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Neueste Nachrichten : 15.10.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-10-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490221629-189510157
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490221629-18951015
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490221629-18951015
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Neueste Nachrichten
-
Jahr
1895
-
Monat
1895-10
- Tag 1895-10-15
-
Monat
1895-10
-
Jahr
1895
- Titel
- Neueste Nachrichten : 15.10.1895
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42185 Ziff-««- Ein! z . 41 -.« .- Aistmtex s Hist· i ; ] gis-s« swsxFkskko us» Geke en e und vetbrei « . FW MZM· «. f new d keine Yktseszeciung d« Ist« EHUUPV Paris; di« pZEFIJYsR«Y-ee.l,so, M, «,;«3:-««I-,,Z,Z;- kzzzz »» Yefl euzstadt Dresden und der Yororte Z;’-«Zk:T33.k«.E183-’3å:MITIHPRYZYI kwpkYwsiipHipskxxkpiksdxlssszx Unpavteilichk unabhängige Zeitung fkw Jedermann ElOeft-U"s"-««ZPZP«II«"FY IF· up« «; -e « Zeutschc Hreigsttske :« DIE-this, VII. Haken« « - ziemlich überflussig, da wir der franzosisch-russischen Entente kühl bis ans Herz gegenüberstehen. Wir wissen ja zur Genüge, daß Ruszland die Franzosen nur zu dem Zwecke ~liebt«, um seineAnleihen an den Mann zu bringen. Inzwischen war auch der Besuch des Fürsten Hohenlohe in Petersburg erfolg » «» Oberst v. Moltke hatte dem Zaren ein Bild, sowie ein eigen händiges Schreiben· Kaiser Wilhelins überbracht, das der Zur in gleicher Weise erwiderte. Auch andere Anzeichen ließeli erkennen, daß die deutschckussifchen Beziehungen in jungster Zeit wieder freundlichere geworden seien. Eine Besserung des gegenseitigen Verhältnisses der beiden Mächte machte also den Besuch des Fürsten Lobanow in Hubertusstock kaum erforderlich, und wenn auch der Fürst selbstverständlich die Gelegenheit wahrgenommen haben dürfte, den Kaiser der »innigsteir Freundschaft« Rußlands aufs Neue zu versichern, fo dürfte doch den Schwerpunkt der Conferenz die orientalische Frage gebildet haben, welche wieder einmal das friedliche Europa beunruhigh Das ~perfide Albion«, durch seine Krämerpolitik von den Mächten isolirt und in Folge des Vordringens Rußlands in Ost-Asien in seiner dortigen Machtstellung aufs Schwerste bedroht, dachte auf Mittel und Wege, die Auf merksamkeit der Mächte von der ostasiatischen Frage ab- und einer anderen, ihm genehuieren, znzulecckem Die blutigen Miß handlungen, welche die Türken gegen die Armenier verübten, gaben der englischen Regierung die willkonnnene Gelegenheit, sich einzuinischen und dadurch die armenisctie Frage aufs Tapet zu bringen. Jndem sie sich so stellte, als ob sie den Armeniern ihren Schutz angedeihen ließe, bauschte sie die Sache nach Möglichteit auf und trug dadurch mit die Schuld an den furcht baren Straßenkämpsetc in Konstantinopeh denen Hunderte von Menschenleben zum Opfer fielen. Daß die anderen Mächte, in erster Reihe Russland, dem Vorgehen Englands gegen die Türkei nicht ruhig zusehen, sondern ebenfalls gegen den »kranken Mann« am Bosporus Stellung nehmen würden, war den englischen Gemüthsmenschen natürlich von Anfang an klar und von ihnen ja auch beabsichtigt. Und so wurden denn von den Mächten immer dringender Reformen für die Armenier verlangt, und als dies wenig half, im Gegentheil die Unruhen nur immer mehr zunahmen, Protestnoten über Protestnoten an die türkische Re gierung losgelassen Diese versprach zwar alles Mögliche, that aber, wie gewöhnlich, nichts, in dem sicheren Bewußtsein, daß die Mächte zeelbst ihr bester Sigutz seien» nnd sie itichtverderben lassen würden. un droht aber ngland, wenn die Türkei nicht alsbald die Forderungen der Mächte erfüllt, mit seinen Kriegsschiffen gegen die Dardanellen vorzugehen und die Türkei mit Gewalt zur Nachgiebigteit zu zwingen. Wenn man nun auch weiß, daß England nichts weniger als geneigt ist, sich zn Gunsten der Armenier in einen Krieg mit der Türkei zu stürzen, so müßte doch andererseits ein derartiger Schritt die schwersten Folgen nach sich ziehen, da die Mächte umnöglich dulden können, daß die Engländer den Kampf gegen die Türkei eröffnen. Ob daraus ein europäischer Krieg entstehen würde, ist der englischen Regierung natürlich gleichgiltig; sie würde sich schon zur rechten Zeit aus derSchlinge zu ziehen wissen, wenn sie die anderen Mächte zusammengehetzt hätte. Sie würde sich vor Freude ins Fäustchen lachen, denn ihr Zweck wäre ja dann erfüllt: die ost asiatische Frage wäre in den Hinttzrgrund getreten. Dieses gemeingesährliche Jntriguenspiel Englands durch ein vereintes Vorgehen der friedliebenden Großmächte zu vereiteln und dafür auch das in der orientalischen Frage allerdings nur indirect betheiligte Deutschland zu gewinnen, bildete vermuthlich den Hauptzweck des Vesuches des Fürsten Lobanow in Hubertus stock. Wenn zwischen Russland und Deutschland ein Ueberein kommen erzielt würde, wäre dies der erste Schritt zu gemeinsamer friedlicher rbeit der Mächte im Orient. Dann aber wäre der zestrigeTag als von großer undguterßedeutung für die friedliihe ntwickelung der nächsten Zukunft zu betrachten. - 111-ist Its-sk- Isrkfk VIII· EVEN: I sskzzzxkpuk EINIGE! muss« X v» »« ANY; Wy- LMF . F» san· ein«-II site-El Her-It iomadeå ZEIT USE-I« ztract FOR« jet äu« n« . Eis-s.- I· K) Hund» U klares« zcolousshj ermatten· spLk IF« 111-H «! FETIHL trug-M Eis-T! THIS stellun leisten kann, so ntaa es diesen Sehn-an! verführen. Herr Ssaul und Yramßasts gaben das Ehepaar das sich, wie in jedem Scbwank un Lustspiel zeitweilig sanft und dann wieder ber , söhnt. Hier bildete der Theaterteuse der Frau, einer ehemaligen . Schausvielerim den Mittelpunkt des ekelichen Zwistes, den beide , Künstler sehr anmuthig zur Darstellung rachten. Frau Bastö zum« Schluß noch in Fiihnrcchsunisorm zu sehen, das ist sicherlich das größte Entzücken der Drcsdner Theaterbesurher. Herr Erdmann gab den Claudius Habermanns der Name hört sieh o-mecklenburgisch reutersch an, daß man daraus skbworen kannte, dieser Habermann ist ein Gutsverwalter oder dergleichen. Man» würde keinen Halscheid leisten. Nur-die Vergangenheit straft denNasnen Lügen Ha ermann war früher Operettentettoin Herr Grdmann stattete ieie Rolle mit sehr seinkomischen Fugen aus. Ebenso» war auch Herr Müller in er Rolle des rovntztbeaierdireetors» sehr charakteristisch, err Bauer in der Nolle des ~Dichters« Köckercirsehr komisch; rr Deutsch wollte uns in der Rolle des Allerweltsmenschen Dr. Ah seld weniger gefallen. Da hätte wohl etwas mehr salonniiißige Ge schwindig eit beigecnengt werden müssen. Jn kleinen Rollen waren zochivortregslich die Herren Swoboda, Dettmer und Fäiiullein u nan . . . . · Die evklische Vorführung der Wagnern-erste nimmt es diesmal mit der historischen Folge derselben nicht genau: an Stelle des ~Nienzi« begann der ~Flieg"ende DolliinderC und diesem folgte statt des »Tannhauser« am Sonnabend der »Lohengrin". - Nun, das thut dem inneren Werthe der einzelnen Ausführungen keinen Ab: brach. Diejenige des ~,Lobengrin« z. . gehörte zu den besten, welche die Oper in letzter Zeit erlebte. Fräulein Matten eäeellirte wieder einmal als Elsa, war sieghast beiwtinune und sah vers« ngt aus. Die Herren Anthes (Lohengrin), Perron ,(.Beerruser) und Scheide mantel (Telramund) rankzen in ihren verschieden gearteten Rollen um die Palme, und Fuineinhuhn (Ortrnd) suhrte siehals neu engaszirtes Mitglied sehrdortheilhast ein. »Ihr-e Stimme muthete uns unkler timbrirt an als bei isten: Gastspiel und ihre Darstellung schon die Erscheinung» der K nstlerin weist sichtlich an; das « Zotsdramaiische hin mhonirte durch ausdru dolle Mlnii und I la it der Bewegungen. »Die, Zukunft wird es deutlicher offenbare « Knie Zeagtkdasstimmliehe Vermögen der Debiitantin nnd w· e geartlett i is, .·1 its-Im ist-« die stack-für sie M« Acon-fasset. D« · Jseutssiitauin —«« Der rufsische Minister des seufzen!- Gtaf Lehren-no, ift Sonnabend Abend in Berlin eingetroffen. Zu seinem Enmsange hatten sich Graf Osten-Saiten, sowie die übrigen Ullitglieder der russifchen Botschast eingefunden. Präcise 6 Übr lief der Pariser Schtcellztcg in der Bahnbofsballe ein. Dem vorletzten Salonwalgen entstieg Fürst Lohe-now. Derselbe begrüßte den Botschafter und ieß sich sodann die Mitglieder· der Botschaft vokstellew Daraus fuhren diechköterreik nach der russischen Botschaft, woselbst der Fürst über na ee. « —'«« Der Fall Bvetticher-Verg- Die ~.öamb. Nachr.« schreiben I zur Ehrenertlärung des Herrn v. Boetticher, es sei ein Novum in i unserer Publiciftih daß das gesammte Staatsniinisterium in aintlicher i Form die Jntegrität eines seiner-Mitglieder in Schutz nimmt. Es ; wäre zu wünschen gewesen, daß sich Herr· v. Boetticheiy ebenso wie z früher Fürst Bismarck iii einem ähnlichen Falle, auf gericht . lichem Wege hiiireichende Genugtbuung verschafft hätte. Wenn " der Fall Boetticher benützt werde, uni dem Fürsten Bismarck ~eins auszuwischenC weil er angeblich widerrechtlich Summen . aus dein Welfenfoiids entnommen hatte, so sei zu beachten, » daß der Welfenfoiids zu allen Ausgaben verwendet werden konnte, welche den Zweck hatten, die preußische Regierung in ihrer Stärke und Unanfechtbarkeit zii kräftigen. Uebrigens könne doch an und für sich ein Minister uicht für die Zuverlässigkeit und Moralitiit seiner angeborenen oder angeheiratheten Verwandten verantwortlich gemacht werden. sum Schluß schreibt das Blatt des Fü·i«sten-Bisinarck: · »Wir wissen al o, wie gesagt, nicht, warum man aus ministeriellerSeite die· gcrichtliche Verhandlung gesehen: hat, welche durch Bernehniunä der Nlinisterialbeamtem des Chefs der Reich-dank und der Betheiligten anl hiiiiser ein unanfechtbares Ergebnis; Ei Tage gefördert haben wurde, das ur Herrn v. Boetticher nach unserer chähung der Verhältnisse klarer und günstiger aus-gefallen sein wurde, als alle» ·die Verinut uiigen »und ,z-olgerungen, welihe sich an die vorsichtig reoigirte Erklärung im »Buchs an eiger»« anknüpfen und iihließlich den weiteren Forschungen und An grissfen in der Presse nur Vor paiin leisten werden« . ——·" Der soeialistische Parteitag erreichte am Sonnabend nach siebentägiger Dauer sein Ende. Die Verhandlungen des« legten Tages waren von geringerer Bedeutung, wenn es auch hierund da nicht an schärferen Scharmützeln und Redewendungen fehlte. Als Ort für den nächsten Parteitag wurde, wie bereits telegi·aphisch.nlit getheilt, Gotha und für den Sitz der Parteileituiig wiederum Berlin gewählt. In die Parteileitung wurden gewählt: Siiiger und Bebel als Vorsitzendq Auer und Pfannkuch als Sein-ist führer und Gerifch als Kassirer. Damit war die Tagesordnung des Partettages erschöpft. Singt-r dankte den Breslauern für die Aufnahme und sprach seine Hoffnung aus, daß die Thätigkeit des Parteitages von Erfolgs-fein werde. ~Vielleicht sieht uns nun die Breslauer Polizei niit leichtemherzen scheiden. Sie hat uns gezeigt, wie nothwendig unsere Bestrebungen sind. Ein Opfer scheint der Parteitag zu fordern! GenofseLiebs knccht hat man in Untersuchung wegen seiner Rede gezogen. (Ge lächtei«.)« Zum Schluß meinte er: Wir wisseii nicht, was die nächsten Monate uns bringen werden. Unsere Redacteure werden. veräafteh unsere Blätter confiseirh unsere Redner eingeklagt. Trog a edein wird die Socialdemokratie alle Opfer bringen, jemehr Opfer —- jemehr Streiter! Ein hoch auf die deutsche, die internationale Filileikkldeniokratie beschloß die Rede. Der Parteitag sang die Mar ei ai e. . Von den Delegirtinnen auf dem Parteitage entwirft ein Bericht erstatter folgendes Bild: Die Genossin Zetkin-Stuitgart fällt durch ihr sehr lebhaftes Wesen auf. Stets erntete sie bei ihren Aus: führungen stürmischen Beifall des Parteitaged Sie spricht außer: ordentlich fchnell, leidenschaftlich, mit unangenehm hoher Stimme, dabei heftig mit Händen und Armen estitulirend und nervös vor dem Rednervult sieh bewegend. Jn ibqrem Fanatisinus erinnert sie lebhaft an die verstorbene Genvfsin Wabnith die sich bekanntlich durch Gift umgebracht bat. - Eine ganz andere Erscheinung ist die »Ge nossin« Helma Steinbach aus Hamburg. Sie spricht ruhig, ernst und gemessen. Freilich hat ihre Würde, mit der ste vor den Partei tag trat, mitunter ein schallendes Gelächter erregt. Sie sprach den ~niännlichen Genossen» darüber ihre entschiedene Mißbilligung aus allerdings wiederum unter Heiterkeit. Jhren Hut legte .sie auch beim Reden nicht ab. Auf ihrem Platz arbeitete sie häufig eifrig an Schriftstückem betheiligte sich im Uebrigen aber lebhaft an den Ver- Zctcäiblccsngllen durch Zurufr. Einen kleinen Blumenstrauß hatte sie vor ge e r. --·« Die Typhus-Epidemie i« des staff-user caferne bildete den Gegenstand einer Jntervellation der Abgeordneten Grillenberger und Genossen in der bavrischen Kammer. . « . lang im Redertoire befindliche Mem-Samu- bezxsiltspartbien sind ; nicht so viele, daß die Anstellung einer zweiten erstens-rast gerade nothwendig erschienen wäre. Don» wie Lkesagh warten wir ab, welche Ausscblusse uns die Zukunft über die läne unserer leitenden Kreise und die Qualität der in Rede stehenden Künstlerin brinseei wird. —- Das Haus war nahezu ausverkaush der Beifalk resb un» spontan. « « »Herr pofickpautpieler Seien-Septas erbifnete am Sonnab » Nachmittag kseinen Vortragscytlus ·B ldersaal der We I literatur« im Saale des Bote! Stadt Petersburg« mit Recitation einer Reihe mustergiltiger lkeberseäungen von Perlen er Literatur des Morgenlandes und zwar hinasj Japans . und Indiens. « Naeb erläuternder« Einleitung bot der Vortragende umaOst aus dem Seht-sing, dem nationalen Liederschatz der Cginesens ans dem s. Juki-hundert vor Christus Uebergyungen ·von ictor von Strauß un Rücken; übergebend zum « orf « Klang« des Poeten Tusfu aus »dem s. Jaärhundert n. Chr» trug der ünstter sodann mit deamqtischem wes· ick den leere« uet de« chinesischen Drum« ~öoei-lan-tt«, der ~Kreldekreis«, vor, den Wollheim da Fosseea über gkt out. De« eu- vem ro. ehkouuveex Heime-use ou« , m vie utterliebe in ungemein ge chickter Weise n den Vrenndunkt eines dramatischen Conslictes bringt, ist in den lesten Jahren in Deutsch land durch die erwähnte deutschem Eint-finden nahegebrachte Oe,- arbeitung bekannt geworden. Als Probe der modernen chinesis Literatur bot Herr SensfsOeorzi ein erstbütterndes Gedicht« s unbekannten Anton, »Die ebendigtbegrabenes über-seht szkvon Seuberh das Qualen und Todesang einer zur Strafe ·,ie.beudig begrabenen Frau schildert. Die japaniche Literatur war pur durch einen Abschnitt aus dem Gedicht »Die verhängnißvgsen Meinen« von Soiano Ono Mitoto aus dem 7. Zkkhrhundert v . Ksriiius ver.- s treten, während der bauiitfächlichste TO« des Vvtttxssk««dtzk IN» soetiscben Schatz Zgidiens umfaßt« wobei Kett S· ssIG Jdas rogramm recht v lseitig zu Walten-was « und« neben ti » J sobbicheir Poesien aus der »· da (~DerlllnFa »« »Dichtungeu, die vielfach beinahe zu Häuser· saßlich d,»«a·ls daß « d Zbrer bei einmalige-n Vortrage in ggeisiig aufnehmenjkbntith » »;- , ichte und scherzbafke Pvtsien bot« o bilden. njdieie . e:- ssgesge Eises-We W«» - « eieaspisc weitere-nieste wer: eue- Its-stig- simiiuter enthält 10 Seiten. Um» sie, bitte, für October ein s« Yrobesclbonnement s esse« Rachrichteivc «« swimemeictisisdreii beträgt für Dresden und Vorvrte spwijblath um· 50 Pf» flk unssre kroch-»Hm» llch ftei it« dass. e. (obm WWUUV 65 Pf« monar- ziurst giolianow m Fiuliertusslokiä Auf dem kaiserlichen Jagdschloß Hubertusstock in der Schprfhaide vollzog sich am gestrigen Sonntag ein politischer A« von großer Bedeutung· Der»russische Reichskanzler Fürst Lobanow wurde daselbst auf der Ruckreise von Frankreich in seine heimath vom Kaiser Wilhelm iii Audienz empfangen und zu pzksglhen Zeit war der Reichstanzler Fürst Hohenlohe vom Kaiser xpikgkqphisch von Berlin znni smmediatsVortrage nach Hubertusstock berufen worden. Diese letztereThatsaclze allein beweist zur Ge nüge, das; der Beguch des rnssischen Ministers des Ansivärtigcn qui hoslager des entschen Kaisers nicht von Etiquetteäliiicksichten diciirt war, sondern einen politischen Charakter trug. Ein weiterer Bewes dafür, wenn es eines solchen überhaupt noch bedürfte, ist der, das; vor einigen Wochen ofsiciös gemeldet wurde, Fürst Lobanow werde auf seiner Riickreise nach Rußland nur pqmi sich denijkaiser vorstellen, wenn dieser zufällig in Berlin weile. Es ware dies ein einfacher Hoslichkeitsbesuch gewesen, den de: Fürst, wenn er die Hauptstadt des Deutschen Reiches berührte, sicht gut hatte vermeiden konnen, und Niemand würde dieser Be gegnung eine kfrdszere politische Bedeutung beigemessen haben. Damals war al o eine Begegnunkx des Kaisers mit dem Fürsten noch nicht geplant; dieselbe ist vielmehr, allem Anschein nach, erst iiiletzter Stunde vereinbart worden, was auch daraus hervor- Heft, daß Furst Hohenlohe telegraphis ch nach Hnbertnsstock leohlen wurde. . Welche Fragen der auswärtigen Politik sind nun aber in hnbektusstock Gegenstand der Berathung und vielleichtder Ent lcheidung gewesen? Eine ganz bestimmte Antwort darauf läßt sich elbstredend zur Stunde noch nicht geben, aber vermuthen, und zwar mit zicmlicher Sicherheit vermuthen läßt es sich aus den zgt Zeit den politischen Himmel Europas verduntelnden Vor sangen. Fürst Lobanow kam aus Frankreich, wo er einige Wochen, angeblich zur Cur, in einem Badeorte geweilt hatte. Das hatte ihn aber nicht abgehalten, hier- und dahin zu reifen, um iuil den leitenden Persönliehkeitetc Frankreichs in lebhaften Verkehr zu treten und zusammen mit seinen: Landsmann, dem General Dra omirow, an einer ganzen Reihe mehr oder minder anstrengen ber Hestlichkeiten theilgunehmen Alsbald tauchte auch das bisher ohne Widerspruch ge liebene Geriicht auf, daß Fürst Lobanow das Bündnis; zwischen Nußland und Frankreich endlich zum Ab schluß gebracht habe. Es folgte rusfischerseits der bekannte kalte Wasserfirahh daß der Zar sich die politische Direktion des Zwei bundes vorbehalte und Rußland nicht daran denke, an dem Frank fnrier Frtedensvertrage zu riitteln oder Frankreich bei etwaigen Versuchen dieser Art Hilfe zu leisten. Es geschah dies offenbar zur Beruhigung Deutschlands, war aber - nebenbei bemerkt —- W Hur-a sind wissensch-T « m Neu iidter o t erster« in estern Sonnta raiiz b« Schgithan uns; Gustavoskfiikelburgs ggeiigieifisamer Schioaiip »Zum tvohlthätigen Zweck« in Scene und fand lebhaften Beifall. Jas besondere ist das Stück auch wohl geeignet, bei einein Sonntags tiiblitum Beifall zu erregen, da man recht viel Gelegenheit zum Lachen bat» »Die Dresdner Hofbühne braucht derartige Werke ja, zum Re sertoire und Theatersüllem Wie man in früheren Jahrzehnten Farren» VI« »Robert und Vertraun« ins Repertoire aufnahm, so bereitet man iditdeiartigen Schwänken eine gastliche Stätte, die das Unterhaltuiigs kdllxfniß unserer Zeit befriedigen. Aesthetische Bedürfnisse kommen Sitze! nicht in Betracht. Es mag daher· wohl nicht ohne derartige STIM- svwohl für die Fasse als . auch filr das Abonnetitenpubliluiiy M sum Theil leicht unterhaltende Waare begehrt, abgehen, ob· es M aut »aber nothwendig ist, das ganze Wochenrepertoire beinahe mit dein einen Stück auszufüllem ist eine andere Frage. Die Idee » bes Simses, eine lusti e Perfiflage derjenigen Veranstaltungen zum : Wbkkbätkgen Zweck, lief welchen es den Veranstaltern weniger »auf zden Gegenstand ihres Mitleids ankommt, als oielniehr auf ihre List» Persönlichkeit, .diese Idee ist schon niehrfach dramatisch be ,giqdeltworden, sicherlich au tiefer (L’Arronge) als es hier geschieht. « Autoren war es mehr darum u thun, den fehr ernsten Kern tut einer reibt lustigen Schale zu vers-eben. Sie haben sich mit einem l? stoßen Kreis komischer Figuren versehen, wie man sie selten bei einander vorfindet, und wenn uns auch alle diefe Figuren lieb und traut und schan sehr wohl bekannt erscheinen, was schadet’s. man bchtiinmer wieder über dieselben. Im Mittelpunkt der Handlung W DIE» sächsifche Schmierenkomödiantin Frau Claudins, die Frau Pvlsf mit erschütternder Komil zur Darstellung brachte. Diese · lte, le das Betteln bei Bühnenmitliedern, dass Collectemaeben in brichst HEXE« Weise als Gewerbe Fetreibt und zur Zelt-in diefes Berufs V« Als man für sie eine Wohltbiitigleitsvor Maus» veran altet, Ilttde durch Frau Wolff in so esiittigten Rachen zder mit» gegeben, M· man über die sitnglaublichkeiten der olle und die Unmgsldkfs MS« der Situationen .hinioe lachte. Aber niihtknurksftw pl s «» Im( Sätzen-n« so«- Jipku emsig-Hi Witz-de« cis-so· · »die! e en, we« e« .i«un e. eine« zip »den. «« 1895
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