Dreischuss-Sammet. 149 Bei Ilandwaare hingegen arbeitet man sie mit viertheiliger Köperbindung, oder man klebt sie ein. Weiteres in Bezug auf die Herstellung einiger Sammetgattungen und Mechanismen der Doppelsammetwebstühle ergiebt sich aus dem Folgenden. Mechanischer Dreischuss-Sammet mit Pol- diirch-Bindung-; einpolig. (Tafeln 66 bis 68 und Tafel 69, Figuren 1 bis 7.) Man heisst solche Waare den Dreischusssammet, weil bei ihr, im Handwebstuhl gearbeitet, nach drei Stück eingewebten Schussfäden eine Sammetruthe eingelegt wird (vergleiche die Tafel 68, Fig. 7). Poldurch-Bindung ist es, weil der Polfaden zwischen jedem Schuss hindurchläuft (siehe Tafel 68, Fig. 7 b). Das Gegenteilige hierzu ist die Polauf-Bindung (vergleiche Tafel 68, Fig. 7 a). Bei Polauf ist le Polkettenfadenlänge kleiner als bei Poldurch, und zwar etwa im Verhalt- niss der Zahlen „zwei zu drei“. Kettenflügelfolge: Unter-, Ober-, Unter- und Ober werk. Springende Anschnürung der Grundschäfte. Nuthenbahntrommel. (Tafeln 66 und 67 und Tafel 68, Figuren 1 bis 7.) Einzug. (Tafel 66, Figuren 2, 3 und 5.) Die Grundkettenfäden sind so eingezogen, dass sie „gerade durch“ und zwar abwechselnd durch je eine Litze des Unterwerkes und des Oberwerkes laufen (vergl. die Tafel 66, Fig. 5). Es sind zwei Stuck zusammengeschnürte, also gleich arbeitende Polflügel benutzt, amit er Litzenstand ein nicht zu dichter werde und man ein Fadenkreuz m der Polkette machen kann. In Tafel 66, Fig. 3 bedeuten / für das untere Gewebe bestimmte Grundkettenfäden, O für die Oberwaare arbeitende Grundkettenfäden, B in der Ober- und Unterwaare webende Polfaden. In der Tafel 66, Fig. 2 ist die Zeichenmethode mit Hülfe des Patronenpapieres benutzt worden und geben die eingetragenen Zeichen die Litze des zu den Fäden gehörigen Schaftes an. Da ich m diesem Buche solches nicht, wie es bei dem Patroniren üblich ist, mit verschie-