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214 Doppel-Sammet.-'Webstühle. liegen; die Fig. 14 zeigt links die obere Ansicht der Unterwaare mit Hinweglassung der zwischen arbeitenden Grundfäden 2 und 6 der Ober- waare, und rechts dasselbe, nur dass hierbei die Polfädenpaare 1 und 2, sowie 3 und 4 zusammengeschoben, also jedesmal in eine Kettenlinie gezeichnet sind. Die Fig. 15 ist die Patrone des oberen Sammetgewebes, und zeigt die im Webstuhl oben liegende linke Seite, also die Rücken- seite desselben. Links ist das volle Musterbild mit Hinweglassung der zwischen liegenden Grundfäden 1 und 5 des Untergewebes gezeichnet, und rechts ist diese Patrone znsammengeschoben, fallen also wiederum die Polfäden 1 und 2 und ebenso auch die Fäden 3 und 4 zusammen. Die bei diesen Figuren benutzten Zeichen bedeuten das Folgende: VÄ der Grundfaden des Untergewebes liegt oben, H] „ „ „ Obergewebes „ „ H die Polfäden 1 und 3 liegen oben, S o 4 [TI in der Fig. 13: Die oberen Grundfäden 2 und 4 in der Ein zugszeichnung liegen, ohne für die zugehörigen Schüsse zu binden, also flott über dem unteren Gewebe; ITl in der Fig. 14: Die Polfäden liegen im Oberwerk. Die in die Figuren eingetragenen Zahlen geben die Nummern der Kettenfäden und der Schussfäden an, theils in Bezug auf das Doppel gewebe und anderentheils in Bezug auf jedes einfache Sammetgewebe. Nuthenbahntrommel. (Tafel 72, Figuren 16 bis 23.) Während die Schäfte steigen, sinken ihre Trittrollen und umgekehrt. Man hat demnach die Trittscheiben zur Bewegung der Grundschäfte in solchen Weisen zu formen, wie sie die Fig. 16 bis 19 zeigen, und die für die Einstellungen der Polschäfte dienenden Nuthenbahnen so aus zuführen, wie solches die Fig. 20 bis 23 angeben. Das Bundrad wird mit der Räderübersetzung „eins zu sechzehn“ angetrieben, und stellt seine Trittrollen hoch, wenn deren Schäfte zu senken sind, und tief, wenn man letztere hoch stellen muss. Gleich numerirte Scheiben treiben gleich numerirte Schäfte. Die Scheiben I und III und ebenso II und IV haben jedesmal dieselbe Form, sie sind aber um eine Viertelumdrehung, also entsprechend vier Schüssen, zu ein ander versetzt, resp. nacheilend. Ganz ebenso ist es mit den Polscheiben, nur eilt die Scheibe VI zur Scheibe V um eine halbe Umdrehung nach, die Scheibe VII zur Scheibe V um eine Vierteltour nach, und die Scheibe VIII zu V um drei Viertelumdrehung, also im letzteren Falle um neun Schuss nach. Sämmtliche Nuthenbahnen dieser vier Stück Polscheiben sind gleich geformte.