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148 Absteller für Schläger und Oeffner. 6. Verschleiss, Nachlassen der Kupplung, Reibung in den Nebenteilen ist voll kommen ausgeschlossen, da sowohl im eingerückten als auch im ausgerückten Zu stande alle Kräfte innerhalb der Kupplung im Gleichgewicht sind. B. Riemenführungen. Zum Ueberführen der Riemen von der Losscheibe auf die Festscheibe und um gekehrt werden Riemenführungen verwendet, die in der Praxis mit dem Namen „Absteller“ oder „Ausrücker“ bezeichnet werden. Bei Maschinen, die eine grosse Breite haben und deren Produkte bereits so weit vorgeschritten sind, dass unregel mässige Stellen keinen Nachteil für weitere Maschinen bilden, z. B. bei Spinnmaschinen, wendet man bloss Absteller an, die von einem Punkte aus bewegt werden können. Bei allen Strecken und Vorspinnmaschinen ist es jedoch zu empfehlen, den Ausrücker so mit Hebelverbindungen auszustatten, dass er von verschiedenen Punkten aus bewegt werden kann, damit die Arbeiterin von jeder Stellung aus sowohl vor als hinter der Maschine diese schnell aus- und einrücken könne, um so die Lieferung zu erhöhen und den Abgang zu vermindern. Im folgenden werden wir eine kurze Zusammenstellung der in der Baumwollen spinnerei gebräuchlichsten Abstellvorrichtungen geben. a) Absteller für Schläger und Oeffner (Fig. 12, 18, 14 und 15, Bl. 18 n ). Hierin bedeuten: A Festscheibe, B feststehender am Deckbalken befestigter Muff, C Losscheibe, I) Riemen, E Riemengabel. Die Führung der Riemengabel geschieht auf folgende Art und Weise: Die Riemengabel E gleitet mit den angegossenen Muffen F auf den beiden am Gestelle G befestigten Stangen H. Die Bewegung der Riemen gabel zum Abstellen geschieht durch das Gegengewicht I, das mittels Seiles K, das über die Leitrolle L geht, an der Riemengabel zieht und diese beständig auf die Losscheibe zu überführen sucht. Zum Ingangsetzen der Maschine muss am Haupt riemen gedreht und die Wirkung des Gegengewichtes I überwunden werden. Zu diesem Zwecke geht ein Seil von der Riemengabel E über die Leitrolle M zur Trom mel ö, die an der Wand oder an einer Säule P mittels des Lagers Q angebracht ist. Auf der Axe der Trommel ist eine Kurbel K befestigt, womit man das Seil auf die Trommel aufwickeln und den Riemen von der Losscheibe auf die Festscheibe überführen kann. Um den Riemen auf dieser Festscheibe zu erhalten, muss diese Lage festgehalten werden, zu welchem Zwecke auf der Trommelaxe ein Sperrrad S befestigt ist, in das eine Klinke T eingreift, das Sperrrad und Trommel am Drehen verhindert. Will man den Riemen auf die Losscheibe überführen, so muss man zuerst die Sperrklinke aus den Zähnen entfernen, so dass das Gegengewicht I wirken könne. Fig. 12 und 13 geben einen Schnitt und eine Ansicht eines Teiles des Lagers G mit Leitrolle M. Um das beim Ingangsetzen der Maschine zur Verschiebung des Riemens von der Losscheibe auf die Festscheibe nötige Drehen am Hauptriemen zu umgehen, presst man die Losscheibe A (Fig. 9, Bl. 18n) durch den Ring B, der mittels des