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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 17.01.1908
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1908-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19080117018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1908011701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1908011701
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-01
- Tag 1908-01-17
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Monat
1908-01
-
Jahr
1908
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«r. 1«. 1V2. Jahr». Eutschüdtguuu für au Gehirn- uud RückenmarkSeutzülldoug umgtstandeoe Pierdr und für an Maul- und Klauenseuche gefallenes Rinvvteh regelnden Gese,«S vom IS. Mai 19oO, 2! Allgemeine Vorberatung über da? Kgl. Dekret Nr. 33, Entwirf eine- Gesetzes zur Abänderung des Gesetze» über dir Landes-Brandversicherung»- ansiali. 3) und 4s Schlnßberatung über den mündlichen Bericht der Brschuxrde- und PetittonSvrpotalion, betr. die Petitionen des Moritz Tlanßnttzer in Marienberg um Gewährung einer Enischädtgnng infolge eine- erlittenen llnfoll», und deS Hermann Meyer in Schönbrunn bei Wolkenstein, anged- lichen Schaden burch da» Anstehen von Straßenbäumen an der Wolkenslein- 'Annaberger ftskalrschrn Straße und an der Wolkenstetn-Grünbainer Straße an eiuiaen Feldgrunbstücken betreffend. Zu Punkt I berichtet im Auftrage der Deputation Abg. wrenitch Kons? und beantragt, die Höchslentschädigling für an Maul» nn» »kanenseuche gefallene Rinder statt auf 320 ^l, wie im Entwürfe vorgesehen, auf 360 .4t sestzusetzcn, da die HSchstentschüdlgnng von 320 »i dem gemeinen Werte eines laichen Tiere» nicht mehr entspreche. Die Negierung habe sich in der Deputation mit dieser Aendernng einverstanden erklärt. Jin übrigen beantragt der Bericht erstatter di» Annabme de» Entwurf» mit dieser Aendernng. Abg. tSleisberg.Grimma (Null.) schließt sich unter Wiederholung seine» schon in der Vorberatung angeführten Hinweise» auf dir hohen Anschaffung»« losten guter Zugpferde an. Abg. NuSrä-BrannSdorf <Kons.) kann sich dein Bericht der GesetzgebnngS- repulalton nicht in allen Teilen anschließen. Bester wäre e» gewesen, wenn man für wertvollere Pferde eine besondere Klassifikation mit eigenen Antrag?« li'ien rlngefüort Kälte. Minister de? Innern Graf Hoßentßal bestreitet, daß die Bornaische Krank heit in den letzten Jahren an Ausdehnung zugenommen habe. lieber die Vor schläge des Abg. Audrü könne er sich heute nicht auslnsten, da die Sache dem Lmweskuttnrrat voritege. Abg. äetoler-Obcrlvsa lkons.) drückt den Wunsch auS, daß man der Er richtung einer freiwilligen Pfcrdeversicherung von Staats wegen bald nährrtreten möge. Weiter wünscht Redner eine weitere Ausdehnung des Gesetzes. Abg. GleiSberg-Grimma lnatllb.l verteidigt nochmal» seinen Standpunkt. Minister Graf Hohcutual gibt dem Hause bekannt, daß die Regierung bemüht gewesen sei, da» Problem der Vornaischen Krankheit zu lösen, da» sei aber biS beule noch nicht möglich grweien. Abg. Horst zKons., hält die von der GesetzgebungSdeputalion vorgeschlagene Entschädigung für genügend. Abg. Anvrä iKnns.i hofft, daß man später doch noch zu einer Erweiterung deS Gesetzes kommen werde. Damit schließt die Debatte. Abg. Greulich gebt in seinem Schlußwort nochmal» auf die verschiedenen Einwendungen inner Vorredner ein, und wundert sich insbesondere darüber, daß Abg. Audra seine heutigen Einwände nicht schon früher im Landeskultnrrat vor- gebracht Hobe. Darauf werden die Anträge der GesetzgebungSdepntaiion und dann der gesamte Gesetzentwurf einstimmig angenommen. ES folgt die Abänderung des Gesetzes über die LandeSbrandvcrsichernngSanstalt. Abg. Opitz-Treuen i. B. begrüßt die Vorlage freudig, insofern sic die Vcr« stcherung aus die Explosionsgefahr aiiSbekm.t, hat aber Bedenken gegen die 'chonungsloie Monopolisierung dieser Versicherung durch den Sinai. Schon bestellende private Versicherungen dieser Art müßten bleiben. Auch balle er e» chr nicht richtig, daß für die Versicherung gegen Explosionsgefahr keine besonderen Beiträge rrboben werden sollen. Er beantrage Verweisung deS Entwurl« an die GeseygebungSdepntation. Abg. Schieck-Frankcnberg (Null.) erklärt sich namcn» seiner Freunde mit diesem Anträge einverstanden. Die von Opitz erhobenen Bedenken teilten sie allerdings nicht. Tie Exvlosionsichäden seien so selten, daß man dafür keine besonderen Beiträge zu erheben brauchte. Abg. Grumsir (Freitons.) ist für die staatliche Monopolisierung der Versiche rung gegen Explosionsgefahr. Die fetzigen Zustände in der Privalversichernng bedeuteten nur ein Monopol weniger Grsellscha'ten und seien des halb unhaltbar. Einstimmig wird hieraus der Entwurf an die GesetzgebiinqSdevuiniion ver wiesen. Es folgen als Punkt S und 4 Petitionen. Die Beschwerde« und PetitlonSdrvntat'on beantragt durch ihre Bericht erstatter, die Abgg. Bahner (Koni.) und Goldstein (Soz.z diese beiden Petitionen auf sich beruhen zn lassen, war auch zu 3 debatteloS beschlossen wird. Zu 4 nimmt Abg. Hohmann (Kons.) daS Wort nnb befürwortet den Ersatz älterer Bäume burch junge. Abg. Zschierlich (Kons.) wünscht die Erhaltung der betreffenden Allee, die eine Zierde der ganze" Umgebung von Wolkenstein fei. 'Abg. Hohmann Kons.) meint, man dürfe darunter einen Grundstücksbesitzer nicht leiden lasten. Ministerialdirektor v. Lchdewitz bittet, um der Konsequenzen Wille» die Petition auf sich beruhen zu lasten, was beschlossen wird, nachdem der Bericht erstatter auf das Schlußwort verzichtet hat. Nächste Sitzung: morgen '/«M Uhr. Tagesordnung: kleinere Etatiacheu. Lrenszischev Landtag. (Maeardnelenhans.) Berlin, 16. Januar. Präsident v. KrScher eröffnet die Sitzung mit einem kurzen Nachruf für bcn verstorbenen Präsidenten tc» Herrenhauses, Fürste» zu Jun- und Klipphausen, dessen Andenken daS Han» durch Erheben von den Litzen ehrt. Auf der Tagesordnung steht die zweite Lesung des Gesetzenltvurlcs über Maßnahmen zur Stärkung de» Deulschtum» in Mesipreußen und Posen, die sogenannte Oslminkenvorlage. Der Antrag Kirsch (Zentrum), die Vorlage an die Kommission zurückzu verweisen, weil ein Kompromiß über die Beschränkung der EnteignungSbefilgntsse auf 70000 Hektar außerhalb der Kommission zustande gekommen sei, ohne daß große Parteien LcS HauscS gefragt wurden, wird nach kurzer Debatte gegen die Stimmen des Zentrums, Lcr Polen und der Freisinnigen abgelehnt. Tr. V. JazSzewöki lPole) erklärte, die Polen überließen die Verantwortung >ur das Vorgehen der Regierung und der Mehrheit-Parteien den Herren leibst, wodurch die Saat der Zwietracht weiter auSg,streut würbe. Dio Polen würoen bei der zweiten Lesung sich darauf beschränken, die Vorlage in allen Teilen abzulehnen. Dr. t». Heydebrand ikonst) sprach sich für die KoinmissionSbrschlnsse an». DaS schwerste für die Konservalircn sei die E ilelgniingsbestimmnug gewesen, doch über der Helligkeit de» Privateigentum» stehe das ExistcnzbedürsniS deS Staates. Die Polen" tollten ihre Sprache und Eigenart nicht preisgeben, sic möchten aber ihre Träume ausgeben und vorbehaltlos Diener und Bürger des preußischen Staates sein. (Bravo recht», Zischen bet dem Zenlriim und den Polen.' Pillows Erklärung. Ministerpräsident Fürst Pulow: Meine Herren! lieber die Materie, bi: uns heute vorliegt, habe ich mich bet der erstell Lesung dieser Vorlage so eingehend ausgesprochen, daß ich mich heule darauf bc- 'chräuken werde, die Stellung bei lbni'gtichcn Ltcatsregicrung zn prä zisieren gegenüber den Beschlüssen Ihrer Kommission und dein Anklage der toufrrvativen, natioaailibrra.cn und sreikoniervatwcn Partei. Die königliche Ltaatsregierung wird den von dem Herr» Bericht-rstatter soeben besür- warteten Vorschlägen und dem beute zur Beratung üehenbcn Antrag der zerren von Hcydebrand, Dr. Friedi ng und Frhrn. v. Zedlitz zustimmen. Was '.-erncch bewilligt werden soll, entspricht allerdings nicht den Ursprung- Lrtprtger Tageblatt. licheu vorschlägau der königl. StaatSregteruug. Die Linschrüukungeu, dir I vorgenommrn werden sollen, sind nicht unerheblich und werden e» uns vtellrtcht erschweren, das von uu- erstrebte Ziel ganz zu erreichen. Die Vorschläge stellen da» Mindestmaß der Mittel dar, mit denen die königl. StaatSreglerung glaubt, ihre Ansiedelungspolitik sorlsetzen zu können. Wenn di« königl. StaatSreglerung trotzdem mit düsen eingeschränkten Befugnissen au-kommen will, >o trägt sie damit den Bedenken Rechnung, die ihr auS diesem hohen Hause entgegengetreten stab, Bedenken, die sie zwar nicht teilen, aber auch nicht geringer achten konnte. Denn diese Bedenken wurden von Parteien erhoben, auf deren Unterstützung in der Ostmarkenfraae die königl. StaatS- regtrrung noch sinnier hat zävlcn können und auch in Zukunft zählen mutz. Meine Herren l Auch ich habe Verständnis für die politischen Grundsätze, die einer weitgehenden Enteignung entgegcngehalten werden können unv die soeben in belebter Keife der Abg. v. Heyvrbrand dargelegt hat. Der Eutschlutz, die Enteignung zu fördern, ist auch mir schwer geivorden (Lachen bei den Polen). Ich mach« daraus kein Hehl. Ich habe mich dazu erst entschlossen, nachdem ich alle anderen Wege sorgfältig geprüft nnd als ungangbar erkannt Halle. Für diesen Entschluß trage ich vor diesem hoben Hause nnd vor dem Lande die Verantwortung. »Lebhaiter Beifall) Meine Herren! Ich habe mich bemüht, bei der Behandlung die'er Vorlage allen Chauvinismus auSzuichalten. (Lärm bei den Polen? Ich habe mich be müht, alle- zu vermeiden, was die politischen Leidenschaften erregen könnt», nnd ich glaube, daß die große Mehrheit dieses Hoden Hauses mit mir finden wird, daß diese -Haltung die richtige und dem Ernste der Situation entsprechend ist. Als innerhalb der Parteien, ans deren Unterstützung die königl. StaatSreglerung bei der Einbringung dieser Vorlage rechnete, mancherlei Einwände lairt wurden, ist von festen der königl. Staalsregirrung alles vermieden worden, was nach einem Druck auf die Einschließung der Mitglieder dieses hohen Hause» hätte aus'ehen können. Die königl. StaatSregierung bat nicht mit dem naheliegenden Mittel operiert, die Verantwortung für die Folge einer Ab ehnung dem Parlamente zuzuschi,ben. Die königl. Staatsregierung war überzeugt, baß, wer eine konsequente Fort setzung unserer Ostmarkenpolitik will, durch daS Schwergewicht brr sachlichen Gründe dahin geführt werben muß, die Notwendigkeit der Anwendung der Enteignung durch die ÄnsicdelungSkomirission anzuerkennrn. Diese Hoff nung hat uns nicht getäuscht. Jchre Kommission bat der Anwendung der Entrignnug durch die Ansiedelungskomnniuon unter bestimmten Voraus ¬ setzungen zugesiimmt. Ter Antrag der konservativen, nattona'.llberalen und frettonselvativen Partei zieht der Anwendung der Enteignung durch dir An- siebelungSkoinmission allerdings feste und ziemlich enge Grenzen durch Fest setzung einer bestimmten Landsiäche. In der geringeren Bemessung der Geld mittel für die Ansiedelnngskommlssivn liegt eine weitere und erhebliche Ab schwächung der durch die Regierungsvorlage für die Ansiedelungskommission erbetenen Vollmachten. Immerhin wird der AnsiedelungSkvmmission btnüchlltch der Auswahl der zu erwerbenden Güter die notwendige Freiheit gewährleistet. Ich glaube, meine Herren, daß da» dazu beitragen wird, daß die Ansiedelunas- kominiision die scharfe Waffe der Enteignung in ruhiger, besonnener Weise und mit jener Schonung (Lärm bei den Polen) anwcnden wird, die mit dem ernsten Kampfe um den Boden in der Ostmark verträglich ist. (Beifall.) Meine Herren! Unter diesen Umständen empfehle ich diesem hohen Hause die An nahme der Kominilsionsbeichiüsse und des AniiageS der konservativen, national liberalen und treikoioervativeu Fraktion. Ich batte mich aber für verpflichtet, bei diesem Anlaß denjenigen Parteien, die bieien Antrag unterstützt haben, den Dank der königlichen SaatSregierung anSzusprechen lLärm nnd Zurufe beim Zentrum und den Polen) für die Einmüiigkeit, mit der sie unter Zurückstellung gewichtiger B,denken sich bereit erklärt haben, freie Bahn zu schassen für die Fort ctzung unserer Nnsiedelungsvolilik, einer Politik, durch die allein unser Staarswelen bleiben kann, was eS ist, und immer bleiben muß, nämlich ein nationaler Staat (Beifalls. DaS bisherige Ergebnis unserer Verhandlungen läßt mich hoffen, daß die Mehrheit dtesiS Hoden Hauses die königl. Slaatsregternng niemals im Stiche lassen wird, wenn eS gilt, da? Deutschtum zn verteidigen und den Widerstand zn überwinden, der der un löslichen Verbindung unserer Ostmark mit unserem Reiche noch immer ent gegengesetzt wird lLebbastes Bravo rechts und bet den Nationalliberalen, Zischen bei den Polen nnd im Zentrum, wiederholtes Bravo recht» und bei den National liberalen, erneutes starte» Zischen im Zentrum und bei den Polen, stürmisches Bravo rechts und bei den Nationallibcralcn). Kernth (Frs. Vpt.) widerspricht der PolenvoUtik und verweist auf die von den Freisinnigen seit jeher vorgeschlagenen Mittel. Tie Regierung möge auf ihre Gewaltpolitik verzichten und lieber Politik treiben, bei der auch dir Polen mit Stolz sagen könnten: ich bin ein Preuße. Viereck (Freikons.) stimmt dem Kompromiß zu, obwohl auch ihm die Genehmigung der Enteignungs bestimmung schwer falle. Indessen sei die Bekämpfung der Polen mehr al» te nölig, die Wechselbeziehungen unterer Polen M't dem Auslände seien eine Gefahr für den Staat. Graf Praschma (Zlr.) erklärte, nm die katholische Religion sei c» seiner Partei nicht bange, nur nmS geliebte preußiiche Vaterland. Die Enteignung sei ein sozialiiisiches Mittel. ES gäbe nnakändriliche ewige Recht»- grunbsätze, vor denen auch der Staat Halt wachen sollte. Briiall im Zentrum und bet den Polen.) Die gcnne Aktion taffe sich nur mit dem Wort kennzeichnen: der Zweck heiligt bas Mittel. Iunizminiitcr Lr. Be feier widerspricht der Behaup tung, daß die Vorlage den StaatSgriindgesetzen widerspreche. Luicnsky (Natt) widerspricht ebenfalls der Vednuptung der Rechtswidrigkeit. W olfs-Lissa <Frs. Vgg.) beslreiiet die rechtliche Znläisigkeit der Vviloge. Die Konservativen hatten mit der Vorlage nicht an den Grenzen des Rechts Halt gemacht, sie seien darüber hinauS- gegaugen. Hobrecht (Nutl.) erklärt die Veranlassung zu der Vorlage lei allein die gewaltige polnische Aaitaiion. Der Staat habe die Pflicht, alle Mittel der Notwehr gegen die polnische Gefahr anzuwenden. Sein Ziel sei nur, die Polen zn aufrichtigen Mitarbeitern am Wohle des Staates zu gewinnen. Daraus wird die Besprechung über Artikel l und Ziffer I geschloffen nnd gegen das Zentrum, die Freisinnigen und Polen angenommen, desgleichen Ziffer 2 und 2a (Prämicne.ussehnng für Annedelung selbständiger deutscher Arbeiter auf größeren Rentengütcrn nnd anderen größeren Gütern) nach Len KominissiouSbetchlüsseu. Tarant wird der Snteignunakparagrapb 13 nach dem KommissionSantrag (Einschränkung aus 70 000 Hektar) mit 198 gcaen 119 Stimmen bei einer Stimmenthaltung angenommen. Mit „nein" stimmt das Zentrum, der Freisinn, die Polen, eine Däne, ein Nalionallib-'rnlcr, drei Konservative und rin Frei- konservativer. Ebenso weiden d'e übrigen Teile Lei Vorlage in der Kommissions fassung angenommen. Hiermit ist die zweite Lesung beendigt. Nächste SItznnq Sonnabend. Dritte Lesung der Lsimarkenvorlage. Zweite Lesung de? Etats. Sport. Reitsport. Rennen zn Nizza am 1k. Januar. (Privattelegramm.) Prix de Menton 3000 Fr. Verkaufs-Steeple-Chase. Distanz 3900 m. ,.RouIotte", 07 kx (R. Sanval), 1., „Stella VI", 62 K« (Defeycr), 2., „Hors d'Ocuvre', 60 leer iPcloidet, I. Tot.: Sieg 14 : 10, Platz 18 23:10. Ferner liefen: „Etendard IIl" (grf.), „Flenr de Jennesse" (gef.), „TilnS VI" (ausgebrochen). Prix de la Soeiöts deS Steeple-CbascS de France 4600 Fr. Sterple-Chase. Distanz 3400 m. Mons. EphrussiS „Saint Hilaire", 5j., 67 lij- (H. Aylin), 1., Baion de Jesss-LevaS'„Arpenteur", 4 j., 63 kg (Heatdh 2., Mons. E. ThiSbanx' „Fine Mouche II", 4j., 63 kg (R. Sauoal.z 3. Tot : Sieg 49: 10, P'.ntz 27, 20; io. Ferner liefen: „Guardian Angel', „Valnstra", „Pachico". Prir de Monte Carlo 50000 Fr. 1000 Fr. dem Züchter. Großes Hürdenrennen. Handikap. Tist. 3000 m. Mons. G. LrdatS „Marly", üj., 61 kg iChapmaiin) 1., Mons. Ed. BeerS „Sylvalre", 6j., 66 hx (FrSmann) 2., Mons. Cb. LiSnartö „Hidden D-ar§", 4j., 60 kg (tzear) L. Tot.: Sieg 28:10, Platz 17, 26,19:10. Ferner lie-cn: „Muntjac" sgcf.), „Star Ruby", „Patagon", ,,Epine Viuette", „Onillc", „Reiire". Freitag, 17. Januar 1dv8. Prix d« l« Medilrrraut« 8000 Fr. verkaufsbürdenrenae«. Dtsta»» 3000 m. „Sooveratne III", 69 kx (Dcfeyer) I„ „Raqueitr II", 69 les (F. Monk) 2., „Gelinotte", 63 lr» ^Wadbam) 3. Tot. auSgeblieben. Ferner liefen: „Madrigal II", „Rrcondo, „Rolling Rod", „Panlagrnel", „Ardöost" (gef.h „La Prtourie". Für den Bayern-Preis 1SVS, der wegen der ungenügenden Zahl der Unterschriften bei der ersten «u-schrribuug wieder zurückgezogen wurde, siuls nunmehr 109 Unterschriften eingegangen. 28 Unterschriften für da« VOOOO- Mark-Rennen entfallen auf Vestrnrich-Uagarn, 81 ans Deutschland. Aadfpart. T In Boston fand rin Match in 8 Läufen zwischen Walthoor und Nat Butler statt. Waltbonr blieb zweimal mit großem Borchrung Sieger, scheint also jetzt wieder in Form zu kommen. Athlrtir. I Das Hallensportfcst de» Verbände«BerlinerAthlrtikvereine, da» am Sonntag nachmittag s> Uhr in den Ausstellungshallen im Zoologischen Garten in Berlin stattfindet verspricht rin großartige» sportliches Ereignis zu werden, linier den 1üO Teilnehmern befinden sich auf sau allen Gebieten di, eruen Klüfte Deutschlands. In den Wettläufen über die lange Strecke 1000 m befinden sich der Rekordmann Zimmer-Hamburg und Runar-Blaunschweig, im Stabhochsprung der Retorvmann Ha Unv, im Weiilprung der deutsche Meister Marlin Bruil- mann, im 400-in-Ltafetlenlausen die Stafette Le- Berliner 8.0. von 1895/96, im 60-m-Lausen W. Kodlmey, im Boxen Joe Edwards, im Ringen Grundmann und Alex Böbm, außerdem konkurrieren noch di« besten Rav- rrigen- und Radballspiel-Mannschaften Berlins. Lnftsch ffnhrt. " Das lenkbare französische Luftschiff „Bille de Paris". Wie au» Paris vom 1ü. Januar berichtet wird, hat daS lenkbare Luftschiff „Ville de Paris" am Vormittag diese- Tages um 9'/. Ubr die Fahrt nach Verdun an getreten; es wurde um 1'/. Uhr nachmittags über Montmiral >Dep. Marne) gesichtet Kurz nach 3 Uhr flog es über die Stadt ThalonS inr Marne hinweg, kehrte jedoch, wie „La Presse" meldetz um 4 Uhr 35 Min. zwilchen Dommarlia und Varimont wieder um und nahm die Richtung nach dem Lager von ChalonS, wo es voraussichtlich landen wird, um bet günstiger Gelegenheit die Fahrt nach Verdun sortzutetzen. Man vermutet, datz die Kälte und der Ein bruch der Dunkelt,eit die Insassen der „VtUe de Paris", die mit einer Ge schwindigkeit von 34 5 km in der Stunde fuhr, veranlaßt habe, dtr direkte Fahrt nach Verdun aofzugeben. Weiler wird gemeldet, daß „Ville de Paris" auf der Fahrt nach Verdun infolge einer Havarie bet Valmy anhalten mußte, aber nach ihrer Beieitigung gegen 6 Uhr abends seine Fahrt wieder sortieyen konnte und abends um 7 Uhr ohne weiteren Zwlichensall in Verdun eingetrossen iit. -r- DnS nene englische Militär luftfchtsf, das gegenwärtig in der Ballon- fabrik von Aldershot gebaut wird, befinket nch nach einer Mitteilung der Lon doner Wochenschrift „English Mechanik" jetzt in einem weit vorgeschriltenem Zustand der Konstruktion, ist aber für eine Probrsahrt noch nicht bereit. Auch der „Nulli SecunduS' wird gegenwärtig auSpedefjerl und erkält noch eine neue Abteilung eingeickaltet, so daß sein R>eienkürper noch länger werden wirb. Außerdem sind noch einige Verbesserungen an der Maschine angebracht worden, die ihr eine größere Triebkraft gegen den Wind verleihen sollen. Nach dem jetzt festgestellten Programm werden viel häufigere Aufstiege erfolge», da nur durch unmittelbare Experimente im Freien die Lristung-jähtgletl des Luft schiffe» geprüft und gesteigert werden kann. Da» neue Fahrzeug nord viele ab weichende Eigenichailrn besitzen: die Hülle wird länger und »chlanker sein als die deS „Nnlli Sccundus", dir tzrbetra't eine giößrre. und somit wird daS neue Luftschiff auch mehr Leute an Bord nehmen können. Dazu gehört selbversiändlich auch rin Moior mit einer größeren Zahl voa Psrrdekiütteu, »ab zwar soll di« Propulsionskrast gegen Wind ganz bedeutend gesteigert werdeu. Gleichzeitig bringt Lieielbr Zeitschrist die Nachricht voa dem Plane eine» RieienballonS, der tu New Aork gebaut werden soll Der Besteller ist der amerikanische Lufischiffer Glidbru, der mit diesem Ballon den Rekord der weitesten Kadri zu brechen hofft. Der Rauminhalt dieses neuen LuitichiffeS soll 8b 000 Kuditfuß ober rund 3lbO Kubik meter betragen. Merkwürdigem» ise haben die Amerikaner btSber den Bau von sehr großen Luftballons nicht gepflegt, denn angeblich wird da» neue Luftschiff daS größte wrlden, da- bisher in Amerika gesehen worben ist, während in anderen Ländern schon einige Ballon» von erheblich größerem Umsang gebaut worden sind. Wassersport. TaS UniversttätSrnürrn zwischen Oxlord und Cambridge wird am 4. April aut dem Thcmie-KurS zwischen Suiney und MorNate zum AuStrag gelarigen. Beite Achtermannichastrn habe» d>r ihnen zur Vertilgung stehenden Kräfte bereits vor Weihnachten in Training gegeben, daS allerdings durch die unerwartet kalte Witterung einige Ullterblechuugrn zn erleiden halte. Wintersport. U Ter Kronprinz Friedrich Wilhelm von Preuften beteiligte sich am EröslilNngSreiineii der Boktleigh-Saison in St. Moritz. Sieger wurde in der zweitägigen Veranstaltung der bekannte schweizer Rennstallbesiyer Hau» Wirmer out dem Bobsleigh „Kismet", der aus der Berliner inter nationalen Eportausstellung zu sehen war Zweiter wurde Prinz Heinrich von Reuß aus „Patria", während der Kronprinz sich alS Fünfter in einem Feld von 17 Startern placierte. 8 Witttersportverrin Friedrichroda. Für di« Zeit dr» Wintrrsport- festes werben dulch den Winter.vorlveretn VerkehrSerleichtrrnngen leder Art für das Publikum geschaffen. Eo werden dir beiden Bahndöie mit dem Sportplatz am Sonntag, den Ich Januar, durch ein« ..elettrtiche" Bahn verbunden werden. Zwei Schlitten vom Bohndos Friedrichroda, einer von Reinhardsbrunu, verkehren im Anschluß an sämtliche ankommenden und abgehenden Züge. Am Sonntag 9' vorm. »rifft ein Loneerzug ein und 6" nachm. geht ein gleicher ab, beide mit Anschluß von und nach den Richtungen Eiienach und Berlin. Von Sonnabend, den 18. Januar ab, früh 8 Uhr wiiv rin besonderes Svoribureau am Fuße der Rooelbadn (Schmidts Oelmuvlei eingerichtet, bas Telepkonanichliiß an daS Fernsprechnetz erkält. DaS BorsiandSzimmer befindet sich im Waldschlößchen. Auch diele», iowie der Start auf der Wacht und daS Ziel am Wulbichldßchen werden mit besonderen Trlephonaulagrn verlchen. Bei dem Sprunghügel (Spießbachwirse) und auf der Wacht sind gut eingertchlete Eß- und Trintilationrn vorgesehen. ? Tie AmatemMeisterschaft von England im Eisläufe« gelangte auf der historischen Meitterscl attSbadn von Lin gay Feu in der Nähe von Tambridge zum Austrag. 17 Starter bewarben sich um die Meisterschaft, dir über eine englische Meile (1609 m) in drei Runden führte. Sieger war F. W. Dtr- Northampion in 4 Mia. 37,2 Sek. vor H. E. Hndson 4: L8 und A. Tedut 4; 40. Der letztere war Inhaber der Meisterschaft, die ihm während der beiden letzten Jahrzehnte mit wenigen Ausnahmen zufiel. Geschäftsverkehr« : Di« dvn der Berliner Bucddtnderinnun« dom S. dt» inll. 17. Mai tl«08 In den Selamttüumeu der PdUharmonie veranttnltel» yi>U,au»ft«au«g der Pauter- und Lederwarrntnduilrle, Bulddinderrl «ud »erwoudre Beruke ttt mit einer Maschinen, und Maierialau-sleUung verbunden. Die Itusilellung findet eine Förderung durch die Berliner Handwerkskammer, settenL. derselben ist dem Vorstände der Berliner Buchbindertnnung die Hergabe von einer Nn-ahl Mebailleo und Diplomen Mgesogt worden. Ter Magistrat der Stadt Berlin bat zur Anschaffung von Sdrrnpreiken 800 ^il gestiftet, dir gleiche Summe dal die Innung in der letzten Ouartalvertammlung bewillig«. Die Btküotbek de« Königlichen KunftgewerbevereinS ist mit einer reich, haltigen Zammlnng von Bunkpavieren vertreten. Anfragen betreff« Beteiligung sind an da» Bureau der Fachausstellung, Berlin, Derichurger ktrah« LL/2S, zu richten Kirchliche Nachrichten. .israelitische »!cligion0,iemrinvk ,u veiprig. «oii.«vien.i am Frettaa, de« 17. Januar adlmvs «e- Mir, am Lonnadend, dm 18. Januar, vorm. S Uhr, JugmdgotteSvzmN nachm. Uhr. /heitren Liv. IT bieten «7t« übernommen bsde Er vicck mein eiselgLteL Oertceben sein, meinen verten läästen in seckee hsinricbl nuc öss Serie ru diocdschtungrvokl ^s-n5»1 langen IstiyjSfti'. Obellsi.SlInei' im Qolenbef'g-kellLp (SueftftSicjiek'ftszlL). SeLcftSftL-lüiebel-nsftme. einem hochgeehrten Publikum von stelpcig unö (Imgedung. soscie meinen v-erlen preunöen unö keizsnnten rue gefl. hischriciik, ckoiL Icfi sm tieustgen Tug« 6!e Seersrircstsskung hlolel u. l^estsuvskii „i^raiLcst
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