52 Fiinfbindige Gewebe. man entgegengesetzt anschnüren, also das Excenter a mit dem Schaft 5, Excenter b mit Schaft 4 u. s. f. verbinden, oder auch die Tritt- und Schäfteschnürung lassen und nur den Lauf des Excenterapparates ab ändern. Einen fünfbindigen Kettenköper zeigt die Fig. 3. Für die innere Trittweise kann der Excenterapparat in der Fig. 2 gebraucht werden, oder es können auch fünf Stück Flügel der Fig. 4 dazu dienen, wenn man sie der Drehrichtung nach jedesmal um eine Fünftelumdrehung zu einander verstellt anbringt. Die rechte Seite des Gewebes im Webstuhl liegt hierbei oben, weil jedesmal nur einer der fünf Stück Schäfte in das Unterfach gebracht wird. Bei äusseren Trittexcenterapparaten mit aussen- liegenden Tritten benutzt man für denselben Zweck auch fünf Stück Excenter, aber solche, welche ihrer Rolle nur für einen Schuss Hoch stellung gestatten und sie hingegen für vier Schüsse nach einander senken (siehe die Fig. 5 und 6), Die Einstellung dieser Gegenexcenter zu einander hat ganz in der zuvor angegebenen Weise zu erfolgen. Was die Formen der Excenter anbelangt, so mag hier noch Folgen des angeführt werden. Liegen die Trittrollen in der Fig. 2 bei f oder f x , berühren sie also die beiden benachbarten Excenterflügel, so ist die Kehle geschlossen, es stehen die Rollen gleich hoch. Den Hub des Excenters wird man weniger oder mehr ausnutzen, je nachdem man schnürt; ob mit wenig Treten dei Rolle und kleinem Schafthub, wie es in der Handweberei zumeist üblich ist, und mit grösserer Schäftehebung infolge des Gegenzuges; oder ob umgekehrt mit grösser Schäftesenkung und nur kleinem Hoch gang der Flügel. In der Fig. 2 wurde angenommen, dass sich die Rolle viel senkt und nur wenig hebt, von der Stellung / oder f x aus. In welcher Weise das Verhältniss dieser beiden Bewegungen zu einander ist, wird sich späterhin aus den Gegenzugsapparaten ergeben. Der Fig. 2 zufolge findet von f x aus bis nach g x hin eine Rollenbewegung statt, die. als Tiefgang mit verzögerter Geschwindigkeit bezeichnet werden muss. Steigen können die Rollenmittel vom Kreisbogen //j aus bis nach i oder Je hin; des Gegenzugs halber kommen sie aber nur bis nach l und m hin. Die Flanken dieser Excenter der Fig. 2 und 4 sind gerad linig, können aber ebenso gut auch etwas gekrümmte sein, zumal wenn die Verzögerung der Trittgeschwindigkeit noch eine grössere sein soll, als die in der Fig. 2 dargestellte. Auch gleichmässige Tretgeschwindig keit wird man durch entsprechend geformte Excenter herbeiführen können. Die Schraffur in der Fig. 2 zwischen den Rollenmittelpunkten g, h, m und l entspricht demjenigen Drehungswinkel des Excenterapparates, für den die Trittrollen ganz gesenkt bleiben. Die Drehung der Webstuhl hauptwelle hierbei berechnet sich aus der Proportion