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Allgemeine Anordnungen. 81 fünfte Tritt a zur Bewegung des dritten Schaftes den längsten Winkel d, die Tritte 4 und 1 zur Bewegung des ersten und fünften Schaftes die kürzeren Winkel d, und die Tritte 2 und 3, welche auf die Schäfte 2 und 4 einwirken, besitzen keine solchen Winkel, weil an ihnen die Zug stangen C direct befestigt werden können. Dass die Tritte a hinten drehbar gelagert sind, durch die Excenter der Rohrwelle n getreten werden und vorn im Webstuhl mit den Schäften verschnürt sind, und zwar ohne weitere Zwischenmittel, wie z. B. Querschemel und dergleichen mehr, kann nur dadurch jedesmal zu einer reinen Kehle führen, dass die Trittrollen ungleich tief getreten werden. Die Rolle des ersten Trittes a erhält hier 4 cm und die Rolle des vierten Trittes a erhält hier 7cm Hub, woraus folgt, dass der fünfte Schaft etwa 7 cm und der erste Schaft 11cm hohes Fach machen. Weiteres in Bezug auf solches Schäftetreten soll bei der Beschreibung der zugehörigen Excenter angegeben werden. Das Zurückstellen oder das Hochstellen der vorher gesenkten Schäfte in das Ruhefach resp. Oberfach wird bewirkt durch Spiral federn, und zwar auf folgende Weise. Oben sind die Schäfte mit Schnüren verbunden, welche sich über am Geschirrriegel befestigte Rollen legen, horizontal am genannten Riegel nach rechts hin laufen, abermals über Rollen geleitet sind, und endlich, senkrecht abfallend, unten mit hölzernen Hebeln e verknüpft sind. Ein jeder dieser fünf Stück Hebel wird durch zwei bis drei Stück Spiral federn, je nach der Stärke der Kettenspannung, stets nach unten hin gezogen. Nach der Vorderseite des Stuhles zu sind diese Hebel e durch einen oben rostförmigen hölzernen Bock / geführt (vergleiche die Fig. 2 und 3). Bei gh legen sich die gesenkten Hebel e auf, und bestimmt sich hierdurch das ebenfalls reine Oberfach. Man hat solche Webstühle oft mals auch mit Gewichten arbeitend, wie solches z. B. in der Fig. 11 skizzirt ist. Das Stossen der auf ihre eisernen Bolzen fallenden Ge wichte ist aber störend und für die Haltbarkeit der Litzen, Schnürungen und Kettenfäden nachtheilig. Man zieht die Federzugsapparate solchen Gewichtszügen zumeist vor. In der Fig. 1 ist noch bei l ein Kanten- apparat angedeutet, der ebenfalls bei den Excentern beschrieben wer den soll. Zugehörige Federzüge von anderen Zusammenstellungen zeigt die Tafel 56 in den Fig. 5 bis 9. In allen Fällen sind a die Schäfte, 6 die Zugfedern, c die Führungsrollen der Schnüre; d sind Wippen, e zwei armige oder dreiarmige Hebel, / die Drehbolzen der Wippen und Hebel, und ebenso auch der Querschemel g. In der Fig. 7 hat man zur Ver meidung von Schwankungen der oberen Schnüre die Bogenhebel e ange bracht; in der Fig. 8 sind die Schäftehebel e durch eine Stange h mit einander verbunden, um rechts und links dieselbe Schaftbewegung zu bekommen. Die Fig. 9 ergiebt nach Art der japanesischen Webstühle oben eine doppelte Federung. Einmal suchen die Spiralfedern b die Schäfte Lembcke, mechan. Webstiihle. V. '