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48 Vierbindige Gewebe. Die vier Stück Excenter sind entweder insgesammt in richtigen Stellungen zu einander mit einer Rohrwelle zusammengegossen, oder es sind nur je zwei Stück in ebensolcher Weise mit einander verbunden und werden deren kurze Rohre auf der Excenterachse mittelst Stellschrauben befestigt. Ebenso gut kann man'aber auch einen jeden einzelnen Excenterflügel festschrauben, wie solches mit dem in der Fig. 12 ge zeichneten der Fall war. Will man Excenter anwenden, welche zwischen jedesmaliger offener Kehle für sämmtliclie Schäfte die geschlossenen Kehlestellungen gestatten, so muss man sie so formen, wie solches die Fig. 17 zeigt. Bei den Positionen 1 und 4 liegen die Trittrollen oben, bei 2 und 3 liegen sie unten und bei den Positionen e stehen sie halb oben, sind somit in letz teren Fällen die sämmtliclien Rollen resp. Tritte und Schäfte gleich hoch eingestellt. Für schnelle Bewegungen sind diese Excenter nicht zu empfehlen und benutzt man deshalb mehr die der Figuren 12 und 15. Um nun auch bei innerer Trittvorrichtung und Gebrauch solcher Excenterformen, wie sie die Figuren 12 und 15 zeigen, die sämmtlichen Schäfte, zumal wegen des Fadeneinziehens, gleich hoch stellen zu können, wird man folgenden Apparat im Webstuhl anbringen, siehe die Figuren 18 und 19. Das Lager / der Tritte g liegt senkrecht verschiebbar in Gestellschlitzen li geführt und ruht auf einem drehbaren Kreisexcenter i. Mit dessen Achse ist ein Hebel verbunden, der an seinem Ende ein Ge wicht li trägt und mit diesem und dem Excenter gedreht werden kann. Liegt dieser Hebel, wie gezeichnet, links und auf einer Nase l auf, so sind die Trittzapfen hochgestellt und die Trittexcenter arbeiten mit den Trittrollen. Stellt hingegen der Arbeiter mit dem Fusse den Hebel nach rechts hin, damit er auf dem Gestelltheil m ruht, und befindet sich hierdurch das Gewicht h bei n, so hat sich das Trittlager / gesenkt und die Trittrollen kommen jetzt so tief zu liegen, dass die Pixcenter auf sie keinen Einfluss ausüben können. Der Weber stellt zuletzt durch ent sprechendes Niederdrücken die sämmtlichen Schäfte gleich tief. Eine ähnliche Wirkung wird man haben, wenn der obere Gegenzugsapparat in solcher Weise gelagert wird, dass er sich mit Hülfe eines Handgriffes senken nnd wieder hochstellen lässt. Gegenzugsapparate des vierbindigen beidrechten Köpers, gearbeitet mit inneren Trittapparaten, sind in den Figuren 20 bis 24 dargestellt. Den Figuren 20 bis 22 zufolge bedient man sich zur Aufhängung resp. Gegenbewegung der Schäfte sogenannter Bogenhebel, auch Sectoren genannt; den Figuren 23 und 24 nach benutzt man für gleiche Zwecke die Rollenangehänge oder Rollenzüge. Der Schnürung nach (vergleiche die Fig. 14) können die Schäfte 1 und 3 mit einander in Gegenzugsver- bindung stehen, weil sie sich stets zu einander entgegengesetzt bewegen. Stellt sich der Schaft 1 herunter, so hebt sich der Schaft 3, und senkt sich dieser, so muss der erste Schaft steigen. Ganz das nämliche hat man in Bezug auf die Schäfte 2 und 4.