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Antrieb der Yerzugsregler von Lord Brothers. Platt. 215 Maschine zu ermöglichen, ist es nötig, die Kegel mit sehr grösser Geschwindigkeit laufen zu lassen. Da die Auslaufgeschwindigkeit des Gutes aus der Maschine ge wöhnlich eine begrenzte ist, so müsste zwischen Auslauf und dem Kegelpaar eine Geschwindigkeitszunahme stattfinden. Ein rationeller Betrieb einer Maschine verlangt aber, dass das am schnellsten laufende Organ direkt von der Antriebsleitung oder von einem Vorgelege aus getrieben werde; das am schnellsten laufende Organ giebt dann den Antrieb auf die übrigen, langsamer laufenden Arbeitsteile ab, so dass eine beständige Geschwindigkeitsver minderung statthat. Bei den Schlägern und Karden läuft immer das das Reinigen besorgende Organ mit der Höchstgeschwindigkeit. Bei Schlägern ist dieses der Flügel. Mithin muss der Antrieb der Maschine von der Antriebsleitung auf diesen Flügel geschehen und der Flügel treibt dann die Auszugscylinder, mit Verminderung der Geschwindigkeit. Um nun einen rationellen Betrieb der Kegel zu erhalten, ist es nötig, diese auch von der Flügelwelle direkt zu treiben. Würden wir sie von den Auszugscylindern aus treiben, so müsste wieder eine Geschwindigkeitsvermehrung stattfinden. Jede Ver minderung und Vermehrung der Geschwindigkeiten absorbiert aber Arbeit und ver ursacht einen schwereren Gang der Maschinen. Aus diesen Gründen ist es daher ratsam, für den Eingang, d. h. für die Kegel, einen gesonderten Antrieb auszuführen und diesen vollständig unabhängig vom Aus zugscylinder zu konstruieren. Einen getrennten Antrieb der Kegel von der Schlägerwelle aus wendet Firma Lord Brothers, Todmorden, England, an, wie er aus Fig. 15, Bl. 23 n leicht ersichtlich ist. Auf der Schlägerwelle befindet sich eine Scheibe A, die ein Vorgelege BC treibt, dessen Scheibe C mittels Riemen den hinteren Kegel D treibt. Um das Riemenrutschen auf die geringste Grösse zu beschränken, ist es nötig, den Antriebsriemen straff zu halten, wodurch eine einseitige Abnutzung im hinteren Kegellager eintritt und dieses leicht warm läuft. Um diesen Fehler zu umgehen, wendet Platt folgenden Seilbetrieb an (Fig. 16, Bl. 23 n ). Von der Scheibe E des von dem Schläger F durch Riemen getriebenen Vor geleges aus geht das Seil auf eine zweirillige, auf dem hinteren Kegel G befestigte Seilrolle H: von hier aus über die Leitrolle K zur zweirilligen Spannrolle 1 und zurück auf die zweite Rille der Seilrolle Ii, um über die zweite Rille der Spannrolle I zurück zur Scheibe E zu laufen. Die verschiedenen Wege des Seiles sind durch Pfeile und mit fortlaufenden Zahlen versehen. Durch diese Anordnung wird erreicht, dass die Seilrolle H, die auf dem hinteren Kegel befestigt ist, in zwei entgegengesetzten Richtungen durch den Seilantrieb gezogen wird, wodurch jede einseitige Abnutzung wegfällt. Dem gesonderten Antriebe der Kegel stehen in der Praxis verschiedene Mei nungen und Konstrukteure gegenüber. Die einen behaupten, durch den gesonderten Antrieb wären die Aussichten auf Riemenrutschen verdoppelt und mithin eine grössere Unregelmässigkeit die Folge. Ausserdem führen sie an, dass im Falle des Reissens des Riemens, der den Auslauf der Maschine treibt, das Gut nicht mehr aus der Maschine herausbefördert werde, trotzdem das Einführen neuen Gutes ununterbrochen weiter stattfinde. Ist die Beaufsichtigung eine mangelhafte, so könnten dadurch leicht Beschädigungen des Materiales und der Maschine hervorgerufen werden.