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Geradlinig begrenzte Kegel von Karl Gegauff. 209 der mittlere (normale) Verzug ab- oder zunimmt. Dadurch, dass dieser mittlere Ver zug ausgewechselt werden kann, kann man verschiedenen Nummern der Wickel im allgemeinen begegnen, aber das Ausgleichen unregelmässiger Stellen im zugeführten Gute durch entsprechende Geschwindigkeitsveränderungen des Zufuhrcylinders findet nicht mehr regelrecht statt, so dass das Gewicht einer ziemlich grossen Länge zwar konstant bleibt, aber innerhalb dieser Länge viele Gewichtsunterschiede gleicher, aber kleinerer Längen zu bemerken sind. Um diesem prinzipiellen Fehler abzuhelfen, schlägt Herr Ingenieur Karl Gegauff von der Elsässischen Maschinenbaugesellschaft geradlinig begrenzte Kegel vor, auf denen der Riemen derart verschoben wird, dass in allen Lagen gleiche Ausschläge der Riemengabeln Veränderungen in den Geschwindigkeiten des unteren Kegels er zeugen, die in gleichem Verhältnisse zu einander stehen. Die Kegel und die Riemen verschiebungsvorrichtungen konstruiert er alsdann auf Grund folgender Erwägungen: Um den oben erwähnten Fehler der Kegel zu beseitigen, müssen die Kegel formen derartig gewählt werden, dass, wenn 0, 1, II, lH, IV (Fig. 26, Bl. 22jj), fünf gleich weit voneinander entfernte Lagen des Riemens auf den Kegeln sind, und wenn W 0 , V\, W 2 , W. A , W i die entsprechenden Winkelgeschwindigkeiten des ge triebenen Kegels für diese fünf Riemenstellungen sind, die aufeinander folgenden Winkelgeschwindigkeiten immer im selben Verhältnisse zu einander stehen, d. h. die Winkelgeschwindigkeiten müssen unter sich durch folgende Proportionen miteinander verbunden sein: W, IV W„ IV w 0 - w,~ w a w s = r. wenn wir mit r das konstante Verhältnis zweier aufeinander folgender Winkel geschwindigkeiten bezeichnen. Würde der grösste Ausschlag des Riemens durch die grössten Abweichungen in den Wattendicken erzeugt, von 0 bis II reichen, so würde dieser Ausschlag, mit der Mittelstellung I, Verschiedenheiten in den Umdrehungen des unteren Kegels erzeugen, die in demselben Verhältnisse zu einander stehen, als wie die Werte der Geschwindigkeiten des unteren Kegels bei demselben Ausschlage, aber bei einer anderen Mittelstellung, z. B. bei dem Ausschlag II, IV mit der Mittellage III; oder beim Ausschlage I, III mit der Mittelstellung II u. s. w. Einzig und allem werden dann die absoluten Geschwindigkeiten abgeändert, d. h. die mittlere Geschwindigkeit nimmt entsprechend zu oder ab, ohne dadurch die Bedingungen des Reglers zu stören. Es ist nämlich IV r und = r. Multiplizieren wir beide Ausdrücke mit- IV, einander, so erhalten wir IV TU Ebenso IV = r und IV also IV = r‘ u. s. w., d. h. die Ge schwindigkeiten des unteren Kegels haben immer dasselbe Verhältnis zu einander, bei o-leichem Ausschlag der Riemengabeln. Zur Bestimmung der Kegelform haben wir also folgende Gleichungen: W, IV IV IV IV IV Brüggemann, Theorie und Praxis der rationellen Spinnerei. II. IV 14