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— * —— • -. — ip_«j ''^TTTTll'f 1 * “'Irfr Cylinderpaare als Ersatz der Zangen. 13 noch nötig. Auch diese muss wieder als Begrenzung eine in sich geschlossene Kurve haben; also genügt es, einen zweiten Cylinder D über dem ersten anzuordnen und diesem eine Drehbewegung zu erteilen. Die untere Zangenbacke der vorhin zum ruck weisen Verziehen angewendeten Zange ist z. B. der von der Transmission C aus angetriebene, untere Cylinder (Fig 6, Bl. ln), während der darübergelegene Ober- cylinder 1) die obere Zangenbacke ersetzt. Die Arbeits-, d. h. Klemmlinie liegt in der jeweiligen Tangierungslinie beider Cylinder. Bewegen wir die Cylinder, so sehen wir, dass diese Linie auf dem oberen Cylinder sich nach oben und auf dem unteren Cylinder nach unten entfernt. Die zwischen beiden Cylindern angeordnete Baumwoll masse wird also einzig und allein nur in der Tangierungslinie beider Cylinder ge klemmt und durch Verlegung der beiden Linien, d. h. durch das Bewegen der Cylinder, nach vorwärts geschoben. Verfolgen wir nun beide Linien auf den Cylindern genau, so sehen wir, dass sie die ganze Umdrehung machen, sich wieder einander nähern, und wenn beide Cylinder gleichen Durchmesser haben, in der vorigen Lage wieder die Baumwollmasse klemmen. Beide Linien zeigen also sehr deutlich das Schliessen und Oeffnen der Kreiszange. Da nun in jedem Augenblicke andere derartige Klemm- linien auftreten, so haben wir also ein ununterbrochenes Schliessen und Oeffnen von Einzelzangen, die in ihrer Gesamtfolge ein kontinuierliches Klemmen und Vorwärts schieben der Masse ausführen, wodurch eine ununterbrochene Arbeit entsteht. Als wir vorhin die Arbeit der unterbrochen wirkenden Zangen durchnahmen, kamen wir zu dem Schlüsse, dass sich die Auszugszange bei jeder neuen Arbeits periode etwas mehr der Rückhaltezange zu nähern habe, damit auch die kleineren Fasern erfasst und ausgezogen werden können. Dieses progressive Nähern der beiden Zangen ist sehr schwer mechanisch auszuführen, da wir dazu einer besonderen Arbeits leistung bedürfen. Um dieses progressive Ausziehen der längsten Fasern des je weiligen Faserbartes ausführen zu können, ist es auch zulässig, die Rückhaltevorrich tung nicht, wie angenommen wurde, nach Erfassung der Masse unbeweglich anzuordnen, sondern diese ebenfalls spielen zu lassen. Zu diesem Zwecke genügt es, die Faser masse so nahe als möglich an den Spitzen zurückzuhalten, nach dem Abreissen durch die zweite Zange die erste zu öffnen, das Fasermaterial vorzuschieben und dann die erste Zange wieder zu schliessen. Das „Zuführen“, wie wir das Vorwärtsbewegen der Baumwollmasse nennen werden, muss um eine solche Länge geschehen, dass die zweite Zange bei der nun folgenden Arbeit, genau wieder in die erste Lage zurückkehrend, nun wie vorher die herausstehenden Spitzen erfasst und dann herauszieht. Auf diese Art und Weise sind wir nun dahingelangt, dass auch die Rückhalte zange ein Schliessen und Oeffnen, wobei dann die Baumwollmasse nach vorwärts geschoben werden muss, auszuführen hat. Es folgt nun ferner, dass bei ununter brochener Arbeit der zweiten Zange, der Auszugsvorrichtung, auch die erste Zange, die Rückhaltevorrichtung, eine gleiche Arbeit zu leisten hat. Wir können mithin als Rückhalte Vorrichtung wieder Cylinderpaare anwenden. Um ein Herausziehen der Fasern aus der Fasermasse zu ermöglichen, ist es nötig, dass die Auszugsvorrichtung bei der ununterbrochenen Arbeit mit einer grösseren Umfangsgeschwindigkeit arbeitet, Ms die Rückhaltevorrichtung. Die Zahl, welche angiebt, um wievielmal die Umfangs geschwindigkeit der Auszugsvorrichtung grösser ist als die der Rückhaltevorrichtung, giebt die Verfeinerung und Verlängerung an, die die in der Rückhaltevorrichtung e Gliche Baumwollmasse erfährt. Man nennt diese Grösse den „Verzug der