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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 24.02.1908
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1908-02-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19080224028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1908022402
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1908022402
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-02
- Tag 1908-02-24
-
Monat
1908-02
-
Jahr
1908
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Beilage Montag, 24. Februar 1NV8 Leipziger Tageblatt «r. »4. 102. Jahrgang. Leipziger Handelszeitung. Von der tondonev Vorse. (Von »userem Londoner Vertreters * Der von uns avisierte Umschwung ist einactreten. Die Kurs bewegungen der beiden letzten Wochen lassen die Börse in keiner behag lichen Stimmung zurück. Die Baissiers sind aui mehr als einem Gebiete stark eingeschwänzt worden. Namentlich der Pariser Kontermine, die ihre Operationen nach London verlegt hatte, ist es übel ergangen. Sie hatte grobe ungedeckte Engagements, besonders in Diamantwerien und Kupferpapieren, hier lausen. Zeitweilig spielte man auch kleine Einsätze in Nassirs. Im Fondsmarkt hatte man schon etwas früher zu drehen. Nur der Hohe Conlolstand war zu verlockend. In dem führenden briti schen Papier unterhält Paris jetzt eine recht bedeutende Baissepositiou. Es fehlt aber auch nicht an einzelnen französischen Spekulanten, die per Juli und August >u Coissols wieder Hausteprämien gekauft habeu. Stark versixt ist noch immer der Nio-Tintomarkl. Hier wirkt die Nähe der Dividendenerklärung für tne Baissiers; die höchsten Schätzungen lauten auf 37l4 5. Im übrigen ist die Börse sich darüber eima, daß erst die darauffolgende Dividende die Wirkung des Halles ,n den Metall preisen völlig zum Ausdruck bringen wird. Kupferwerte halten sich stramm auf die Meldung, dab die Metal Selling Co., das Organ oer Standard-Oil-Gruppe, enorme Posten Kupfer nach Europa abaestoben habe. Es werden unglaubliche Ziffern angcgel>eu. In Wahrheit deuten die Manipulationen der Amalgamated-Leute daraus hin, dab man die Baissiers des Metalles einschwänzt, um die Konsumenten zu er- ichreäen und zu Anschaffungen von promptem Metall zu veranlassen. Es liegen noch immer sehr grobe Mengen amerikanischen Kupfers in London unter Lombard. Darauf haben bei den letzten Rückqänyen des Metallpreises Nachschüsse geliefert werden müssen. Anscheinend toll der Markt für deu Absatz eines Teiles dieser Vorräte „in Horm gebracht" werden. In amerikanischen Eisenbahnen hat der Markt vorübergehend in Panischew Schrecken gl deckt. Es ist aber lehr rasch wieder eine Konter mine von ziemlicher Ausdehnung entstanden. Das Niveau ist etwas höher. Aber sonst dürste an der technischen Position des Marktes per Saldo noch nicht viel verändert sein. Man rechnet auf einen groben Lohnkampf, besonders nachdem Präsident Roosevelt die Sache der Ar- beiter zur seiuigen gemacht hat. Die Magnaten beginnen aber, dem Präsidenten das Waller von seiner auf ihre eigene Mühle zu leiten. Die Vanderbilts haben bereits die bisherigen Löhne zugestanden. Die gröberen Systeme dürsten sich rasch dieser Politik anschlietzen. Es kommt für sie augenblicklich alles darauf an, die ungünstigen Politischen Einflüsse auszuschalten. Die Londoner Hochfinanz ist bereit, zu nied rigen Preisen gut fundierte Bonds in Austausch der hochverzinslichen Noten zu nehmen und so die Bahnen aus der ständigen Gefahr zu be freien, welche mit dem Zinsendienst der Noten verbunden ist. Ein interessanter Kannst spielte sich in der verflossenen Woche um die neue Debenture-Emisfion der Peruvian-Corporation ab. Sie sollte als Prior Lieu ausgestattet werden. Es besteht aber eine ältere Debenturc-Emillion. Diese wurde im alten Prospekt sehr widerspruchs voll einmal als Hirst Mortgage, das andere Mal als schwebende Schuld bezeichnet. Niemand kann es den alten Debenlure-Jnbabern verdenken, datz sie nicht fast 1 Million Pfund Sterling bevorzugte Titel vor sich placieren lallen wollten. Das Emissionshaus glaubt seine Berechtigung zweifellos, hat aber einem freundschaftlichen Prozeß über die Rechts trage Lugestimmt und so lange die Anleihe vertagt. Börsen« «nS yandelswese». LeipzigerAörse vom 21. Hebruar. Die Erleichterung des Geld marktes, die am Sonnabend in der weiteren Ermäßigung des Privat satzes in Berlin zum Ausdruck kam, bot der Haltung der heutigen Börse einigermaßen eine Stütze; man hofft, daß bei einem Anhalten der reich- sicheren Rückflüsse der Gelder in die Reichsbank der offizielle Diskont nun doch bald eine Ermäßigung erfahren muß, woraus dann dem Börsengeschäfte neue Kraft entipringen dürste. Solange aber der Reichs- banckdiskont seine bisherige Höbe beibehält, werden schwerlich andere Momente, die gewöhnlich die Unternehmungslust der Börse zu fördern imstande sind, wie günstigere Konjunkturberichte, festere Auslands börsen, dem Geschäft aus die Beine Helsen. Auch der erheblich gebesserte Rohkupscrmarkt vermochte nicht, einen merklichen Eindruck Hervorzu rusen. Die Umlätze hielten sieb vielmehr trotz der befestigten Tendenz in sehr mäßigen Grenzen. Von Amerika lagen wegen des dortigen Börsenfeiertags am Sonnabend keine Berichte vor, auf Grund deren der Verkehr eventuell eine Belebung hätce erfahren können. Man beschränkte sich im wesentlichen aus einige Lokalwerte. Auf dem Industrie markte vermochten Mansselber Kure sich um 7 -ff zu befestigen, in Tittel <L Krüger wurden die „Briese" aus dem Markt genommen, für Etzold <L Kießling und Portlandzement zeigte sich höhere Nachfrage. Slöhr lagen schwächer. Koblenwcrte lagen im allgemeinen vernach- lässigt, mit Ausnahme von Obcrhohndorf-Schader und Naumburger Braunkoblenakticn. Der Kurs für Zwickau-Obcrhobndorf versteht sich heute exkl. Nestdividende. Banken waren bei stillem Geschäft gut disponiert. Sächsische Bank zogen weiter an <st- 1,25 Proz.), Credit- Anstalt gingen auf alter Basis um. Von Eisenbahnwerten wur. den Graz-Köslacher Aktien gehandelt. Deutsche und ausländi sch e H 0 n d s batten bei unbedeutenden Kursveränderungen mäßigen Be- -sitzwechsel. Schluß still. Bank- nnd iKel-wesen. jj. Vogtländische Kreditanstalt, Aktiengesellschaft, in Höllenstein i. V. Das verflossene Geschäftsjahr brachte jür das junge Bankinstitut nach dem uns vorliegenden Geschäftsbericht erfreuliche Fortschritte. Die günstigen Zinssätze und die rege Beschäftigung fast sämtlicher Industrie branchen haben gute Gewinne und höhere Umsätze erbracht. Die Er richtung von Zweigniederlassungen in Plauen wie an den anderen Haupt plätzen des Vogtlandcs macht die Bank mehr und mehr unabhängig von dem Auf. und Nicdergehen der Konjunktur einzelner Branchen. Weiter übernahm in der Mitte des verflossenen Jahres das Institut von dem Chemnitzer Bankverein in Chemnitz dessen Filiale in Oelsnitz und Kasten stelle in Klingenthal, die als Filiale bzw. Depositenkasse fortgeführt wurden. Sämtliche Zweiganstalten haben sich zufriedenstellend entwickelt. Die Erhöhung des Kapitals um 1 Million aus 2 Millionen Mark ge langte durch ein Konsortium im abgelausenen Geschäftsjahre zur Durch führung. Der hierbei erzielte Agiogewinn ist nach Abzug der Emissions spesen mit 130 000 -ff dem Reservefonds I zugesührt worden. Mit dielen erhöhten Betriebsmitteln war es möglich, den gesteigerten Bedürfnissen eines erweiterten Kundenkreises gerecht zu werden. Die Umsätze auf den einzelnen Konten sind gegen das Vorjahr ganz erheblich gestiegen. Der Gesamtumsatz erreichte 543 019 929 -ff. Einschließlich 9191 -ff Vortrag stellt sich der Nohgewinn des zweiten Geschäftssahres auf 374 426 <217 5091 ^l, wovon Zinsen 227 935 <129 829) .ff, Provisionen 134 731 <86 5991 stl und Gewinn aus Effekten 2518 <1081) .ff erbrachten. Die Unkosten, einschließlich Steuern und allgemeine Spesen, erforderten 133 043 <97 7231 Ter verfügbare Reingewinn steigert sich somit von den voriährigen 119 786 .ff aut 241383 .ff in 1907. Hiervon soll auf das erhöhte Aktienkapital von 2 Millionen Mark eine Dividende von 7 Proz. <614 Proz. auf 1 Million Marks zur Ausschüttung gelangen, dem Reservefonds I 25 000 und dem Reservefonds II 20 000 .ff (i. V. mit 20 000 bzw. 10 000 stk errichtet) zugewiesen, 16 744 -ff auf Bank gebäude und Mobilien abgeschrieben und 20 435 <15 596) .ff Tantieme an Aussichtsrat, Direktoren und Beamte gezahlt werden. Der Depositen- bestand der Bank, die mit 2 Millionen Mark Aktienkapital arbeitet und über 160 000 stl Reserven verfügt, hat sich von 592 959 .ff im Vorjahre auf 1842 191 -ff gehoben. Die lausenden Akzeptverbindlichkeiten be- tragen 1331l9 <60 0001 .ff. Den Kontokorrentkrcditoren von 2 425 438 <19131881 stehen 4 376 377 <2 401 5141 .ff an Kontokorrentdebitoren gegenüber. An Kaste einschließlich Guthaben auf Reichsbankgirokonto sind 294 013 <224 527) ^l. an Wechseln 1917618 <1031616) X, an Effekten 88 140 <0) sowie an Coupons und Sorten 19 W8 <3277) vorhanden. -7- Nene Altenburger Stadtanleihe? Aus Altenburg verlautet, daß die Stadt die Aufnahme einer neuen Iproz. Anleihe beabsichtigt. Dem gegenüber hören wir von gut unterrichteter Seite, daß die Nachricht in dieser Horm nicht zutrifst. Es besteht allerdings die Absicht, Obliga tionen zu begeben, doch ist der in Aussicht genommene Betrag äußerst ge ringfügig. Da überdies ein Beschluß in der Angelegenheit noch gar nicht vorliegt, diese sich vielmehr erst im Stadium völlig unverbindlicher Vorbesprechungen befindet, so sind die darüber kursierenden G'r'chte zum mindesten als verfrüht zu hezeichnen. -11 Erfurter Bank Pinckert, Blanchart L Co., Kommanditgesellschaft aui Aktien, in Erfurt. Der in den nächsten Tagen zu erwartende Ad- schluß wird, wie verlautet bedeutend höhere Erträgnisse bringen als im Vorjahre, wo aus einem Reingewinn von 307 689 eine Dividende von 7 Proz. verteilt wurde. X. Die Börsensteuer erbrachte an Umsatzstempel im Januar 896 890 <1528 163) und seit 1. April v. I. 7860 469 <14 042 751» ^l, an Essektenstempel im Januar 1295 716 <2 405 242) -ff und seit 1. April 20 425 765 >26 180 819» stl. Die Arbitragerückvergütung beträgt insge samt 154 337 <172 304) der Wechselstempel im Januar 1568 437 <1462 7201 .ff und seit 1. April 14 552 821 <13 121 294, ^l. ** Der Chef des Hauses Bleichröder in Berlin, Geheimrat Schwabach, wird Anfang März in geschäftlichen Ange legenheiten in Petersburg eintretsen. v. A. Busse L Co„ Aktiengesellschaft, in Berlin. Die Generalver- sammlung genehmigte den Abschluß für 1907 und setzte die Dividende aus 8 Proz. fest. Geh. Kommerzienrat Jul. Havreau wurde wieder in den Aussichtsrat gewühlt. X. C. Schlesinger, Trier L Co., Kommanditgesellschaft auf Aktien, in Berlin. Nach dem Jahresbericht wurde ans Zinsen, Wechseln usw. 213 322 <245 213) .ff, aus Provisionen 163 958 <275 626» .ff, aus Effekten und Konsortialen 6813 <208 0861 vereinnahmt, während die Hand- luugsunkosten 189 427 <170 209) .ff betragen. Es bleibt ein verteilbarer Gewinn von 239 826 <602 2521 .ff. Dt« Aktiven der Bilanz letzen sich -ms folgend«, Posten zusammen: Kassakonto <37 997 (750 241) ^k, Wechsel 1140 452 (139SS3«) revoltierte Efsekieu 3 518 400 (5 409 32V) Effekten 1 387 2»s (1 201 SS2) Kontokorrenttonto: De bitoren «347 896 (7 780 122) ^l. Koniortialkonto 1599 789 (2 903 736) ^l, Grund- stückSbeteiligungSkonto 228 212 (157 028) -6. Die Passiven setzen sich wie folgt zu sammen: Kommanditanteile 5 909 990 (wie i. V ), Reservefonds 316 72S (288 019) Kontokorrent: Kreditoren tn lausender Rechnung 1 579 871 (2 262 24ä) Mark, Krediloren auf fixe Termine 5 712 894 (9 481 294) zusammen 7 282 078^!, Akzepte 1 275 478 (642 088) Avalkonto 645 211 (271 812) Fl. X. Bockrnhcimer Bolksbank, t. G. m. b. H„ Frankfurt a. M.«Bocken« heim. In 1907 stieg der Umsatz von 63,27 aus 63,71 Millionen Mark. Vereinnahmt wurden aus Zinsen 301395 <271 994) Provisionen 30 571 (W211) .ff, Effekten <2 239 <12 2391 -ff, Mieten 3266 <3121) Dagegen erforderten Sparkasten usw. Zinsen 87 345 <170310) .ff, Un kosten 11375 >39 270) .ff und Verlust aus eigene Effekten 15 726 l?M2) so daß als Reingewinn 103 368 <109194) .ff bleiben, woraus wieder 6 Proz. Dividende <wie i. V.1 gezahlt werden. /d Westholsteinischc Bank in Heide —Kreditbank Tondern. Dir Kreditbank Tondern beruft zum 10. März eine außerordentliche Ge neralversammlung ein, die über die Veräußerung des Gesellschaftsver- mögens der Kreditbank Tondern im ganzen an die mit einem Aktien kapital von 7ch Millionen Mark arbeitende Westholsteinischc Bank in Heide Beschluß fasten soll. Das Aktienkapital der Kredit bank Tondern beträgt 1 Million Mark. In den Jahren 1902 bis 1906 hatte das Institut keine Dividende gezahlt, nachdem vorher Dividenden von 6 bis 8 Proz. ausgeschüttet worden waren. 0-i. Oberschlesischc Bank in Beuthen. Der Aufsichtsrat beschloß, die Verteilung einer Dividende von 7'/» Proz. <wie i. V.) vorzuschlagen. X. Die Frankenthaler Volksbank, Aktiengesellschaft, Frankenthal beantragt wieder 7 Proz. Dividende <wie i. Ä.). !! Bank für Bahn- und Jndnstriewerte in Basel. Die neu gegrün dete Anstalt schließt ihr erstes Geschäftsjahr mit einem Reingewinn von 152 277 Hr. ab, von dem zunächst nach dem Beschlüsse her Generalver sammlung die Gründungskosten und die Ausgabekosten für die 5 Mil- lionen Franken betragende Anleiheschuld in Abzug gebracht werden, wo zu 110 417 Hr. erforderlich sind. Der Rest wurde zur Verteilung einer Dividende von 5 Proz. auf das 5 Millionen Hr. betragende, aber nur mit 1 Million Franken einbezahlte Aktienkapital sowie zu Rücklagen und Ge winnanteilen verwendet. Zd Ungarische Eskompte» und Wechslerbank in Pest. In der am Sonnabend abgehaltenen Direktionssitzung wurde die vorjährige Bilanz festgesetzt, die einschl. des Gewinnvortrags 3 444 528 <3 510 0801 Kr. Rein gewinn ausweist. Die Direktion beschloß, die Verteilung einer Divi dende von 28 Kr. gleich 7 Proz. <wle i. V.> vorzuschlagen und 360 414 Kronen vorzutragen. Zfi, Pester Ungarische Kommerzialbank in Pest. Die Generalver sammlung setzte die Dividende aus dem 9 844 885 <8 598 5091 Kr. be tragenden Reingewinn aui 16 Proz. <wie i. V.) fest. Die Gesamtreserven belaufen sich nach den letzten Zuweisungen aus 51 Millionen Mark. x. Der Crcdito Jtaliano in Mailand schlägt für 1907 wiederum 32^ Lire Dividende vor. Bank von Saloniki. Die Dividende wird laut „Hrkf. Ztg." wieder 10 Proz. betragen. Z Finanzkrise in Japan. „Dailp Erpreß" meldet auS Kobe, daß in Japan eine ernste finanzielle Panik ausqebrochen ist. In den letzten Wochen hätten zwölf japanisch: Firmen in Osaka, Kyoto und Kobe, die in der Mehrzahl der Metallindustrie angehörten, ihre Zahlungen ein gestellt. Die Passiven betrügen annähernd 500 000 Pfd. St. Drei kleine Banken in Tokio seien sallit geworden. Auf andere Banken wür den Runs veranstaltet. S«rg« nird Hüttenwesen. H Greppiner Werke in Greppin, Prov. Sachsen. Wie die Direktion in dem Bericht ausführt, sind im Jahre 1907 die Betriebe der Gruben und Vrikettsabriken ununterbrochen in voller Tätigkeit gewesen, nur in der Ziegelei war, entsprechend der bedeutend eingeschränkten Bautätig keit, der Absatz der Fabrikate sehr gering. Die im vorhergehenden Jahre erbaute neue Förderstrecke aus der Grube Johannes hat nicht unwesent lich zur Verbilligung der Förderkosten beigetragen. Durch den am Schlüsse des Jahres außerordentlich nieorigen Kursstand haben die Werke an ihrem Effektcnbesitz im Nennwerte von 498 750 F einen er- heblichen Kursverlust erlitten, der die Bilanz um ca. 15 000 stl be nachteiligt. Die Gruben lieferten 4 948 848 <4 648 571) dl Kohle 12311 Kubikmeter Ton nnd 2064 cbm Sand. Die Brikettsabrik produzierte 18 007 825 >15 790 000) lcxc, verkauft wurden 17 083 825 lcx, der Nest wurde zur Feuerung der Lokomotiven, in der Ziegelei und im Hausbrand verbraucht. In der Ziegelei wurden hergestellt 5 932 800 >6 312 505) Stück diverle Steine, verkauft wurden 3 700 176 Stück. Nach den als rr- forderlich vorgenommenen Abschreibungen im Betrage von 132 240 >121771) -ff verbleibt ein Reinertrag von 178 802 <180 919) stll. der wie folgt zur Verteilung gelangen soll: dem Reservefonds 8940 >8909) dem Konto des Fonds für unvorhergesehene Ausgaben und Verluste 8940 >8909) .ff, für Direktion und Beamte 19 311 <19 243) .ff, 10 Proz. Dividende <wie i. V.), dem Aufsichtsrat 8881 <88311 F, Vortrag für 1908 3757 <30271 .ff. u. Gewerkschaft des Salzbergwerks Neu-Staßfurt. Im verflossenen vierten Quartal 1907 stellten sich die Einnahmen auf 1675 500 stl und die Ausgaben auf 1 579 632 -ff, so daß ein Ueberschuß von 95 868 .ff ver- bleibt. »Zuzüglich des Bestandes des 3. Quartals 1907 in Höhe von 507 531 .ff ergibt sich ein Gcsamtüberichuß von 603 399 -ff. Davon gehen ab 225 0W .ff Ausbeute, so daß sich am 1. Januar 1908 der Be stand aus 378 623 beläuft. kkl. Die Siegener Verzinkerei, Aktiengesellschaft, in Geisweid schlägt für 1907 15 (10) Proz. Dividende vor. !< Gewerkschaft des Eisensteinbergwerks Michel in Köln. Die außer ordentliche Gcwerkenverlammlung genehmigte den Verkauf der Roß bacher G r u b e n s e l d e r, die 375 Morgen Tagebauielder umfassen. Der Preis beträgt 3300 ^ff für den Morgen. Wie der Vorsitzende noch mitteilte, schweben nach verschiedenen Seiten hin Verhandlungen, um diese Roßbachcr Felder mit angemessenem Nutzen für die Gewerkschaft zu veräiißern. " Die Direktion der Kruppschen Hriedrich-Alfredhütte in Rhein hausen erklärt, keinen Hochofen anszublasen, vielmehr sich mit dem Bau eines nenen zu beschäftigen. x. Stahlwerk Mannheim in Mannheim. Die Generalversammlung setzte die Dividende aus 8 <6) Proz. fest. Im neuen Geschäftsjahr seien die Aufträge bisher reichlich eingegangen. O Brüxer Kohlenbergbang,sellschaft in Wieu. Die Dividende wird laut „N. Fr. Pr." für 1907 mit 36 bis 38 >30) Kr. bemessen werden. „1. Das österreichische Messingkartell ermäßigte die Grundpreise um 10 Kr. für den Doppelzentner. « Die Nordnngarische Kohlenbergbaugesellschaft verteilt eine Divi- denb« von 6s^ <6j Pro». Der Kohlenabsatz betrug 3 599 708 (-<- 280 304) Kronen. Kt-Hgewerbe. Kv. Die Rheinische Seidenweberei, Aktiengesellschaft, in Biersen ist in Liquidation getreten. H Vöslauer Kammgarnsabrik, Aktiengesellschaft, in Wien. Die Di vidend: wird für das abgelaufene Jahr mit 7 Proz. oder 35 Kr. vorge- schlagen. In den letzten Jahren waren Dividenden von 5 Proz. oder 25 Kr. bezahlt worden. Verschiedene Indnstrieaelellfchaften. -l- Maschinenfabrik und Hartgußwerk A. Harwig in Gera. Unter diesem Namen ist die bisherige Firma August Harwig in Gera in eine Gesellschaft m. b. H. umgewandelt worden. Das Stammkapital beträgt 515 000 -ff. Geschäftsführer ist der bisherige Inhaber der Firma August Harwig. ri. Vereinigte Haafschlanch- nnd Gummkwarenfabrsken zu Gotha. Aktiengesellschaft. Dem Vernehmen nach übersteigt der Gewinn für 1907 erheblich den des Vorjahres. Bei erhöhten Abschreibungen wird die Verteilung einer Dividende von 15 >12) Proz. vorgeschlagen. O Sangcrhäuier Maschinenfabrik, Aktiengesellschaft, in Sanger- Hausen. In der Generalversammlung teilte dir Verwaltung mit, daß die Aussichten für die Zukunft zurzeit M seien, mindestens so gut, ja etwas bester, wie im Vorfahre. Ebenfo liege es bei den Tochter, geschälten in Halle und Pest. -D Die Kondeasationsbau-Gesellschaft m. b. H. vorm. Otto Sorge in Berlin-Grunewald. Diese durch ihre Äegenstrom-Kvndensationsanlagen bekannte Firma ist unter gleichzeitiger erheblicher Vergrößerung ihres Betriebes in eine Gesellschaft m. b. H. unter obiger Firma umgewau- delt worden. D Die Stärkeznckerfabrik, Aktiengesellschaft, darin. C. A. Koehlman» L Co. in Frankfurt a. M. erzielte im Geschäftsjahr 1906/07 eineu Bruttogewinn von 1 166 109 <1 278 358) .ff. Bei 109 358 <135 235) .ff Ab schreibungen beträgt der Reingewinn 521 965 <603 599) stl. Daraus wer- den 44 995 <46 391) -ff dem Aussichtsrat als Tantieme gewährt, 18 Proz. gleich 432 000 .ff Dividende «wie i. V.) gezahlt und 27 193 <33 2241 .ff vorgetragen. Der Reservefonds wird diesmal nicht dotiert (i. V. 70 000 Mark). In der Bilanz erscheinen Gebäude mit 754 813 <580 540) ckl, Maschinen mit 542 592 <351 880) .ff, Debitoren mit 798 893 <680131) .ff, Bankguthaben mit 527027 <1 213 389) .ff, Wechsel mit 471 833 <404 209) -ff. Warenbestände mit 1083 176 <915 sW) Kreditoren haben 638 561 <608 700s zu fordern. Die Frankfurter Hof-Aktiengesellschaft, Frankfurt a. M. schlägt für 1907 eine Dividende von 7 Proz. (wie i. V.) vor. Aktiengesellschaft der GerreSheimer Glashütteuwerke vorm. Heye in Gerresheim bei Düsseldorf. Der Abschluß für 1907 ergibt nach 521157 >434 256) X Abschreibungen einschließlich 128 720 <77 910) Vortrag einen Reingewinn von 1719 429 >1397 099) ^l. aus dem eine Dividende von 15 Proz. <wie i. V.) und 256 674 (215 358) F als Tantiemen und Gewinnanteile zur Verteilung gelangen. Auf neue Rech- nung werden 412 755 <<28 269) vorgetragen. Ter Umlatz in allen Fabrikaten stieg von 13 515 198 im Vorfahre auf 14 959 228 .ff in 1907. Die Aussichten sür das neue Geschäftsjahr können als günstig bezeichnet werden. Mit der Fabrikation nach dem Owenschen Ver fahren hofft die Verwaltung bereits im Mai beginnen zu können. -- Härtung, Kuhn L Co., Maschinenfabrik, Aktiengesellschaft, in Düsseldorf. Die Verwaltung schlägt 6 Proz. <wie i. V.) Dividende vor bei einem Reingewinn von 106 144 (89 938) ^l.. Nach dem bisherigen Stande der Beschäftigung zu urteilen, sind die Aussichten für das lausende Geschästsiahr günstig. sr. Ludwig Wessel, Aktiengesellschaft für Porzellan- nnd Steingut- sabrikation Poppelsdorf b. Bonn. Die Gesellschaft schlägt für 1907 eine Dividende von 2 <6) Prvz. vor. X. Die Aktiengesellschaft Geseker Kalk- «ud Zementwerke „Monopol" in Geseke schlägt für 1907 8 Proz. Dividende (wie i. V.j vor. Die Aljcnsche Portlandzementsabrik in Hamburg schlägt die Ver teilung einer Dividende von l4 <17) Proz. auf das erhöhte Kapital nach 584 272 (565 004) Abschreibungen und 300 000 <75 000) Ueberweisung an die Eitrareserve vor. >V. Bremer Rolandmühle, Aktiengesellschaft, in Breme». In der Generalversammlung wurde die Dividende auf 12 Proz. festgesetzt. sr. Aktiengesellschaft Neue Oberlausitzer Glashütteuwerke Schweig L Co. in Weihwasser. Der Aufsichtsrat beschloß, nach reichlichen Rück stellungen der Generalversammlung die Ausschüttung einer Dividende von 18 <16) Proz. vorzuschlagen. Die Aussichten für bas laufende Ge schäftsjahr werden als befriedigend bezeichnet. S Bayerische Zelluloidwarenfabrik vorm. Wacker in Nürnberg. Der Abschluß ergibt einschließlich 21061 <15 8Ä) Gewinnvortraa 407 558 <422 411) Ueberschuß. Nach Bestreitung von 186 367 <164 431) Un- kosten und 39 922 (46 850) .ff Abschreibungen verbleiben 181 267 (211 128) Mark Reingewinn, woraus wieder 13 Proz. Dividende vorgeschlagen werden. Der Mindergewinn ist eine Folge der erhöhten Geschäfts unkosten und der gestiegenen Arbeitslöhne. Der Eingang an Aufträgen ist im neuen Geschäftsjahr: befriedigend. x. Die Aktiengesellschaft Union, Vereinigte Zündholz, »ud Wichse- sabriken in Augsburg, erzielte für 1907 bei 56 439 <61140) -ff Abschrei bungen 182 565 <322 971) Reingewinn, wozu 58 106 <37 215) -ff Vor trag treten. Die Dividende beträgt 9 Proz. <wie i. V-). Zum Vor trag werden 56 752 <58 106) verwandt. (Im Vorjahre wurden noch außerordentliche Abschreibungen von 80 000 .ff vorgenommen und 50 000 Mark der Dividendenreserve zugesührt.) ck. Maschinenfabrik Eßlingen in Eßlingen. Die außerordentliche Generalversammlung genehmigte die Anträge der Verwaltung, wonach das Kapital der Stammaktien zur Gleichstellung derselben mit den Prioritätsaktien von 1 Million aus 6O0OOO .ff herabgesetzt werden soll. Nach Durchführung dieses Beschlusses wird das Aktienkapital der Gesellschaft sich auf 4,1 Millionen Mark ermäßigen und aus durchweg gleichgestellten Aktien bestehen. Der sich ergebende Buchgewinn von 400 000 F wird zu außerordentlichen Abschreibungen bzw. Reieroestel- lungen verwendet. Tie Verwaltung teilte mit, daß im lausenden Ge schäftsjahr 5'/» Proz. Dividende wieder sicher iu Aussicht genommen werden können. h Die Kabclsabrik und Drahtindnstriegesellschaft in Wien schlägt eine Dividende von 11 (10) Proz. vor uiib wirb bas Aktienkapital um 1 Mil lion Kronen erhöyen. x. Union Parisienne in Paris. Die Dividende wird für 1907 mit 40 Fr. lwie i. V.) vorge'chlagen. x. Amerikanische Dividenden. Die National Lead Co. er klärte die übliche Quartalsdividende von 1l4 Proz. auf die common Shares und von 1A Proz. auf die preferred Shares, die American Sugar Nesinlna Co. ein: solche von je IU Pro-, auf dieselbe:: beiden Gattungen Shares. pv. Die Frankfurter Gütereisenbahn. Aktiengesellschaft i» Breslau schlägt für 1907 l Proz. Dividend: <wie i. V.) vor. " Sibirische Bahn. Der Bau des zweiten Gleises dieser Bahn be ginnt im Frühjahr; einstweilen sind dafür 12 Millionen Rubel ange- wiesen. Der Bau der anschließenden Altai bahn ist verschoben worden. bn. Schleppdamvsschisfsrcederei Carl Tiidemaau und Pauls L Blohm, Aktiengesellschaft, in Hamburg. Die Generalversammlung setzte die Dividende auf 15 Proz. fest. vgtrtebaausweU«. 8 Große Leipziger Straßenbahn. Betriebseinnahme vom 17. bis 23. Februar 104 105 seit 1. Januar 953 185 <933 327) -l. Amerikanische Eisenbahnen. Einnahmen der Missouri Pacific im November: roh 3 820 000 s— 280000) Doll., rein 876 000 l— 450 000) Dollars. — Einnahmen der Baltimore and Ohio im Januar: roh 5 177 000 (-^ 1 189 000) Doll., rein 1013 000 <— 987 000) Doll. — Ein- nahmen in der zweiten Februarwoche: Colorado and Southern: rod 261 000 Doll. <wie i. V.). — Louisville and Nashville: roh 759 000 (— 155 000) Doll. — Southern: roh 898 000 <— 204 000) Toll. Verbände. 0. r. l. »US »r« n»rt,a der tMerretchtfchr» rrr*watt»«ft»sfa»rikant«u verianel das „N. W. T." folgendes: Im Jahre 1905 schloffen die österreichischen Krawallen ftoslobrUanlen ein Kartell, dem auch eine in Ungarn bestandene Jabrtl angehörre, und das mit dem deutschen Krawattcnstoffkartell eine Perstöndigung festsetzte. Im Jahre 190« wurden die Verlaulsusanccn der Kartells filiert. Die KrawattenstoffabrUanlen stellten hierbei einen neuen Preisserientarif auf, der Mr den Fall der Abnahme eines gewissen MindesiauantumS auf einmal Geltung besah, ferner bestimmten Ile gewisse KasfenslontoS und schlietzltch einen sogenannten Bcrbandslonto. Dieser Berbandslonto, der für lüg« mit lü Pro,, bemessen wurde, sollte nur den Abnehmern zugute kommen, die sämtliche Oderstofs« von Krawatten, ausgenommen Unifto'se, Futter- flösse, Foulards, Creve d« Lbin« usw., auSIchUckiich do« dem Kartell anaehöcigen yirmea ,u beziehen. Di« Kartelldedingungen emhielle« bezüglich des Berbandttonlos dt« Bestimmung, dab, sofern die Abnehmer auch nur einen Teil ihres Bedarfes an vberstoffen bei einer nichtkartellierten Firma beziehen sollten, ihnen das Berband- skonto Mr da» ganz« Jahr nicht gebühren würde, und ge überdies dervflichtet seien, die bereits in Anspruch genommenen PerbandskontoS pirückzuerttatten. Im Juli vorigen Jahres wurde das Verbandskonto von 15 Proz. auf 10 Proz. hcravgc ctzt „ud gleichzeitig ein« neuerliche Steigerung des Preisserientarife» unter Hinweis aus di« Geidcnhaiisse vorgenommen. Tie Bestimmung bezvglch der eventuellen Rück« zchlungSverpflichtung der als Berbandslonto enthaltenen Bonifikation soll nun, wie un« berichtet wird, infolge verschiedener Vorgänge in längster Zeit, di« in der Branche lebhafte» Interesse erregen, praktisch zur Geltung gebracht werden. ES bot sich nümlich ergeben, datz drei Wiener Firmen ihre Einkäufe sowohl bei kartellierten al« auch bei nichtkartellierten Krawattenstofkerzeugern besorgten, dennoch aber bei Einkäusen bei Mitgliedern des Kartell» das Pcrbandskonto in Abzug brachten. Eine Prager KrawattenerzeugungSsirma. die hiervon Kenntnis erhielt, erstattet« bei dem Sekretariat des Kartell» die Anzeige. Da» Sekretariat verständigt« di« angczeigten drei tzirmen von dem Sachverhalt« und forderte sie aus, die erhalteuen Rabatte zurück« zuerstatterr.
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