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Dreischuss - Sammet. 151 Kettenfädenaufspannungen. (Tafel 66, Fig.uven 2, 3 und 5 bis 7, Und Tafel 6 7, Figur 3.) Bei geschlossenem Fache, wenn man solches durch entsprechende Senkung der Oberwerkflügel und Hebung der Unterwerkflügel herstellt, liegt die Grundkette geradlinig von der Waarenführung vor dem Riet- blatt aus bis zu den Streichbäumen, Walzen cl und e hin. Die hinterste der letzteren, also die Walze cl, legt man um ebensoviel höher, als vorn bei dem Schneideapparat die Gewebe auseinander liegen. Die beiden schlaff und straff gespannten Grundkettenabtheilungen sind eine jede für sich gebäumt und gespannt. Die schlaffen Fäden 3 und 4, sowie 8 und 9 laufen vom hinten liegenden Kettenbaum b ab, der wenig gebremst wird, und die straffen Fäden 1 und 2, sowie 6 und 7 kommen von dem stark belasteten Garnbaum c her (vergleiche die Tafel 66, Fig. 2, 3 und 5). Der Lauf der straff gespannten Grundkettenfäden 1, 2, 6 und 7 ist ersichtlich aus den Fig. 3 und 5 und sind sie in letztgenannter Zeich nung einfach punktirt angegeben. Solche vom Kettenbaume c kommen den Fäden legen sich über die Streichwalze e, unter die hintere Kreuz schiene/, über die vordere Schiene /, unter die hintere Kreuzschiene g und theilen sich alsdann, um im Unterwerk oder Oberwerk zu arbeiten. Erstere Fäden 1 und 6 laufen über die vordere Ruthe g und über den starken Holz- oder Glasstab h nach den Litzen des ersten Grundflügels; die Fäden 2 und 7 hingegen laufen unterhalb der vorderen Kreuz schiene g hinweg und über den Stab h nach den Litzen des zweiten Grundflügels. Die locker gespannten Grundkettenfäden 3, 4, 8 und 9, welche in der Fig. 5 strichpunktirt gezeichnet sind, kommen vom Kettenbaum b, laufen über die Streich walze d, weiterhin über die hintere Kreuzschiene f und unter die vordere Schiene /, um sich hier zu theilen. Der 3. und 8. Faden, die beide im Unterwerk arbeiten, laufen unterhalb beider Schienen g und auch des Stabes 7t in die Litzen des dritten Grundflügels; die Fäden 4 und 9 hingegen arbeiten im Oberwerk, sind über die hin tere Ruthe g, unter die vordere Schiene g, unter den Stab 7t geführt und in die Litzen des vierten Grundflügels eingezogen. In solcher Weise hat man immer die empfelilenswerthen Jäden- kreuze und ebenso auch einen sicheren Lauf eines jeden einzelnen Grund kettenfadens; es hat demnach für den Weber bei Fädenbrüchen keine grossen Schwierigkeiten, neu einzuziehenden Fäden solcher Art ihre rich tige Lage zu den anderen Kettenfäden zu geben. Die Spannungen an den Bäumen b und C macht man in ähnlichen Weisen, wie sie bei den Seidenwebstühlen beschrieben wurden 1 ), bür die starke Kettenbremsung steckt man die Spanngewichte auf einen i) Lembcke, Mechanische Webstühle, Fortsetzung II.