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Bremse der Elsässischen Mascliinenbaugesellschaft. 87 das Anpressen der oberen und unteren Bremsbacken AA 1 gegen das Scheibenrad D. Durch dieses Anpressen widersetzt sich die bei der Bewegung der Bremsscheibe I) entstehende Reibung dieser Bewegung, wodurch diese nur unter Ueberwindung eines beträchtlichen Widerstandes erfolgen kann. Bei zunehmendem Wickeldurchmesser muss die Zahnstange gehoben und das Bremsrad D gedreht werden, wodurch die vorhin erwähnte Reibung entsteht und einen Druck auf die sich aufwickelnde Baumwolle ausführt. Hat der Wickel seine gewünschte Grösse erreicht, so muss er abgenommen werden, zu welchem Zwecke die Bremse gelockert und die Zahn stange gehoben werden muss. Das Lösen der Bremse geschieht durch Nieder drücken des um II drehenden Hebels IHK mit dem Fusse, der auf den Teil I aufgesetzt wird. Das Heben der Zahnstange geschieht einesteils durch das natür liche Ausdehnungsbestreben der gepressten Baumwolle. Damit der Wickel freiliege und der Wickelschaft M 1 unter den Rollen />', herausgenommen werden könne, genügt dieses eben beschriebene Heben allein nicht. Um das Heben und Zurücklassen der Zahnstange leicht ausführen zu können, ist auf der Axe der Bremsscheibe D ein Handrad L (Fig. 8 und 9, Bl. ll n ) angebracht, das die Arbeiterin im richtigen Sinne zu drehen hat, um ein Heben, bezw. ein Herunterlassen der Zahnstange zu erzeugen. Zum Heben genügt es, entgegengesetzt zum Sinne des Uhrzeigers, also von oben nach unten, von rechts nach links zu drehen, was ohne grossen Kraftaufwand geschehen kann. Ist die Bremse gelöst, so wird die erhobene Zahnstange immer vermöge ihres Gewichts niedergehen; die Arbeiterin braucht also bloss das Heben auszuführen, das Senken geschieht von selbst; sie hat es bloss zu regeln, indem sie entweder das Handrad L durch die Hand gleiten lässt und von Zeit zu Zeit anhält, oder indem sie die Abwärtsbewegung der Zahnstange ZK von Zeit zu Zeit durch Heben des Fusses bremst. Nachdem wir nun die Bremsvorrichtung eingehend beschrieben haben, gehen wir zur Berechnung des Druckes auf die Baumwolle über. Sei Fig. 26, Bl. 12 n : Q das Gegengewicht in Kilogramm = 11,2 kg, G das Gewicht der Hebel BE und F — 5,75 kg, Z der Zug der Stange F, S der Schwerpunkt dieser Hebelverbindung, a die Entfernung der Mitte des Gegengewichtes B vom Drehpunkte E = 600 mm, b die Entfernung des Schwerpunktes S vom Drehpunkte F = 240 mm, c die Entfernung der Zugstange F vom Drehpunkte I = 60 mm, d die Entfernung des Angriffspunktes des Hebels A’bis zur Radmitte = 200 mm, e die Entfernung der Schnalle G zum Angriffspunkt C, des Hebels F — 390 mm, f die Entfernung der Schnalle G bis zur Radmitte = 190 mm, g die Entfernung der Radmitte vom Drehpunkte A der unteren Bremsbacke = 120 mm, dann ist: wobei unter N der auf die durch den Mittelpunkt des Bremsrades gehende Lotrechte reduzierte Normaldruck von Z zu verstehen ist. Um den Druck P der oberen Brems backe auf die Schnalle G zu berechnen, denken wir uns die obere Bremsbacke um Qa -j- Gb — Z. c, woraus Z = Es ist aber auch: Z. e = N. (e — d), woraus N - - g __ j- — 277,1 kg,