34 Vierbindige Gewebe. und jeden zugehörigen Tritt t zwei Stück Querschemel q einschaltet. So z. B. ist in der fig. 7 der vierte Schaft durch Schnüre p an zwei Stück solcher Querschemel q angeschnürt gezeichnet, sind letztere in der Mitte des Wehstuhles bei s mit einander verbolzt und aussen hei r drehbar gelagert. Letztere Lagerung ist schlitzförmig gemacht, damit der Bewegung bei s zufolge die Querschemel etwas nach rechts und links hin sich stellen können. Eine gute Ausführung für hinten im Webstuhl gelagerte Tritte er- giebt sich aus der Fig. 12. Bei i ist das Trittlager, welches am unteren Stuhlriegel festgeschraubt wird. Der Tritt h trägt einen verstellbar zu befestigenden Schieber mit einer kleinen Warze ti, an welche der Schaft angehängt wird. Damit die Trittrolle während des Arbeitens nicht herausspringen kann, ist die vordere Ilälfte ihres Lagers abnehmbar und umklammern beide Lagertheile mittelst ringförmiger Warzen den Rollen zapfen. Gr e g e n z ii g e. (Tafel 51, Figuren 3 bis 11.) Einige Gegenzugsvorrichtungen für solche Bindungsweisen sind die in den Fig. 3 bis 7 skizzirten. Es können selbige in umgekehrter Weise unterhalb der Schäfte für die äussere Trittvorrichtung und in der gezeichneten Art oberhalb der Flügel für das innere Treten derselben in nahezu gleichen Ausführungen angebracht werden. So z. II. zeigen die Fig. 3 und 4 einen oben im Webstuhl liegenden Gegenzugsapparnt für Levantinebindung, welchen man als „Gehänge mit Wippen“ be zeichnet. Die Schäftepaare 1 und 2, sowie 3 und 4 sind mit horizontal liegenden Schienen 7c verschnürt, welche der Grundrisszeichnung der Fig. 4 zufolge schräg zu den Schäften stehen. Diese Schienen 7c, zumeist Wippen oder Wagen (Wögel) genannt, sind leicht drehbar an Riemen angebracht, welche an der Rolle l hängen. Die letztere ist oben im Webstuhlgestell drehbar gelagert. Selbstverständlich wird in solcher Weise ein jeder Schaft, seiner Breite entsprechend, zwei- auch drei- und viermal aufgehängt sein müssen und ist hierzu die Achse der Rolle 7 entsprechend lang gemacht, um die sämmtlichen Rollen l tragen zu können. Die Fig. 5 zeigt einen ebenso wirkenden Apparat, genannt das Ge hänge mit Kloben resp. Rollen. Der Herstellung einer ganz reinen Kehle halber besitzen die Rollen ungleich grosse Durchmesser, sind die I'lügel 1 und 2 und ebenso 3 und 4 an Rollenpaare m und n gehängt und sind diese wiederum mit Hülfe eines Rollenpaares 0 zu einander in Gegenbewegung gebracht. Jedes Rollenpaar sitzt auf einer Achse; die der Rollen o ist oben im Webstuhl drehbar gelagert und die der Rollen in und n sind in Gestellschlitzen leicht auf und ab beweglich geführt.