Zweischuss- Sammet. 195 oder die Scheibe I senkt die Trittrolle bei dem 7. und 8. Schuss (siehe Fig. 15), II hebt „ „ „ „ 5. „ 6. „ ( „ „ 16), III senkt „ „ „ „ 3. „ 4. „ ( „ „ 17), IY hebt „ „ „ „ 1. „ 2. „ ( „ „ 18), Y „ „ „ „ „ 2., 3., 6. und 7. Schuss ( „ „ 19). Allgemeines. Weil die Polkette von einem Baume kommt und nur ein nach oben hin federnder Glasstab sie anspannt, sowie sämmtliche Polfäden mit den selben Schussfäden gleich gerichtet binden, heisst man diese Waare ein polig. Die Grundkettenfäden sind auch insgesammt gleich stark an gespannt und arbeitet man auch nur mit einem Grundkettenbaum. Man bezeichnet eine solche Waare z. B. in folgender Weise: Per 1000 er 2 für mechanisches 1 / i Werk, d. h. 1000 Stück Biete in I9Y3 Zoll Französisch — 52 cm; ] / 2 = 1 Pol- und 2 Grundfäden in der einfachen Waare; V4 Werk = 1 Pol- und 4 Grundfäden in der üoppelwaare und in einem Riet. Die Grundkette kann dabei aus 120 / 2 Baumwollenzwirn, die Pol kette aber aus Seide oder feiner Schappe hergestellt sein; Einschlag material ist oftmals 6 % Baumwollenzwirn; die Ruthenzahl für beide Gewebe im Schussmaass beträgt im Mittel 110. Mechanischer Zweischuss-Samniet mit Polauf- Bindung; zweipolig. (Tafel 70, Figuren 1 Ms 14.) Musterbilder. (Tafel 70, Figuren 1 bis 3 und 14.) Die Fig. 1 zeigt das combinirte Musterbild, in der Fig. 2 sind Ansichten der Patronen der beiden einfachen Sammetgewebe gegeben, Fig. 3 ist ein Längenschnitt durch die beiden Gewebe, um den Lauf der beiden Polfäden erstgenannter Figuren zu veranschaulichen, und die Fig. 14 ist ein ebensolcher Längsschnitt, am 10. Kettenfaden hin ge nommen, von der rechten Seite des Webstuhles aus gesehen, der sich auf einen vollständigen Kettenfadenrapport bezieht und somit den Lauf von acht Stück Grundkettenfäden und zwei Stück Polfäden darstellt. Die Bezeichnung aller einzelnen Fäden, ob solche Schussfäden oder 13*