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Trittexcenter. 23 Zeichnet man sich den Drehungswinkel des Excenterapparates, für welchen die hochstehenden Trittrollen stets am kleinsten Excenterkreise anliegen, so beträgt derselbe acht Grad. In der Fig. 16 ist dieser Winkel scliraffirt angegeben und liegen die Trittrollenmittelpunkte hier für bei c und cl, sobald die Rollen oben stehen, und bei e und/, wenn sie unten liegen. Für diesen kleinen Drehungswinkel werden sämmtliche Schafte ruhen und vollständig offene Kehle machen. Weil nun die Ilauptwelle dreimal schneller läuft als die Excenterwelle, so hat man bei äusserer Trittvorrichtung eine ganz geöffnete Unterkehle und bei innerer 24 Trittweise eine ebensolche Oberkehle für 3.8 = 24Grad, d.i. Vis Umdrehung der Hauptwelle des Webstuhles. Eine solche Kehlenherstellung ist für keinen Webstuhl empfehlens- wertli, weil für schmale Stühle die Schütze dreimal und für breite vier mal länger läuft, als die Trittexcenter die Kehle offen erhalten. Man soll deshalb, wenn man solche Excenterapparate benutzen will, nicht vollständig straff, sondern ein wenig locker schnüren. Solches bedingen übrigens auch oftmals diejenigen Excentercurven, durch welche die Trittrollen gesenkt werden, oder ihnen Hochgang gestattet wird, nament lich aber in solchen Fällen, in welchen nicht jedesmal die Niedergänge gleich gross den Ilochgängen sind. Dieses lockere Anschnüren des hochstehenden Trittes kann bei dem Excenterapparat in der Taf. 49, Fig. 16 etwa folgendermaassen gemacht werden. Man stellt den einen der drei Stück Excenterflügel, also z. D. i, wie solches auch gezeichnet ist, ganz nach unten hin, so dass seine 1 ritt rolle ganz gesenkt ist, und verschnürt alsdann die anderen beiden Tritte mit ihren Schäften in solcher Weise, dass ihre hochstehenden Trittrollen noch 10 mm von den kleinsten Excenterkreisen entfernt liegen, dass ihre Rollenmittelpunkte in Bezug auf das Wellenmittel des Excenterapparates bis nach g und h heraus zu liegen kommen. Zufolgedem beträgt der Trittrollenhub nicht mehr 85 mm, sondern 85 10 = /5 mm. Hier durch verkleinert sich selbstverständlich die Höhe der Kehle, wenn man nicht weitere Vorkehrungen dagegen trifft. Solche sind die folgenden. Um bei äusserer Trittvorrichtung genügend grosse Kehle zu be kommen, wird man die Zugstangen e in Taf. 49, Fig. 3 etwas näher zu den Quadrantenwellen g hin oben in den Kerbenhebeln f einhängen. Bei innerem Trittapparat kann man einen grösseren Schäftehub dadurch herbeiführen, dass man die Schäfte entfernter von# anschnürt und, wenn nothwendig, auch das Trittlager p etwas weiter nach vorn zu befestigt, damit die Schäfte möglichst dicht am Rietblatt liegen bleiben. Zumeist ist solches jedoch nicht nothwendig, weil die 75 mm Trittrollensenkung, namentlich der Fig. 13 zufolge, sehr grosse Schäftehübe ermöglichen. Das schraffirte Kreisbogenstück in der Fig. 16 entspricht somit dem todten Gang des Excenterapparates, es wird dieser Raum nicht von den Trittrollen durchschnitten. Man hat bei solcher Schnürungsweise für