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Ueber Doppelung und ihre Beziehungen zu den Verzügen und Nummern. 101 Die austretende Länge L — l . F und wiegt wie die eiutretende Länge p g. Die austretende Nummer N ist also gleich: S = XF Setzen wir in dieser Formel für — = n ein, so haben wir: k . p N = n .v, (17) d. h. die Nummer des austretenden Gutes ist gleich der des eintretenden mal dem V erzug. Hieraus folgt: ^ N n d. h. der Verzug ist gleich dem Quotienten aus den Nummern der austretenden und eintretenden Gute. Ferner ergiebt sich: N ^ v 1 d. h. die Nummer des eintretenden Gutes findet man durch Division der Nummer des austretenden Gutes durch den Verzug. 3. Ueber Doppelung und ihre Beziehungen zu den Verzügen und Nummern., Um die durch unregelmässige Verteilung des Abfalles im Wickel und durch die unregelmässige Anordnung der dickeren Stellen verursachten Ungleichheiten in den verschiedenen Spinnereiprodukten auszugleichen, ist es nötig, die Doppelung an zuwenden. Zu diesem Zwecke lässt man mehrere Wickel, Bänder oder Lunten zu sammen in das Streckwerk laufen, damit die Ungleichheiten sich gegenseitig aufheben. Um dieses besser zu verstehen, nehmen wir ein Band, das aus der Karde kommt, und setzen an diesem zwei Stellen voraus, die sich bezüglich ihrer Querschnitte ver halten wie 1: 8 (Fig. 21, Bl. 20 n ). Der Querschnitt 1 sei der richtige Querschnitt, während Querschnitt 3 durch übermässiges Anhäufen von Fasern entstanden ist. Würden wir dieses Band auf die Spuler und die dann entstehenden Lunten auf die Spinner geben, so müsste unbedingt durch diese Querschnittsabweichung eine Nummer differenz entstehen, so dass ein Faden z. B. metrisch 40, der andere 120 auf der Garnwage zeigt. Derartig unregelmässige Fäden können aber auf dem Spinner schlecht gesponnen werden und erzeugen grobe Fehler im Gewebe oder bei ihrer sonstigen Verwendung. Diese Fehler entstanden dadurch, dass das Krempelband Unregelmässig keiten im Verhältnis von 1 : 3 aufwies. Um diese Fehler zu umgehen, ist es nötig, entweder das Krempelband mathematisch regelmässig zu liefern, oder, wenn dieses unmöglich ist, die auf der Krempel noch zurückbleibenden Unregelmässigkeiten im Bande auf eigenen Maschinen auszugleichen, d. h. das Verhältnis der fehlerhaften Stelle zur fehlerfreien so weit als möglich der Einheit zu nähern. Legen wir zu diesem Zwecke ein zweites Band neben das erstere, das an der fehlerhaften Stelle des ersteren gleichmässige, d. h. weder dicke noch dünne Stellen aufweist, so sehen wir, dass nun die Summen der Querschnitte beider im Verhältnis von (1 -f- 1) : (3 + 1) = 2:4= 1:2 stehen. Die Nummerdifferenz, die sich durch die Vereinigung beider auf dem Spinner ergiebt, ist alsdann bloss halb so gross als die Nummer des regel- Briiggemann, Theorie und Praxis der rationellen Spinnerei. II. 11