Suche löschen...
02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 10.03.1908
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1908-03-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19080310021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1908031002
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1908031002
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-03
- Tag 1908-03-10
-
Monat
1908-03
-
Jahr
1908
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Bellair Dienst-«, 1». Mik» 1S08. Leipziger Tageblatt. -rr. SS. IST. Jahrgang. Leipziger Handelszeitung. vr»s««- «m» Hmmvelswss««. ürtp^ger Börse v»« 10. Mir». Obwohl Berlin seit drei Tagen eine festere T«ndenzzeigt, New Z)orr gestern sogar sehr fest geschlossen hatte und auch keine Moment« vorlagen, die weiter zur Zurückhaltung An laß geben sollten, vermochte die hiesige Börse dem guten Beispiel von aus wärts nicht zu folgen. Die Lage der Textilindustrie, deren Aktien an der Leipziger Börse einen Hauvtmarkt haben, wird eben hier zu pessi mistisch bäurtrilt, als daß irgendwelche Anregungen von auswärts Ein- »luß gewinnen könnten. Nur so ist eS zu verstehen, wenn Papiere wie Meerane Kammgarn, für die II <8j Proz. erklärt sind, kaum pari stehen, oder wie Solbrig, dl« 8 <6) Proz. verteilen, noch 10 Proz. unter pari notieren: beute waren Meerane zum alten Kurs angeboren, Thüringer Wollgarn Proz. billiger erhältlich. Brauereiaktien waren vollständig vernachlässigt. Krietsch Stämme und Vorzüge mußten sich trotz deS zu erwartenden günstigen Abschlusses eine wertere Abschwächung um je Proz. gefallen lassen. Von sonstigen Lokalwerten konnten beide Leip ziger Strassenbahnen um je Proz. anziehen. Thüriger Gas wurden heute wieder notiert; das an den Markt kommende Material wurde zu etwas billigerem Kurse ausgenommen. Leipziger Dünger stellte sich um 1, Halle Zement um K, Körbisdorser Zucker um Proz. Niedriger. Sächsische Bronze blieben angeboten, ohne daß Nachfrage bervortrat. Höher waren Halle Zucker um 114, Rositzer Zucker um Ik, Hohburger Quarz um K, Schulz um 'N Proz. und Lelvziger Heuer um 106 XI. Bon Maschinenaktien konnten Hartmann OH Pittler um 2 und Schubert k Salzer um 2 Proz. anzieben. Auf dem lokalen Montanmarkt waren Gersdorfer Aktien und OelSnitzer Kuxe zum alten Kurs angeboten; Mansselder Kuxe profitierten 8 Xl im Zusammenhang mit der festen Londoner Kupfernotiz. Von Banken wurden Leipziger Credlt zum alten Kurs gehandelt: von Grundbesitz wurde das zum alten Kurs vorliegend« Material auS dem Markte genommen. Der Hondsmarkt lag wieder ziemlich ruhig. Höher stellten sich nur Schatzanweisungen und 3l4proz. Sachsen, während Sachsenrente und 8V,proz. Konsols unverändert und :;14proz. Reichsanleihe etwas niedriger lagen. Von Stadtanleihen wur den 814proz. Leipziger zum alten Kurs gebandelt, 4proz. Leipziger zum letzten Kurs gesucht, 4proz. Altenburger Siadtanleihe etwas hoher ge- fragt. Von Eisenbabnprioritäten waren 4proz. Nordböhmen, 4proz. Buschtiehrader und ZIXproz. Nussiger unverändert. Im allgemeinen war daS Geschäft wieder recht eingeschränkt. Va«k- ««v 4k«ld»veVen. 8 Die Leipziger Wechselstube Hoffmann L Co. nimmt Zeichnungen -u 981h Proz. spesenfrei auf 25 Millionen Mark 414 proz. Obliga tionen deS Norddeutschen LlohdS entgegen. rr. Süddeutsche Jmmobiliengcsellfchaft iu Mainz. Ter Auffichtsrac "chlägt 4 skj Pro». Divi'-dende vor. Niederlausitzer Kredit- nnd Sparbank, Aktiengesellschaft, in Kottbus. Der Gesamtumsatz des Instituts betrug 101 027 656 l92 083 401) Mark. Der Bruttogewinn erhöhte sich von vorjährigen 152 239 .X aut 171 440 .X. Nach Abzug der Handlungsunkosten von 72 215 162 608) .X 'vmie nach Abschreibung auf Gebäude von 1553 M .X und auf Inventar non 8936 <2878) F verbleibt ein Reingewinn von 88 748 <86 758) .X zu »olgeicher Verwendung: Reservefonds 4051 13769) .X, Spezialreservesonds 7000 .X lwie i. Ä.) Tantieme 10 074 18268) F, wieder 4 Proz. Divi dende und Vortrag auf neue Rechnung 7622 17716) XI. Nach der Bilanz betragen die Akzeptverpslichtungen 44 850 10) .11, die sonstigen Verbindlichsten in lausender Rechnung 1 760 427 11558 153) .X. Ander- eits werden ausgewiesen: an Kassa 157 115 183 212) X, an Coupons und Sorten 8945 15952) .X, an Wechseln 643 881 <1019 94 3 .1, au Effekten 71 323 195 866) F und an eigenen Werten 388 463 <168 922) X, das Be teiligungskonto erscheint mit 19 368 129 064) .X. Bei Debitor«« stehen aus 2 103 916 11558 153) .11. ! Schlebnscher Volksbank. Der mit der Mülheimer Han delsbank abgeschlossene Vereinigungsvertrag hat in der außerordent lichen Generalversammlung einstimmige Annahme gefunden. Rheinische Hhpothekenbank, Mannheim. Der uns vorliegende Geschäftsbericht betont, daß auch das Berichtsjahr 1907 günstig verlaufen ist. Einschließlich 276 863 1229 810) .X Vortrag aus dem Vorjahr ergibt ich ein Gesamterträgnis von 20 382 781 119 416 706) F, wovon ans.Hypo theken- und Kommunaldarlahenzinsen 19 436 951 >18 651 073) .X und auf das Erträgnis der Deutschen Hvpotbeken-Rentenbank 12 WO .X wie i. V.) < infallen. Nach Abzug sämtlicher Unkosten und 16 009 394 >15 351 756) .<1 Pfandbrief- und Kommunalobligationenzinjen verbleibt ein Reingewinn von 3 675 902 >3 398 868) .0, woraus 9 Proz. Dividende jwie in den letzten 6 Jahren) verteilt werden sollen; für das Psandbriefgeschäft werden 176 863 .X und desgleichen aus der Provisionsreserve 150 O0O .41 sowie extra 300 039 X zurückgestellt si. V. insgesamt 250 000 .41), der Hypothekenzinsenreserve werden 100 000 XI überwiesen, zur Erhöhung der Kapitalresenve dienen 400 000 Xft so daß nach Kürzung der üblichen Zu wendungen für gemeinnützige Zwecke sowie der Tantiemen als Vortrag aus neue Rechnung 366 700 >276 863) .X verbleiben. Die Gesamtreserven des Instituts erreichen durch die diesjährigen Zuweisungen eine Höhe non 15 060 948 XI gleich ca. 75 Proz. des Aktienkapitals von 20 100 000 .X. Ter Piandbriefumlaut hat sich um 19 402100 Xt auf 436 608 400 .41 er- >öht ^darunter 261 881 300 .41 314proz.), der DarlehnSbestand auf 153 039 067 >436 066 541) Der Bestand an Äommunaldarlehen be trug 8 746129 >7 881 647) .0, der Kommunalobligationenumlauf 7 200 200 15 873 100) .X. Tie L i g u i d i t ä t der Bank war eine sehr g ü nfft i g e. Es waren am Jahresschlüsse an flüssigen Mitteln vorhanden: Kassen bestand nnd Reichsbankguthaben 3 793 601 >2 015 069) .41, Horderungen nei Banken ulw. 10 540 !)00 >9242 345) .41 Wechselbestand 3 224 584 >971 566! .X, Schuldverschreibungen des Reiches und deutscher Bundes- 'taaten 2 095 654 12 141 498) .41, zusammen 19 654 789 114 870 478) ,X, denen Kreditoren in Höbe von 1 170 176 1590112) .41 geaenüberftehen, so daß eine reicLiquidität von 18 484 562 113 780 86M .41 ffch ergibt. Wie der Berich» betont, lag für die Bank keine Veranlassung zur Erwägung der Ausgabe lwher als 4 Proz. verzinslicher Pfandbriefe vor; im Interesse des BodewkreditS sei zu wünschen, daß die weitere Ausgabe l'-proz. Pfandbriefe unterbleibe, da deren Ausgabe eine Tendenz zur Verteuerung des Äodenkredits notwendig innewohne. Auch '.i dieiem Geschäftsbericht empfiehlt die Bank die allgemeine Einführung nes öffentlichen Liegenschaftsschäkungswesens, welches u. a. auch der Ausgabe höher verzinslicher Pfandbriefe entgegenwirken würde. Schließlich weist der Bericht nochmals auf die für die Allgemeinheit wie für die zu Schützenden selbst recht bedenklichen Holgen des dem Reichstag wieder vorgelegten Gesetzentwurfs, betreffend die Sicherung der Bausorderungen bin. >) Badische Bank in Mannheim. Di« Generalversammlung geneh migte die Verteilung einer Dividende von 8 >6)4) Proz. Der Vorsitzende drückte die Erwartung auS, daß die Erneuerung deS 1910 ablaufenden Bankprivilegs die Zustimmung der maßgebenden Stellen finden werde. x. 3proz. österreichische Staatsbahndrioritäte». Der EinlölungS- Grs für verloste Obligationen und verfallene Coupons Gr die Zeit vom >>. bis^ll .März wurde aus 81,25 .41 lwie in der Vorwoche) festgesetzt. .2 Die Ungarische Aagrar- nnd Rentenbank in Pest erzielte im ab- gelaufenen Geschäftsjahre einen Reingewinn von 1 995 470 Kr., woraus 21 Kr^ Dividende lwie i. VX verteilt werden sollen. Ungarische Hypothekenbank in Pest. Der Reingewinn für 1907 beträgt 3 486 871 16 801 278) Kr., die Dividende wird Mit 15 >27) Kr. in Vorschlag gebracht. S«rg- «nd Hüttenwesen. ru. Aus dem Bornaer Braunkohlenrevier wird uns geschrieben: Bon den in der letzten Zeit hier errichteten Kohlenwerken wenden sich die Gewerkschaften „Viktoria" in Lobstädt und „Dora und Helene" in Großzöss«n bei Lobstädt neben ihrem Brikettierungs- betrieb auch der Naßpreßsteinfabrikation zu. Jede Anlage ist aus eine jährliche Produktion von 10 Millionen Naßpreßfteinen ein gerichtet. Tie erforderlichen Arbeiten find bereits so weit gefördert, daß ver Betrieb jedenfalls Anfang April d. I. ausgenommen werden rann. Auch die von Einsiedelschen Werk« in Benndorf haben die Ab- ffcht, rin« gleiche Anlage zu errichten. Sr. Deutfa-Oesterreichische Bergwerksgesellschast in Dresden Der AufsichtSrat beschloß, der am 30. April in Dresden stattsindenden Ge neralversammlung eine Dividende von 11 19) Proz. vorzulchlagen. Ans dem Meulelwitzer Kohlenmarkt blieb daS Geschäft auch wäh rend de? verflossenen Hebruars sehr lebhaft. Von den 34 altenburgischen ivörderanloaen wurden 301 858 t Braunkohlen zutage gebracht und von 17 Brikettfabriken 66325 t Briketts beraestellt, so daß, trotzdem der Hebruar ein paar Werktage weniger als der Januar Hal, doch der im Vormonat ausgestellte Doppelrekord beinahe erreicht worden ist. Gegen über dem Voriahr sind im Hebruar 1908 79 000 t Braunkohlen mebr ge- 'ördert und fast 23 000 t Brikett» mehr produziert worden. SS Magdeburger Bergwerks-Aktiengesellschaft, Magdeburg. Wie der Geschäftsbericht für 1907 aussührt, war es infolge Arbeiter- und Wagenmangel» sowie durch da» häufige willkürliche Heiern einer großen Zahl der Arbeite^ uicbt möo^ d' gut« Konjunktur voll auSzunntzen. In den Monaten Oktober—Dezember mußten wegen Wagenmangel» > ,000 r Kohlen auf Lager gestürzt werden. Obwohl sich die Förderung in 1907 gegen 1906 um 5,58 Proz. erhöhte, erfuhren die Selbstkosten eine Steigerung von 12,91 Proz. Dies hatte vorwiegend seinen Grund in dein fortgesetzten Steigen der Löhne nnd Materialienpreise, sowie in dem Rückgang der Leistung der Arbeiter. Tie Kohlenförderung betrug in 30» ,298'/-) Arbeitstagen 510 66!) <483 677) r gleich 1702.23 11620,35) r pro Arbeitstag. Die Jadrcsbetciligung im Rheinisch-Westfälischen Kohlenjyndikat betrug 550 OO0 t )wic i. V.l nnd die Beteiligung am Ge samtabsatz unter Berücksichtigung einer 10,50proz. Einschränkung 492217 Tonnen. Dagegen wurden abgesetzt ausschließlich des Selbstverbrauchs 492337,5 », mithin mehr 130,5 r. Cs erbrachten: der Kohlenverkauf 1 387 722 11 428 948) .11, die Sreiiffabrik 34 378 136 984) .X, Zinsen 65 486 <60 082! .41, Mieten nach Abzug der im Berichtsjahr außergewöhnlich Hohen Reparaturkosten 14 257 119 637) .11, Landpacht 7175 16851) .X, zu- 'ammen 1 509 019 kl 552 502) .41. Davon gehen ab Abschreibungen 302 636 1321112) .11, worunter 28 220 A für Kursverlust an Effekten, so daß ein Reingewinn von 1206 383 X lwie i. V.) verbleibt. Daraus werden 1140 000 .X lwie i. V.) als D i v > d e n d e von 38 Proz. lwie i. B.) gleich 114 .41 pro Aktie auSaeschüttet und 66 388 .41 lwie i. V.) für Tantiemen gekürzt. Di^ Verwaltung glaubt, daß der in der Eisenindustrie einge tretene Rückgang in nicht allznferner Zeit auch den Kohlenabsatz ungünstig beeinflussen wird. . l Konsolidiertes Braunkohlenbergwerk „Karoline" bei Osjleben, Aktiengesellschaft, »u Magdeburg. Die Gesellschaft schlägt für 1907 eine Divioe n'd e von 28 125) Proz. vor. Die Abschreibungen und Reserve stellungen betragen ca 424 000 1398 000) .41. Zum Vortrag gelangen ca. 41400 118200) .41. Wie die Verwaltung mitteilt, ist die Produktion an Kohle und Briketts für daS Jahr 1908 bereits verschlossen. ? Der Messinggrundpreis ist auf 135 .41 pro 100 Kg ermäßigt worden. Z^ BnderuSsche Eisenwerke iu Wetzlar. Ans der Tagesordnung der zum 31. März einberufenen Generalversammlung stehen neben den ge wöhnlichen Verhandlungsgegenständen auch Anträge auf Bewilligung von 2 350 000 XI für Neuanlagen und auf Bevollmächtigung von Aufsichts rat und Vorstand zum Abschluß eines Vertrages, betreffend Versicherung der Beamten. ri. Aus dem rheinisch-westsälischen Eisenmarkte Hal sich die Situa- ticn nach der „Köln. Ztg." weiter verschärft^ namentlich ausgehend von dem höchst unbefriedigenden Zustande in L-tabeisen. Tas genannte Blatt hält ein langsameres Arbeiten der großen gemischten Werke für unbedingt nötig, um die Erzeugung einigermaßen mit dem Verbrauch in Einklang zu bringen. Das kann allerdings nur so geschehen, daß an einzelnen Tagen die Produktion ganz stillgelcgt wird, da ein lang- sameres Arbeiten in den gewöhnlichen Betrieben undurchführbar ist. Hand in Hand damit müsse auch in Deutschland eine beträchtliche Ver ringerung der Robeisenbcrstellnng namentlich bei den reinen Hochiffen- werken gehen. ** Der oberschlesische Kohlenervort betrug im Hebruar 696 554 »; davon gingen nach Rußland 1684, Polen 86161, Galizien 112 067, Ru mänien 55, Ungarn 65 997, Serbien 428, Böhmen 64 803 und nach Oester reich 365 859 t. V. Grabungen narb Zinnerzen.im böhmischen Erzgebirge. Die von der Erzgebirgffchen Schurfgeielftchaft in den alten, im 18. Jahrhundert aufgelassenen Gruben bei Hrühbuß nnd S'a u e r s a ck vorgenom menen Grabungen nach Zinnerzen haben alle Erwartungen übertroffen; die Zinnadern sind mächtiger, die Zinngesteine reicher an Erz, als man annahm, und die Rentabilität des Unternehmens ist gesichert. Diese günstigen Erfolge veranlaßten die Gesellschaft, ihre Schürfungen auch aus daS ganze ehemalige Grubenterrain bei Hrühbuß, Sauersack und Hirschenstand auszudehnen. Die Aufschlußarbeiten gaben überall sehr günstige Erfolge. Im nächsten Hrnbjahr soll zur Ausbeutung der Grnbenfelder eine G e n o s s e n s ch a s t m. b. H. gegründet werden und ein größeres Grnbenfeld /,nr Verleihung kommen. DaS zum Betriebe der Pochwerke nnd der Wäschereien nötige Wasser wird dem Nohlabache entnommen werden. Die hierauf bezüglichen Ansuchen um Ausnützung der Wasserkräfte, sowie Anlage der Betriebswerke sind vor kurzem der Bezirkshauptmannschaft in Graslitz überreicht worden. x. Die Spassky Copper Mine beantragt die Erhöhung deS A k t'i e n k a p i t a I s auf 500 600 Psd. St., ferner die Ermächtigung zur Schnldailfnahme bis 300 000 Psd. St. durch Debentnrcs, die konvertier bar sein sollen in Aktien zu 3 Psd. St. Von den neuen 200 000 Aktien werden deshalb 100 000 in Reserve gehalten. Stoffgewerbe. js. Weidaer Jutespinuerei nnd Weberei in Weida sSachsen-Weimarj. Der uns vorliegende Geschäftsbericht erörtert eingangs die Preis bewegung der Rohlute im verflossenen Geschäftsjahr. Die Beurteilung der Marktlage gestaltet sich um so schwieriger, als trotz der infolge ge ringerer Qualität verminderten Verschiffung die scharfe Abwärtsbe wegung der Preise hat ftattfinden können. In oer ersten Hälfte des Ge schäftsjahres konnten ffch die Preise infolge deS dringenden Bedarfs an Jmesabrikaten behaupten und standen in einem günstigen Verhältnis zu den Rohjutepreisen. Gegen Mitte des Jahres trat eine Abflauung in der Nachfrage ein, die bis zurzeil anbält und nur den dringendsten Bedarf decken läßt. Entsprechend dem Preisrückgang der Nvhiute bat auch eine Ermäßigung der Habrikatspreise stattgefunben. Das unternehmen war während des ganzen Jahres gut beschäftigt. Die Betriebseinschrän- kung sämtlicher Äerbandssabriken betrug für das verflossene Jahr im Durchschnitt für die Weberei M und für einen Teil der Spinnerei 5 Proz. Es wurden produziert: >in der Spinnerei an Garnen 5 309 720 >5 037 239) Ks, wovon die Weberei 3 677 815 <3 890 287) kx verarbeitete, in der Weberei an Geweben 8 908 767 18 383 678) m und in der Näherei an Säcken 4043 791 <3 402 800) Stück. Der Grundbesitz wurde durch An kauf eines Areals vermehrt. Herner wurde ein Verwaltungsgebäude er richtet, um die bisherigen .Kontorräume zur Erweiterung der Appretur benutzen zu können. An Waren wurde ein Gewinn von 1 768 681 1143o866) .41 erzielt, wogegen die Bctriebsspesen 1 160 358 >1024 797) .X und Zinsen usw. einschließlich 25 065 <25 582) Anleihezinsen 180184 <129 908) .41 erforderten, so daß nach 150 000 >100 000) .X Abschreibungen der verfügbare Reingewinn einschließlich 28 824 19573) .41 Vortrag von ILO 734 .E im Vorjahre sich am 306 962 erhöht. Hieraus wird eine Dividende von 9 >7) Proz. in Vorschlag gebracht. Dem Reservefonds sollen 13 907 19658) .X zugewiesen, als Tantiemen an den Vorstand 21189 112047) .41, an den Aussichtsrat 17 109 18805) .X und als Gratiffkationen an die Beamten 10 000 16000) .X gezahlt werden. Auf neue Rechnung werden 82808 128 824) K vorgetraaen. Bei 1,8 Millionen Mark Aktien kapital und 545 000 >557 000) .X Anleiheschulden verfügte die Gesellschaft am JahreSschluß über einen Reservefonds von 39 047 .X. Den Kredi- torensorderungen von 1042 315 <887 640) .X stehen an Außenständen 492 384 <330 8W) .X gegenüber. An Kasse sind 4<35 <9855) .X, an Wechseln 13167 <24 034) .X und an Effekten 9765 <9949) .X vorhanden. Die Kon sortialbeteiligung bei dem Verbände Deutscher Juteindustrieller beträgt unverändert 11 950 .X. Die laut Geschäftsbericht mit größter Vorsicht be- werteten Warenbestände stoben mit 1 085285 <893 650) .X und die Ma terialienvorräte mit 67 476 <70 683) .X zu Buch. — In das neue Ge schäftsjahr ist das Unternehmen zwar mit einem gegenüber dem Vorjahr etwas geringeren Auftragsbestand eingetreten, der aber doch Beschäftigung zu lohnenden Preisen für mehrere Monate gewährt und wofür Nohjute reichlich eingedeckt ist. Bei ungestörtem Betriebe holst die Verwaltung auch für das lausende Jahr ein befriedigendes Er- gebnis zu erzielen. SS Kammgarnspinnerei und Weberei Eitors, Aktienaefellschast. Eitorf. Wie schon gemeldet, sott das Unternehmen an die S ch öl l e r t ch e Kammgarnspinnerei in Breslau übergehen und die ver einigten Gesellschaften die r^irma „Schöllerschc und Eitorfer Kammgarn spinnerei, Aktiengesellschaft, Bres.au", führen. Die Husionsanträge, die der am 14. März stattfindenden Generalversammlung unterbreitet wer den, gehen dahin, das Grundkapital von Eitorf um 8 600 000 .X aus 6 100 000 .X zu erhöhen. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zum Nennbeträge unter Ausschluß deS Nezugsreckts der bisherigen Aktionäre. Die sämtlichen neuen Aktien im Gelamtbetragc von nom. 3 600 000 .X werden den Herren Arthur und Cäsar Schöner in Zürich, alleinigen Inhabern der offenen Handelsgesellschaft „Lchöllersche Kammgarnspin nerei" in Breslau, zum Nennwert überlassen, wogegen die Genannten auf das erhöhte Kapital eine Sacheinlage von 3 600 000 .X machen, be stehend in den zu Breslau und Stabelwik betriebenen Habriken der Hirma „Schöllerschc Kammgarnspinnerei". Der Abschluß von Eitorf ergibt bei 100 956 <99 260) .X Abschreibungen einen Verlust von 96 093 .X, der aus der Spezialreserve gedeckt wird. <Jm Vorjahr wur- den 5 Proz. Dividende verteilt.) Die Bilanz verzeichnet an Kasse 12 177 <16 426! und an Wechseln 57 621 <6958) .X. Bei Debitoren stehen aus 1021212 <1 411 469! .X. Die Vorräte sind mit 2 137 524 12 575 809) .41 '«wertet. Demgegenüber beziffern sich die Bankschulden aul 636146 1 183 891) .>1, oie Kreditoren in lausender Rechnung aus 1 057 909 1 005076) .X nnd die Akzeptverpslichtungen aus 111 800 >157836) <1. 5 Die Port Coloso-Eisenbahn und Salpetcrselder in den Provinzen A n't o f a g a st a und Tarapaca kaultc ein engsi'ck-amenkanischeS Syndikat nm 12 Millionen Dollars an. VS Zur Lage in der Textilindustrie enthält der Geschäftsbericht der Aktiengesellschaft H. H. Hammersen in Osnabrück, die 15 112) Proz. Dvidende verteilt, eine bemerkenswerte Aeußerung Die Verwaltung spricht in Nebercinstimmung mit der kürzlich im Leipz Tagebl. er- ichienenen Darstellung der augenblicklichen Situation die Ansicht aus, daß der Bedarf sich bald in bedeutendem Unnange geltend machen wird, nachdem man den schon seit Monaten /feheaten Glauben an eine bald einsetzende große Baiimwollbatsfe als eitel Machwerk einer sensations lüsternen Presse fallen habe lasse« müssen. Die Lage werde dann infolge der langen Zurückhaltung der Konsumenten um so gesünder lein. d Jutespinnerei und Weberei „Bremen" in Bremen. In der gest rigen Sitzung des Aussichtsrats wurde beschlossen, in der am 2 April stattsindcnden Generalversammlung die Verteilung einer Div'ide'nde von 16 112j Proz. in Vorschlag zu bringen und dem Ardelterunter- stützungs- und WohlsahrtsfondS 180 000 >W0 000) .X gleich 10 Proz. des Aktienkapitals zu überweisen. cli. Erste Deutsche Ramie-Gesellschast in Emmendingen i. B Die Gesellschaft erzielte einschließlich Vortrag 897 371 1646 767) .X Rein gewinn, ans dem 15 112) Proz. D> videnoe auf das 2 Millionen Mark betragende Aktienkapital verteilt werden solle«. Laut Bericht sind die Aussichten für daS neue Geschäftsjahr wenig geklärt. Verschie-ene GefeUsct?aften „r. Aktieugesellschaft Berliner Neustadt in Liqaidation in Berlin XV. In der heutigen Generalversammlung kam «S zwischen einer Gruppe unabhängiger Aktionäre und der VerwaltuiiH zu einem heftigen Zu sammenstoß, in dessen Verlaufe von verschiedenen Seiten mit Nachdruck eine baldige Beendigung der Liquidation gefordert wurde. Von der Verwaltung wurde mitgcteilt, daß vorauSfichtlich am I. April bedeu tende Summen einaehen würden nnd so eine weitere Rückzahlung zu erwarten sei. Ein Antrag aus der Reihe der unabhängigen Aktionäre, ein« unabhängige Persönlichkeit in den AufsichtSrat zu wählen, wurde wieder zurückgezogen. !^s Die Afrikanische Kompanie, Aktiengesellschaft, in Berlin beab- sichtigt, ihr Grundkapital bis auf 2 5001)00 ^1 zu erhöhen. jZurzeit beträgt das Kapital 1 250 000 .X. Die Gesellschaft, die landwirt- ichastliche, gewerbliche und Montanunternehmungen in Afrika, besonders in den deutschen Kolonien, betreibt, ist aus der Hirma A. <L L. Lubkc in Westasriia hervorge^angen und wurde am 3. Janugx 1907 gegründet.) Hür das erste, am 30. September 1907 abgelaufene GoichästSiahr werden 10 Proz. Dividende verteilt. Die Direktion hofft, daß das neue Geschäftsjahr gute Erfolge zeitigen wird. Rütgerswerke, Aktiengesellschaft, <Holzimprägnierung) in Berlin- Charlottenburg. In der Sitzung des AufsichtSrates wurde beschlossen, der auf den 1. April einberufenen Generalversammlung ein« Divi dende von 11 1914) Proz. vorznschlagen. Die Gesamteinnahmen be- tragen 3 615 234 >3 034 559) .X. Nach 615 352 >556 006) F Abschreibungen beziffert sich der Reingewinn auf 1 728 068 >1393 429) .X, woraus ver Spezialreserve 175 000 >75 000) zugewiesen und auf neue Rechnung 143 700 <86 760) .X vorgctragen werden sollen. Die Aussichten des lausenden Jahres werden in allen Abteilungen al» günstig bezeichnet. /ff Vereinigte Berliner Mörtelwerke, Berlin. Die Gesellschaft hatte laut Geschäftsbericht im abgelaufenen Jahre unter der Ungunst der Bau- verhältnftse zu leiden. Der Waren- und Habrikativnsgewinn ging in folgedessen von 3 597 889 .X auf 2 978 409 .X zurück. Auch fehlt diesmal ein 0>ewinn aus der Beteiligung bei den Berliner Kalksandsteinwerken, der im Vorjahr mit 132 000 .X auSaewiesen wurde. Abaeschrieben wer den diesmal 243 007 <259 127) .X. Der Ueberschuß betragt nur 178141 >641374) .X. Aus der Dividendenreserve, dir dadurch auf 208 000 .X sinkt, werden noch 150 000 .X hinzugenommen, um die Verteilung einer Dividende von 6 >11) Proz. möglich zn machen. In der Bilanz erscheinen unter den Aktiven Gebäude mit 1 105 349 >1 100535) .X. Grundstücke mit 4 550 009 >4 781 304) .X, Maschinen mit 350 965 1343 576) Mark, Gespanne mit 504218 >593 901) X, Wechsel mit 26555 <59 356) .X, Effekten mit 174 757 <178 2361 Bestände mit 855 518 1876 135) .X. Debitoren mit 1 195 237 <1 840 724) XI; Kreditoren haben 589 294 <348 978) Mark zu fordern. !! Elektrizitätswerk Kräwinklerbrücke iu Kriwinklerbrücke Der von der außerordentlichen Generalversammlung vom 22. Oktober 1907 gefaßte Beschluß, bis zu 400 000 .X 6proz. Vorzugsaktien auSzugeben, ist nach dem Geschäftsbericht noch nicht durchgesührt, da die kreditgebenden Banken von dem ihnen eingeräumten Optionsrecht auf diese Vorzugsaktien noch keinen Gebrauch gemacht haben Aus dem JahreSgewinn von 23 580 >8081) .» werden 8 <0> Proz. Dividende verteilt- u. Maschinenfabrik KargeS-Hammer in Braunschweig. Der Au'- sichtSrat hat beschlossen, für das abgelaufen« Geschäftsjahr keine Di vidende <i. V. 6 Proz.) zu verteilen. ch Dampfkessel- und Gasometerjabrik, Aktiengesellschaft, vormals A. Wilke L Co. in Braunschweig. Wie die Direktion mitteilt, wird vor- aussichtlich, wenn keine außergewöhnlichen Ereignisse eintreten, der dies jährige Geschäftsabschluß wieder ein befriedigendes Resultat ergeben. Die Hohe der Dividende läßt sich jedoch jetzt noch nicht normieren ft. V. 8 Proz.). *— Interessengemeinschaft in der Margarineindustrie. Die „Köln. Volksztg." meldet die Bildung eiper Interessengemeinschaft der Mar garinewerke Mohr in Altona, der holländiichen Margarinewerke Jürgens L Prinzen in Goch und van den Berghs Mar garinen« sell schäft in Kleve. Dies« Gesellschaften verfügen zu- iammen über mindestens 10 Millionen Mark Kapital. Habermann L Gackes, Aktiengesellschaft, in Kiel. Laut Ein tragung in das Handelsregister hat sich unter Mitwirkung der W c st - fälischen Bankkommanoite O'h m, Hernekamv L Co. unter dieser Hirma eine Gesellschaft mit einem Grundkapital von 1,3 Millionen Mark gebildet, die die Uebernahm« und Aus'ührung von Bauten aller Art, namentlich die Hortsührung de? bisher unter der Hirma Habermann L Guckes in Kiel dominierten Bau- und Handelsgeschäftes bezweckt. O Kollmar L Jourdan, Aktiengesellschaft. Uhrkettensadrik in Piorz- heim. Mit Bezug auf die D i v i o e n d e n s ch ä tz u n g teilt die Ver waltung mit, daß voraussichtlich die gleiche Dividende wie >eil Jahren 115 Proz.) verteilt werden kann, vorausgesetzt, daß nicht noch unvorher gesehene Verhältnisse eintreten. r>. Zusammenschluß in der metallurgischen Industrie. Morgen wer den in Brüssel Vertreter von 12 russischen metallurgischen Werken, die der französischen und belgischen Gruppe angehören, zuiammcntreken, um über das Projekt der Gründung einer Zrntralgeselftchaft nach dem Modell deS Steel Trust zu beraten. Die Aktien der Gesellschaften dürften durch eine einheitliche Aktiengattung ersetzt werden. Lranrportrvefen. n. Süddeutsche Eiscnbahngesellschast in Darmstadt. Die General versammlung genehmigte den Vertrag mit der Sladc Mainz wegen de Einführung des elektrischen Betriebes aus der Mainzer Vorortbahn Von der 4proz. Anleihe von 3 Millionen Mark der Süddeutschen Este«, bahnaesellschaft, die im Dezember v. I. ausgenommen wurde, werden 1,3 Millionen fest begeben, 1 Million Wird zn 96,80 Proz. freihändig znni Verkauf gestellt. * Die Hanseatische Dampserkompanie in Hamburg, die, wie schon gemeldet, in Liquidation treten will, hat io schlecht gearbeitet, daß nicht einmal die Abschreibungen verdient worden sind. Zur Ucbernabme des Unternehmens nach dem Stand vom 31. Dezember 1907 liegt ein Gebot der Hirma M e n z«l l äc C o. vor worüber die Generalvertamm- Inng zu befinden hat. x. Tic Hasen-Dampsschissahrtsgesellschaft in Hamburg verteilt für 1907 wieder 7 Proz. Dividende. IV. „Seefahrt", Dampjschjsssrrederei. Aktiengesellschaft, in Bremen Der Aussichtsrat beschloß, der zum 28. März einzubcru'enden General- Versammlung «ine Dividende von 4 Proz. lwie i. V.) in Vorschlag zu bringen. Die Gesellschaft firmierte früher Emder DampfichiftZrcederci, Aktiengesellschaft; sie verlegte ihren Sih im September v. I. von Emden nach Bremen. 0->. Die Seeschifsahrtögesellschaft „Adria" in Pest wird 22 12G Kr an Dividende verteilen. V« «»«tk« Elektrische Straßenbahn Narmen-Elberseld. Februar 62 424 Imebr 330ls.X. Niederschlesischc Elektrizität», und Kleinbahn-Aktiengesellschaft lDal. denbnrg). Hcbruar 35 693 122 975) .X. Licht- und Kraftstrvm ^anuir 84 408 f71 848) X.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)