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50 Fiinfbiniige Gewebe. Fünfbindige Gewebe. (Tafel 53, Figuren 1 bis 26.) Für alle solche Gewebe sind fünf Stück Excenter nothwendig, die entsprechend der Trittweise zusaminengegossen sein können, wie solches z. B. in der Fig. 2 angenommen wurde, oder welche man zusammen schraubt, wenn die Excenterflügel wie in der Fig. 4 geformt sind, oder die auch einzeln mittelst Stellschrauben auf ihrer Welle befestigt werden (vergleiche die Fig. 5). Für die äussere Trittweise bringt man den Ex- centerap25arat zumeist auf einer Rohrwelle an, oder verschraubt ihn mit dem Zahnrad derselben, wie solches zuvor beschrieben wurde, und steckt das Bohr auf die Schlagexcenterwelle. Bei innerer Trittweise kann dasselbe erfolgen, oder auch, wie in Früherem gezeigt wurde, es kann eine kurze Excenterwelle von der Schlagexcenterwelle aus betrieben werden. In allen Fällen muss die Räderübersetzung von der Hauptwelle aus bis nach der Excenterwelle hin „eins zu fünf“ sein. In der Fig. 2 ist ein 28 er Zahnrad auf der Hauptwelle sitzend angenommen worden, welches ein 140 er mit der Bohrwelle verbundenes Stirnrad treibt. Ebenso gut kann für die andere Drehrichtung der Bohrwelle ein Transportir- rad zwischen geschaltet sein, was zumal noch zur Folge hat, dass das Zahnrad der Rohrwelle kein übermässig grosses wird. Diesen Räder übersetzungen zufolge wird pro Tour der Hauptwelle der Excenter apparat eine Fünftelumdrehung machen und wird hierbei jedesmal das eine der fünf Stück Excenter seine Trittrolle nebst Schaft einstellen. Die Gegenzugs Vorrichtung bringt alsdann gleichzeitig alle anderen Schäfte und Trittrollen in die entgegengesetzten, dem Fache also entsprechenden Stellungen. Hierbei wurde vorausgesetzt, dass man Bindungsweisen herstellt, bei denen, wie bei vielen Köpern und Atlassen, immer nur ein Schaft entgegengesetzt zu allen anderen bewegt'werden muss. Aehnlich wird es, wenn man mehrere Schäfte, also zwei bis vier Stück, gleichzeitig tritt und drei, zwei oder einen gegenzieht. Je nachdem die Schäfte dem herzustellenden Köper, oder Atlas und dergleichen mehr entsprechend getreten werden müssen, stellt man die fünf Stück Excenter zu einem fünfbindigen Excenterapparat zusammen, was in dem Nachfolgenden an einigen Beispielen gezeigt werden soll. Man schnürt die Schäfte zumeist gerade durch an, so dass das vorderste Excenter a in der Fig. 2 den ersten, den hintersten Schaft, das hinter a liegende Excenter b den zweiten, das Excenter c den dritten Schaft, cl den vierten und das hinterste Excenter e den fünften, also den vorder sten Schaft treibt. Ebenso gut kann man aber auch in umgekehrter Reihenfolge schnüren, oder auch eine unregelmässige Anschnürung be nutzen, zumal wenn die Excenterflügel zusammengegossen sind und die Bindungsweise abgeändert werden soll.