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168 Doppel - Sammet - Webstühle. der Messerführung \ zumeist 236 cm gross. Die Achse der Schnuren trommel g 2 legt man etwa 30 cm über dem Fussboden hoch. Wie bereits angedeutet wurde, erfolgt das Schneiden der Polfäden während des Schützenlaufes, währenddem die Waare am meisten ruht, und darf der Schnitt erst alsdann beginnen, wenn das Rietblatt seine Anschlagstellung verlassen hat, damit die vollständige Kettenanspannung in den ausein ander zu schneidenden Geweben vorhanden ist. Im anderen Falle wird der Flor kraus. Bedeutet a in Tafel 68, Fig. 4 die Lage der beiden Kröpfungen der Ladenbewegungswelle des Wehstuhles, während die An- schlaggebung erfolgt, bewegt sich ferner, wie fast immer, diese Haupt welle von oben aus nach vorn hin, und ist demzufolge links von a sich die Vorderseite des Wehstuhles zu denken, so hat man die folgenden Bewegungsweisen resp. Einstellungen zu berücksichtigen. Wenn bei Dreischusssammet im Unterwerk der letzte Schuss, das ist der 6. oder 12. Schuss, im Doppelgewehe eingetragen wurde (ver gleiche Tafel 67, Fig. 3), und wenn danach die Kröpfungen der Haupt welle die Anschlagstellungen überschritten haben, sowie darauffolgend kein Polflügel bewegt wird, beginnt der Lauf des Messers nach rechts hin. In die Waare tritt das Messer etwas später ein, wenn die Kröpfungen nach unten hin gekommen sind, die Lade also flott im Rückgänge be griffen ist und die Schütze anfängt, sich zu bewegen. Während letzterem wird das Oherwerk arbeiten, es wird jetzt der 1. oder auch 1. Schuss in das Gesammtwerk eingetragen. Der Schnitt und die noch folgende Rechtsbewegung des Messers sind beendet, nachdem von der Position a in Tafel 68, Fig. 4 aus die Hauptwellkröpfungen drei Viertelumdrehungen gemacht hatten, also bis oben nach b hin zu stehen kamen. Das Messer steht rechts im Stuhl still während drei Achtelumdrehungen der Kröpfungen, so dass der Rücklauf des Messers für die Kurbelposition c beginnt. Beendet ist letzterer für die Position d, und wird während dieses Rückwärtslaufes der 2. oder der 8. Schussfaden in die Doppel- waare eingetragen, oder was dasselbe ist, es kommt in das Oherwerk der 2. oder der 5. Schuss. Zur Bewegung des Sammetmessers hat man verschiedene Mecha nismen in Benutzung und sollen späterhin einige von dem nachfolgenden abweichende auch noch beschrieben werden. Für unseren Dreischuss sammet mit Schnitt für alle sechs Schuss benutzt Burtscheidt nach folgenden Excenterapparat (vergleiche die Tafel 67, Fig. 17 und die Tafel 68, Fig. 1 bis 3). Die I ig. 1 zeigt eine obere Ansicht des vollständigen Apparates, die Fig. 2 giebt die Vorderansicht einzelner Theile desselben und die Fig. 3 die Excenter und ihre Einwirkung auf die beiden Trittrollen. Bei Dreischusssammet und Polschnitt der Doppelwaare alle sechs Schuss muss die Ladenbetriebswelle sechs Stück Umdrehungen machen und die Schlagexcenterwelle i 2 sich dreimal umdreheu, wenn die Schnittexcenter welle *j, eine volle Tour* zurücklegt. Es ist somit das Uebersetzungs-