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116 Die Putzbürste. Das Putzen der Putz Vorrichtungen von Hand. Aufnahme der eisernen Zapfen T der Putzwalzen N ausgeschweift sind, oder durch eigens ausgebildete Gegengewichtshebel UVW, Fig. 6 und 7, Bl. 16 n , die um V drehen, gegen die Cylinder gedrückt. In beiden Fällen trägt der ausgeschweifte, zur Auf nahme der eisernen Zapfen T der Putzwalzen N bestimmte Teil einen Anlauf in Form einer schiefen Ebene, um das Einlegen der Walze nach dem Reinigen zu erleichtern. Die Putzwalzen und die übrigen Putzvorrichtungen werden gewöhnlich derart mit Plüsch bezogen, dass der Plüsch einfach aufgeleimt oder aufgekittet wird. Bei den unter den Riffelcylindern angewendeten Putzwalzen empfiehlt es sich, statt diese mit Plüsch zu beziehen, einen Ueberzug aus geripptem Sammet, mit parallel zur Axe verlaufenden Rippen, anzuwenden. Das Abnehmen der Wickel ist viel leichter und die Abnutzung eine kaum nennenswerte. Derartig bezogene Putz walzen für die Riffelcylinder haben bis zu 10 Jahre ausgehalten. Für Oberwalzen hat sich bis jetzt der Plüsch am besten bewährt. d) Die Putzbürste (Fig. 4, Bl. 4 n ). Bei den Abreisscylindern, die mit Wanderledern arbeiten, wird das Putzen der Unterwalze sowohl als auch des Wanderleders durch Bürsten besorgt. Aus Fig. 4, Bl. 4 n ist die Anordnung der Putzbürsten P und S genügend ersichtlich. Erstere ist auf einem Gegengewichtshebel PO Q angeordnet, der zur Reinigung der Bürste leicht aus seinem Schlitzlager I herausgenommen werden kann. Die Bürste S ist auf dem Hebel SU angeordnet, der sich um U Zurückschlagen lässt. Ausser der Bürste S wird das Laufleder noch durch die Plüschwalze V geputzt. C. Das Putzen der Putzvorrichtungen. a) Das Putzen von Hand. Sind die Putzvorrichtungen der Riffel- und Oberwalzen unrein, so müssen sie geputzt werden. Dieses geschieht bei den Putzplatten und Putzkeilen meistens derart, dass die Arbeiterin die Flocken abzupft, diese in einen eigenen Behälter legt und dann die kurzen Fasern und die Unreinigkeiten durch starkes Hin- und Herreiben mit den Fingern entfernt, wodurch erstere zu Würstchen zusammengewürgelt werden, die sich leicht abnehmen lassen. Bei Selbstspinnern und Ringspinnern und überall da, wo Putzwalzen verwendet werden, geschieht die Reinigung dieser, indem die eine Hand die Walze festhält und die andere Hand drehend, reibend die Unreinigkeiten in Form von Ringen abstreift. Diese werden zur Wiederverarbeitung von Hand auf gezupft oder auf eigenen Maschinen aufgelöst. Zur Erleichterung und schnelleren Erledigung des Putzens der Oberwalzen der Spinnmaschinen benutzt man ein mit Kratzenbeschlag ausgerüstetes Brettchen, über das die Putzwalzen gestrichen werden. Zum Reinigen der Putzwalzen darf die Anwendung von Messern und spitzen Instru menten nicht gelitten werden, da diese sehr leicht den Plüsch beschädigen. Die Bärte und Wickel werden für niedere Nummern wieder verwendet; um sie von dem Riffelcylinder zu entfernen, muss gewöhnlich die Maschine abgestellt und der Ober- cylinder abgehoben werden. Zu ihrer Entfernung dürfen Eiseninstrumente nicht ver-