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■56. Füufbmdige Gewebe. der Gegenzug die anderen vier Stück hoch stellen, so muss die Kehle jedesmal geschlossen sein, wenn sie möglichst im Oberfach liegt, damit der Hochgang der Schäfte ein kleiner und ihr Niedergang ein grösser wird. Ist demnach, wie in der Fig. 17, das Hebelarmverhältniss am Gegenzugsapparat „eins zu vier“, so wird der Tiefgang des 3. Schaftes 4 /j der Höhe der Kehle betragen und für V 5 derselben der Hochgang erfolgen; die Kehle ist in solchem Falle geschlossen, wenn sich die Ober kehle zur Unterkehle wie „eins zu vier“ verhält. Tritt man einen der anderen Schäfte-nach unten hin, so heben sich der Rollenanhängung in der k ig. 17 zufolge zwar auch die anderen vier Stück nicht gesenkten Schäfte, jedoch immerhin etwas unsicher. Um besseres Arbeiten dieses Gegenzugapparates in solchem Falle zu bekommen, wird man in der selben Weise, wie bei den dreibindigen Köpern, den Aufgang der Schäfte f begrenzen können, indem man sie mit dem Fussboden verschnürt, oder \ man bringt Führungsroste an den Schäftestäben an und stellt diese ent sprechend ein. Solches bezog sich Alles auf innere Trittapparate. Ganz ebenso wird es mit den äusseren zu machen sein, wobei der Gegenzugs- mechanismus unterhalb der Schäfte liegt, die Kehle geschlossen nach unten hin im Sack hängt, der Hochgang der Flügel gross und ihr Nieder gang klein zu machen ist. Benutzt man Rollengehänge, oder Gehänge mit gleicharmigen Wip pen, oder Combinationen beider, wie solches die Figuren 13 bis 15 zeigen, so wird man auch in ähnlicher Weise die geschlossene Kehle der Kette einzustellen haben, aber ein ungleich grosses Fach bekommen, wenigstens zumal alsdann, wenn man nur einen der fünf Stück Schäfte tritt, also Trittapparate benutzt, wie sie die Fig. 2 darstellt. Viel zuverlässiger arbeiten solche Gegenzüge, wenn man zwei Stück Flügel durch den Trittapparat senkt oder hebt, also Bindungen der k ig. 7 oder 9 z. B. herzustellen hat und Excenterformen der Figuren 8 und 10 benutzt, weil man hierbei es nicht nothwendig hat, die ge schlossene Kehle sehr hoch oder tief zu legen und die Schäftehewegungen nicht so verschieden gross werden. Ebenso vortheilhaft, fast noch leichter herzustellen sind fünfbindige, unregelmässige Köper, wie die Fig. 11 einen solchen angiebt, wobei drei Stück Excenter der Fig. 12 jedesmal ihre Tritte senken. Nach denselben Grundsätzen kann man auch reinen Köpergegenzug sehr sicher arbeitend dadurch machen, dass man, wie sich solches aus der Fig. 16 ergiebt, vier Stück Schäfte tritt und nur einen durch den Gegenzugsapparat entgegengesetzt bewegt. Will man also mit innerer Trittvorrichtung den Schussköper der Fig. 1 herstellen, so benutzt man Excenterformen, wie solche die Figuren 5 und 6 zeigen, senkt vier Stück Tritte mit ihren Schäften und lässt den Gegenzugsrollen apparat den fünften Schaft hoch stellen, wie solches die Fig. 16 zeigt. Durch verschieden grosse Rollen und lockere Anschnürungen lassen sich alsdann auch leicht reine Kehlen herbeiführen, und weil die ge schlossene Kehle nahezu unten liegt, wird auch in Bezug auf die vier