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durch Hechelfelder. Eindrückschiene. 31 bei ihrer Drehung die Fasern aus der Rückhaltevorrichtung in die Auszugsvorrichtung führten, indem sie gleichzeitig die Fasern so lange zurückhielten, als diese in ihrem Klemmpunkte lagen. Die Cylinder hielten also zurück unter gleichzeitiger Fort bewegung, sie leisteten also eine doppelte Arbeit. Damit nun die Spitzen diese doppelte Arbeit auch zu leisten vermögen, ist es nötig, ihnen eine Bewegung zum ausziehenden Organe hin zu geben. Diese Bewegung muss natürlich mit geringerer Geschwindigkeit als die der Auszugsvorrichtung erfolgen, da sonst kein Verzug stattfindet. Die von der Auszugsvorrichtung gefassten Fasern bewegen sich mit der Ge schwindigkeit dieser und reiben durch den langsamer nachfolgenden Nadelbesatz hin durch, was genau den gleichen Effekt pro Faser hat, als wenn die Spitzen still stehen und die Fasern mit einer Geschwindigkeit bewegt würden, die gleich dem Unter schiede der Geschwindigkeit der Auszugsvorrichtung und der der Nadeln ist. Für die kürzeren, noch nicht von der Auszugszange erfassten Fasern hingegen bewirkt die Bewegung der Nadeln ein Vorwärtsschieben, bis dass diese in den Bereich der Ausgangszange kommen. Damit dieses möglich werde, ist es nötig, dass die be fördernden Spitzen kurz vor der Auszugsvorrichtung verschwinden, so dass nun die freie Faser erfasst werden kann und, noch gehalten in den nachfolgenden Nadeln, regelrecht parallel gelegt, gezogen wird. Diese kleinen Fasern liegen nun nicht mehr kraus im Vliesse, sondern sie sind ebenso parallel zu den längeren Fasern angeordnet, wie diese unter sich selbst. Beim Drehen zur Bildung des Fadens legen sie sich <ranz schlicht in diese hinein und stören so die Glätte nicht mehr. Damit diese O Nadeln eine ununterbrochene Arbeit zulassen, ist es nötig, sie in einem Spiel an zuordnen, das längs einer in sich geschlossenen Kurve arbeitet. Zu diesem Zwecke ordnet inan die Nadeln auf einem Stabe an und führt ihn kreisförmig oder in einer anderen geschlossenen Bahn. Betrachten wir nun die Arbeitsbedingungen dieser Nadeln, so ist es sofort ein leuchtend, dass das Einstechen sowie das Herausziehen dieser senkrecht zur Bewegungs richtung der Fasern mit möglichst geringer Geschwindigkeit zu erfolgen hat. In jeder anderen Lage wird die einstechende Nadel tiefer gefangen sein, wodurch also mehr Reibungspunkte entstehen und das Einstechen schwieriger wird. Sind die Massen sehr stark, die Fasern sehr verwirrt und die Geschwindigkeit der einstechenden Nadel sehr gross, so wird die einstechende Nadel E die ganze Masse heben, nicht ganz durchdringen und einen Buckel im Vliesse erzeugen, wie er auf Fig. 10, Bl. 3h dar gestellt ist. Dieser Buckel ist der Arbeit sehr hinderlich; durch ihn werden die oberen Fasern nicht ordentlich verzogen, und er verursacht ein unegales Vliess. Um diesen Buckel zu beheben, sind nun zwei Wege einzuschlagen, entweder die zu bearbeitende Wattendicke zu verringern, oder Eindrückvorrichtungen anzubringen, die die Masse im Augenblicke des Einstechens niederdrücken und sie erst dann wieder freilassen, wenn die Nadel sich regelrecht in der Masse befindet. Da die erstere Art und Weise eine bedeutende Produktionsverringerung nach sich zieht, so wird man in der Praxis wohl eher zur Eindrückvorrichtung greifen, falls diese nicht kompliziert ist und wenig Reparaturen verlangt. Das Fasermaterial wird durch Cylinder dem „Hechelfelde“, wie man die Gesamtheit der arbeitenden Nadeln in der Praxis nennt, zugeführt. Als Eindrückvorrichtungen kann man nun festgelagerte Schienen F Fig. 11, Bl. 3 n an wenden, die den aus den Cylindern G austretenden Faserbart niederdrücken und den