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Nadelstabschläge. 35 sprechend anordnen muss. Die Eindrückschienen können dabei über ein, zwei oder noch teilweise über die Schlusssektion reichen, und das letzte Doppelhechelfeld kann im oberen und unteren Hechelfeld gleiche Länge aufweisen, oder das obere Hechelfeld des Doppelhechelfeldes kann kleiner oder grösser als dessen unteres Hechelfeld sein, oder gar in das Zwischenhechelfeld hinüberragen. Die Art und Weise der Verteilung hängt nur von den praktischen Beanspruchungen ab. Die ganze Konstruktion einer derartigen Rückhaltevorrichtung ist eine sehr komplizierte, wie aus den vielen Schraubenspindeln, Führungsstücken und Nadelstäben, die diese Rückhaltevorrichtung verlangt, hervorgeht. Aus diesem Grunde werden Reparaturen nicht zu den Seltenheiten zählen, falls man eine gewisse Geschwindig keit erreicht hat. Die Anschaffungskosten und Unterhaltungskosten sind daher bedeutend. Es entstehen nämlich dadurch viel Betriebsstörungen, dass sehr oft durch den energischen Schlag, den der Hammer auf die Barette ausüben muss, um sie von der Rtickkehrspmdel auf die Leitspindel zu heben, die Nadelstäbe beschädigt werden und zerbrechen. Dieses gestaltet die Unterhaltung der Maschine noch ziemlich kostspielig, wenn man bedenkt, dass ein Nadelstab, je nach seiner Grösse, ungefähr 3—5 Mark kostet. Ausserdem .verursacht das Ersetzen noch Arbeitsverlust. Um diesen Fehler zu verringern, ist es nötig, die Fallhöhe des Nadelstabes so klein als möglich zu wählen, da alsdann die in einer bestimmten Zeit zu leistende Arbeit sehr verringert und die Beanspruchung der Nadelstäbe wesentlich kleiner wird. Ein weiterer Uebelstand der Hechelfelder, und ganz besonders der einfachen Hechelfelder, besteht darin, dass der die Masse schnell verlassende Nadelstab vor der Auszugsvorrichtung, die kürzeren Fasern aus dem nachfolgenden Nadelstabe heraus zieht und diese dann frei hegen. Fasern, die nicht vollständig aus dem nachfolgenden Stabe herausgerissen werden, liegen dennoch nicht mehr tief genug in diesem, um genügenden Halt zu finden, dass sie parallel zu den längeren Fasern angeordnet werden. Hierdurch entstehen wirre Stellen, die dichter und dicker erscheinen und in der Praxis mit „Nadelstabschläge“, auch oft mit „coups de barettes“ bezeichnet werden. Bei den Doppelhechelfeldern tritt dieser Uebelstand weniger auf, besonders wird er bei den rationell gebauten Doppelhechelfeldern mit Sektionen, Patent Veillon und Werkstätte für Maschinenbau vorm. Heilmann-Ducommun, beinahe gar nicht zu bemerken sein, da hier die Entfernung der Nadelstäbe zur Auszugsvorrichtung, selbst beim Fallen eines Stabes, sehr gering ist. Der grosse Vorteil, den man bei Anwendung einer derartigen Rückhalte- vorrichtung hat, ist in die Augen springend. Selbst die kleinste Faser wird gerade gelegt, da die Nadeln sich sehr nahe bis an die Auszugsvorrichtung bewegen und erst dann aus der Fasermasse verschwinden; infolgedessen wird das Produkt ein sehr gleichmässiges sein. Da bei geeigneten Eindrückvorrichtungen das Durchstechen der Nadeln durch die Masse, selbst wenn diese ziemlich stark ist, als regelmässig zu erwarten ist und senkrecht zur Faserbewegung stattfindet, so wird man sehr stark zuführen können. Es muss nur die Auszugsvorrichtung mächtig genug sein, um die ganze Masse, die in den Nadeln der Hechelfelder einen grossen Widerstand erfährt, regelrecht herauszuziehen. Es handelt sich also bei diesen Maschinen einzig und allein darum, ein leichtes Einstechen ohne Buckelbildung zu erzielen und eine kräftige Aus zugsvorrichtung anzuwenden. Das erstere erreicht man, wie bereits gesagt, durch