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N uthensclieiben trommeln. 121 Die Scliaftsckeibeuform für den vordersten, den zwölften Schaft ist alsdann die der Fig. 24. Für den 1., 6., 7., 8., 11. und 12. Schuss ist die Trittrolle zu senken, müssen Daumen auf sie einwirken. Man wird also zwei Stück Dreischussdaumen der Fig. 20 an der Scheibe befestigen, und zwar in solcher Weise, dass der eine bei dem 6., 7. und 8. und der andere bei dem 11., 12. und 1. Schuss die Trittrolle senkt. Dazwischen wird die letztere infolge des Feder- oder Gewichtszuges an den Schäften gehoben. Alles Andere ist ähnlich dem in dem vorigen Beispiel Angegebenen. Am Schlüsse dieses Buches finden noch einige Anwendungen solcher Daumentrommeln bei den Doppelsammetwebstühlen eingehendere Besprechung (vergleiche die Tafeln 68 und 69). Nu tliensclieib eil trommeln. (Tafel 1 5 !), Figuren 5, 6 und 9 bis 11, Tafel 64, Figuren ‘25 bis 30, Tafeln 65 bis 67, Tafel 69, Figuren 8 bis 19, und Tafeln 70 bis 72) Man heisst sie mehr noch die Bundräder und ihre Scheiben die Patronenscheiben, Tappet wbeels. Es stellt sich eine solche Trommel zusammen aus zumeist ebensoviel Nuthenseheiben, als Schäfte vorhanden sind, oder wenn man mehrere Schäfte von einem Tritte aus gleich ge richtet bewegt, so ist die Anzahl der Tritte gleich der der Patronen scheiben. Die Daumen fallen weg und sind durch Sectoren, das sind Excenterstücke, Tappets, ersetzt; es sind dies Kreisausschnitte flacher, sehr dünner Scheiben mit angegossenen Rippen (Rändern). Stellt man solche Sectoren zu einem Ringe zusammen, so entsteht an der einen Seitenfläche desselben eine der Trittweise entsprechende Trittrollenbahn, oder auch Nutlienexcenterform. In diesen Nuthenbahnen liegen die Trittrollen, welche an Tritten angebracht sind, die oberhalb des Bund rades liegen, und die mit Wippen (Tümmlern, Wagebalken) verschnürt sind. Solcher Tümmler sind für einen jeden Schaft zwei Stück an gebracht, der eine oben im Webstuhl und der andere unten darin liegend, und ist an der einen Seite derselben der Trittrollentritt und andererseits der Schaft mit ihnen verschnürt. Wird hiernach die Trittrolle durch die Bahn der Patronenscheibe hoch gestellt, so begiebt sich der Schaft in das Unterfach, senkt sich hingegen die Trittrolle, so steigt der Schaft, beides ohne alle weiteren Ilülfsmittel, also ohne die Gegenwirkung von Federn oder Gewichten. Vorzüge solcher Bundräder sind die sehr bequeme Schnürungsweise, die Herstellung eines reinen und ebenso auch die des geschlossenen Faches, ferner die ungespannte Schäfteaufhängung, also die grosse Schonung der Litzen, der Mailions und der Kettenfäden. Ebenso taug- J ) Lembcke, Mechanische Webstülile, Fortsetzung I.