Augen blicke aus der Masse kurz vor der Auszugsvorrichtung senkrecht herausbewegen zu können, um wieder senkrecht bei der Zuführung einzustechen. Mit den unter 4 bis 8 angeführten Rückhaltevorrichtungen müssen immer Aus zugsvorrichtungen von angemessener Stärke arbeiten. Die für längere Fasern an gewendeten Streckvorrichtungen 4 bis 8 werden wir bei der späteren Wollenbearbei tung eingehend behandeln.