Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 06.10.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-10-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-190710060
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19071006
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19071006
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1907
-
Monat
1907-10
- Tag 1907-10-06
-
Monat
1907-10
-
Jahr
1907
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
war -usammengestür-t und hatte einen Teil deS Daches der Pfarr- wohnuna und der Kirche durchschlagen, unersetzliche Fresken deS Quattrocento zerstörend. Wenige Stunden später Ware ein unabseh bares Unglück unvermeidlich gewesen, da die Kirche zu der Frühmesse gewöhnlich stark besucht wird. Theater auf hoher Tee. Aus London wird berichtet: Es wird wohl nickt lange mehr dauern, und die Welt wird schwimmende Kunsttempel besitzen: der bekannte Theatermann Charles Frohman ist mit der Cunard- unv der White-Star-Linie wegen Einrichtung von Theaterräumen auf ihren großen Salondampsern in Unterhandlungen getreten. Die großen Erfolge, die an Bord mit Konzerten erzielt wurden, haben den rührigen Uniernebmer auf den Gedanken gebracht, SchiffStheater einzurichten; die rwei- und dreitausend Passagiere gewährleisten gewiß ein ausreichendes Publikum. Freilich fehlt eS nicht an Skeptikern, die das interessante Projekt mit Mißtrauen betrachten; man macht geltend, daß eS schwer möglich sein wird, den nötigen Raum für das gewaltige Requisiten material eines modernen Theaters zu schaffen; man wird sich voraus sichtlich auf die Ausführung von Stücken beschränken muffen, die mit bescheideneren szenischen Aufwand und kleinerem Personal gegeben werden könnten, falls die großen Schiffsgesellschaften nicht davor zurückscheuen, ibre in der Reisesaison ohnehin kaum ausreichenden Raumverhältnisse durch daS SchiffStheater noch weiter zu beschränken. Tie Verlobung einer Ban-erbtlt. Wie aus London berichtet wird, hat sich Miß Gladys Banderbilt, die jüngste Tochter des Milliardärs, verlobt. Es ist ein ungarischer Adliger, der die junge Amerikanerin und mit ihr auch eine hübsche Mitgift gewinnt; denn Miß Gladys ist nicht nur reiche Erbin, sie verfügt schon heute über ein eigenes Bcr- mözen von einigen 80 Millionen. DaS Verlöbnis wird voraussichtlich erst im Lause der nächsten Woche osfiriell bekannt gemacht werden. Der „Daily Telearaph" will erfahren, daß der glückliche Bräutigam der ungarische Graf Lazjo Szechenyi ist, der Abkömmling einer alten unga- rilchcn Adelssamilie; er ist 28 Jahre alt, Kamuie^herr und Reseroe- leuinant; sein älterer Bruder hat die Gräfin Caraman Chimay heim- geführt. Die junge amerikanische Dollarprinzessin, die nun gleich vielen ihres Landes in die europäische Geburtsarlstokratie eintritt, ist eine an mutige Blondine mit Hellen blauen Augen. Tie zweite Ausreise -er „Lusitania" ist nicht bloS mehr, wie aus London gemeldet wird, von rein sportlicher Bedeutung, denn dieses Mal treten die Bedingungen in Kraft, die die Regierung an die Sub ventionierung der Cunard-Linie mit 3 Millionen Mark geknüpft hat. Die volle Summe wird bezahlt, wenn die Gesellschaft nachweisen kann, daß die in Frage kommenden Dampfer unter vernünftigen Voraus setzungen eine^Gesckwindigkeit von 24>/r Knoten auf der Fahr durchschnitt- jich unterhalten baben. Wenn sie diese Geschwindigkeit nicht baden, sondein es nur bis zu 23»/, Knoten bringen, so tritt eine Reduktion bezüglich der Subvention ein. Erreichen die Boote aber auch diele Geschwindigkeit nicht, sy fällt die Subvention ganz fort, da die Schisse dann keinen besonderen Wert mehr für die Admiralität haben. Die beute statisindende Ausreise der „Lusitania" ist für die Gesellschaft daher von größter Wichtigkeit. Im allgemeinen ist die See im Oktober nicht so unruhig wie im September und bat die „Lusitania" nicht solche Rebel zu befürchten wie bei der ersten Ausreise. Auch der zur Ent schuldigung für die Nichterfüllung der Beringungen bei dieser vor gebrachte Umstand, daß Differenzen mit den Heizern bestanden hätten, respektive diese ungeübt gewesen wären, lallen diesmal fort, so daß man eine abjolme Kraftleistung vor sich haben wird. Internationaler Markt nnd Ausstellung von Motorfahrzeugen, Motoren, Fahrrädern und HUfsmaschinen. n. Unter verheißungsvollen Aussichten hat gestern unter Teilnahme der be- rufeii'N Kreise die Ausstellung ihren Anfang genommen. Unmittelbar nach der Eröiinungsfeier begaben sich die erschienenen Mitglieder des Ehrenpräsidiums und des Ehr.nkomilees zur Tafel nach den oberen Räumen de- Krinallpaianes. Vier sprach Generalsekretär A. von Slawinski es in seiner herzlich gehaltenen Beglütznngsanivrache aus, wie er heute bereits die Eure gehabt habe, Se Exzellenz Oberuallmeister Generalleutnant von Hangk als Vertreter des Königs begrüßen zu tonnen. Aber er bitte, auch persönlich werden zu dürfen. Nachdem schon jrüuer der Staalsminisler von Metzsch den Bestrebungen der Ausstellung mit großer symvathie gegenübergestanben, freue es ihn beute ganz bewnderS, Sr. Exzellenz Oberstallmeister von Hangt zu begegnen der gewissermaßen rin Fachmann, sich in einer velhättnismäßig lurzen Zeil eine große und eingehende Kenntnis LeS Autoinobilwescns angeeiguet habe. Ihm zu Ehren leere er sein Glas. Als Vertreler des hohen Prolektors der Ausstellung, deS König- Friedrich August, erwiderte Oberslallmeisler von Haugk mit herrlichem Dank und mit dem Ausdruck deS Bedauerns, daß es dem König auch wegen Regierung«, ge'chäiten unmöglich sei, der Eröffnung der Ausstellung beizuwohnen. Man wisse, daß Le. Maieslät den Motorfahrzeugen ein großes Interesse entgegen bringe und selbst seit einigen Jahren ein Automobil besitze, um von der An» nehnUichleit. Bequemlichkeit und Schnelligkeit des Autosortkommens Gebrauch zu machen. Tieies Interesse bei Sr. Maieslät rege zu erhalten, erachte er. Redner, als leine Hanptpflicht. Eigentlich müße er. der er, in seiner Eigenschaft in vierzigjähriger Praxis geschult, zwei Seelen besitze, eine Oberstall- meistcrleele und eine Benzinieele. nicht unterzukriegen sein, allein er bekenne, daß dec Automobilismus eine große Zukunst habe. DaS bade schon seinerzeit der große Schneefall in Berlin bewiesen, das habe sich bei den Rcichslagswahlen, im Manöver und im Kriegs dienst ei wiesen, und in der Fahrt des Fürsten Borghese von Peking nach Paris allem die Krone ausgesetzt. So sei das Automobil begehrt, benutzt, aber auch angeseindet. Daß es den Wenigerbemittelten zugängig gemacht werde, sei auch der Wunsch des hohen Protektors dieser Ausstellung. Tie Ausstellung selbst aber möge dazu beitragen, neue Ideen auszutaujchen, neue Beziehungen anzuknüpsen, technische Verbesserungen zu finden und ergiebige Erfolge zu zeiligen. Seine ExceUcnz widmete sodann dem gelchäftSkundigen Leiter, Generalsekretär A. von Slawinsti, ein dankbares Hoch. Der gefeierte Generalsekretär gedachte sodann des geschätzten Mitgliedes deS Ehrenpräsidiums, deS Oberbürgermeiuers Juslizrat Dr. Tröndlin, in seiner Irenen, nunmehr zehnjährigen Zugehörigkeit zu dem Unternehmen der Aus stellung, was dem hochgeschätzten Oberhaupt unserer Stadt Veranlassung bot, init liebenswürdigem Wort zu erwi dern und der Freude Ausdruck zu geben, daß Leipzig allen Grund habe, sich über den Automobilismus zu freuen. Es wäre im höchsten Grade wünschenswert, daß die Ausstellung dauernd Leipzig crhaltcn, daß Leipzig auch künftig Markt und Sitz des Unternehmens bleibe und nach wie vor die bewährte Kraft des Generalsekretärs von Slawinski das ge samte Werk in seiner Hand behalte. Der Ausstellung selbst brachte Stadtverordnetrn-Vizevorsteher Enke ein Hoch. Kunstkalender. Theater. Leipziger Statzt-Tteater. Im Neuen Theater gelangt heute neu «inkludiert „Ter Barbier von Sevilla", hieraus „Wiener Walzer^' zur Ausführung (Anfang 1,7 Uhr). Mor gen wird wegen Erkrankung de« Herrn Lolmar Fulda« Lulttptei „Jugendfreunde" gegeben. Im Allen Theater ist beule nachmittag 1^ Uhr sitr das Ardctter-Btll»mg«mstttut lohne Billettverkaut) „DeS Meeres und der Liebe Wellen" angesetzt, abends Uhr unter OSkar Strauß musikalischer Leitung „Ein Walzertraum". Der Wochcnlpielplan verzcichncl serner am DtenSlag ein Ballspiel de« Herrn Dr. Otto Brlesemeisler alS Don Joso in „Lärmen", Mittwoch singt der Künstler bet der üb. Nuksährung der „Salome" den Herode«. Freitag wird „Der Bardier von Sevilla" wiederholt. Donnerstag ist „Der Biberpelz" an- aescyk, Sonnabend „'S Pussicrschloßi". Im Alten Theater wird dre Opercltcnnovitiit „Ein Walzertraum" de« wetteren am Montag, Mittwoch und Freitag gegeben. DtenSlag stehl „Husarenktevcr" aus dem Spielplan, Donnerstag „Die lustige Wtttwc". Sonnabend findet die Premiere de» dreiaktigen Stücke« „Der Dieb" von Henry Bernstein statt. — Die Direktion macht darauf aufmerksam, daß Btllett«, die für da« lSastspiel Enrico LarusoS am Sonntag, den Ili. d«., vorausdeftellt sind, bi« Mittwoch nachmittag 3 Uhr adgeholt sein müssen, da fönst infolge der starken Nachfrage anderweitig darüber verfügt wird. vereinigte Leipziger Schauspielhäuser. Wiederholungen von „Löwenanteil" finden Sonntag, Montag, Mittwoch und Freitag statt Tie nächsten Aussührungen von „Abschied vom Regiment" und „Disziplin" finden DtenSlag statt. Als Klasstkervorstelluna zu Halden Preisen geht am Donnerstag Schillers „Die Räuver" mir Direktor Hartmann al« Karl Moor in Szene. Sonnabend ivird zum 25>jäyr. icünsllcrjudtläum de« Herrn Schreiner „Zopf und Schwert" gegeben daS Sonntag wiederholt wird. In Vorbereitung: „Raffle« . — Ta« neueste Werk John Lehmann« „Das Ungeheuer", Sartre aus russische Zustände, da« von der Zensur Wien und Berlin verboten wurde, wurde von der Direktion de« Schauspiel hauses nach etngeholter Zcnsurgenehmigung zur Aufsührung erworben. Neues Operettentheater. „Ter Zigeunerbaron", der bis jetzt 35 volle Häuser erzielte, übt noch immer die gleich starke Anziehungskraft aus. In der heutigen 30. Aufführung singt die Partie des Barinkah wieder Herr Oskar Braun. — Die Tageskasse an Sonntagen ist von 1t—12 Uhr geöffnet. Vattrnbrrg-Theater. Sonntag, den 6. Oktober: „Ich lasse dich nicht", Montag, den 7. Oktober: „Btederleute". Dienstag, den 8. Oktober: Zum ersten Male: „Die kleine Witwe", Mittwoch, den 3. Oktober: „Die kleine Wtlwe", Donnerstag, den 10. Oktober: Die kleine Witwe", Freitag, den 11. Oktober: Zum ersten Maie: „Der Fall Llemenccau", Sonnabend, den 12. Oktober: „Der Fall klömencan". Rrsidknzrheater Dresden. Sonntag: Künstlcrblut. 344 Uhr. Die lustige Witwe. 744 Uhr. Montag: Olympische Spiele. 744 Uhr. Dienstag: Die lustige Witwe. 744 Uhr. Mittwoch: GaSparone. 744 Uhr. Donnerstag: Die lustige Witwe. 744 Uhr. Freitag: Der Zigeunerbaron. 744 Uhr. Sonnabend: Frl Jesette — meine Frau. 744 Uhr. Stadttheater in Halle a. S. Sonntag: Othello. 3 Uhr. Tannhäuser. 448 Uhr. Montag: Tie Rabensteincrin. 448 Uhr. Dienstag: Ter sliegende Holländer 448 Uhr. Mittwoch: Elga. 448 Uhr. Donnerstag: Figaros Hochzeit. 448 Uhr. Freitag: Kinder. 448 Uhr. — In Vorbereitung: La Boheme. Zauberflüte. Der Wasunger Krieg. Kätchen von Heilbronn. Herzogliches Hofiheater Altenburg. Sonntag: Ter Freischütz. 7 Uhr. Dienstag: Der Barbier von Sevilla. 448 Uhr. Mittwoch: Hamlet. 7 Uhr. Freitag: Kater Lampe. 448 Uhr. Hofthcater Weimar. Sonntag: Ter Müller von Sanssouci. Hierauf: Die Nürn berger Puppe. 744 Uhr. Dienstag: Zierpuppen. Hierauf: Die Verlobung bei der Laterne. 8 Uhr. Donnerstag: Die Condottieri. 8 Uhr. Freitag: Husarenfieber. 8 Uhr. Sonnabend: Sein Alibi. 8 Uhr. Sonntag: Der Müller von Sanssouci. Hierauf: Tie Nürnberger Puppe. 744 Uhr. 4>o »irrte. Heute abend 744 Uhr findet im Städtischen Kaufhause der erste Kammermusil abend des Hilf-Quartetts (Prof. A. Hilf, A. Will«, B. Unkenstein und Kgl. Hof konzertmeister Georg Wille) statt. Das Programm ist aus dem Inseraten teil crsichtlich. Karten an der Abendkasse. A» den 5 Kammermusitabenden im Kainmcrmustlsaale des Zentraltheaters, für die die drei hervorragenden Kammermusikvercinigungen: Brüsseler Streichguartett, Marteau-Ouartett und Sevcik^Ouartett gewonnen worden sind, werden u. a. solgcndc Werke zur Ausführung kommen: Beethoven k° öur Op. 59 Nr. 1: kisäur Op. 74 (Harscnquarlett): Berger, Klaviergutntctt mott (zum ersten Male): Borodin, -4 «tue; BrahmS, Klavierquintett k°moll; Haydn, väur, LP. 75 Nr. 5: Marteau, Klarinetten quintett -V mott (zum ersten Male): Novak, Klavierauintctt Oäur (zum ersten Male): Prokop, väur (zum ersten Male): Schlegel, väur (zum ersten Male): Schubert, v o-.k-u, Op. vosth.: Schumann, Z moll, Op. 41 Nr. 1 usw. Abonnements sind in der Musikalienhandlung von Paul Zfchocher, Neumarkt 18, zu haben. Die Leipziger Singakademie kündigt im Anzeigenteil ihre beiden AdonnemcniSkonzcrie für das Winterhalbjahr 1807/08 an. ES sind zwei hochbcdeulende Werte, die dem mustk- ltebendcn Publikum geboten werden. „Der Kindcrkrcuzzug" musikalische Legende von Gabriel Pierns, in welchem u. a. ein Chor von ungefähr 170 Kindern zur Verwendung kommt, ist in den Stadien, deren große Thorvereinsgungen sich bisher trotz der außer ordentlichen Schwierigkeiten und sehr erheblichen Kosten der Aufführung an da« ganz eigen artige und ergreifend schöne Werk hcranwagien, zu einem musikalischen Ereignis geworden. Das Werk des zivetten Konzerts, „Tie Glocke" von Mar Bruch, ist von einheimischen Ver einen seil einer langen Reihe von Jahren nicht aufgeführt worden (die Singakademie hat diese Thore zuletzt am 6. November 187.» in einem GcwandyauSkonzerl gesungen) und dürfte sür die meisten Zuhörer fast einer Neuheit gleichkommen. Für beide Werke sind erstklassige Solisten gewonnen worden. Zeichnungen nimmt die Musikalienhandlung C. A. Klemm jetzt schon enlgegcn, der Einzelverkauf der Karten sür das erste Konzert beginnt am 21. Ok tober daselbst. Böhmisches Streichquartett. Im Programm der dicswinterlichen Kammermusik abende ist der Vortrag von Mendelssohns grobem Oktett, Op. 20, von besonderem Jnleresse. Zur Ausführung dieses prächtigen Kunstwerkes vereinigt sich das Böhmische Streichquartett mit dem hier vorteilhaft bekannten Münchner Streichquartett, der Herren Kilian. Knauer, Vollnhals und Kiefer. Ein so vorzügliches Ensemble von acht ruhmwürdigcn Künstlern wird zweifellos den Hörern hochwillkommen sein und Ihnen eine sehr genußreiche Stunde der Kunstandacht bereiten. Abonnements für die fünf Abende erhält man bei C. A. Klemm. Am morgigen Montag, abends 8 Uhr, findet im Kammcrmiisikfaale des Zeutral- thealers der Liederabend von Lotte Kreisler statt. Karten bei Jost und Klemm. Die Btoloncelltiiin Sara Gurowttsch veransiallet morgen Montag, den 7. Oktober im Kaufhaus ein Konzert mit einem interessanten Programm unler Mitwirkung des Winderstein-Orchester«. BtllctlS sind bet P. Pabst, Ncumarkr und Franz Jost, Pcters- stetnwea, zu haben Tie russische Pianistin Leocadle Kaschperow, eine Schülerin Anton Rubinsteins, gibi Dienstag, den 8. Oktober, unter Mitwirkung des Kgl. Hofcellisten Prof. Heinr. Grünfcld ein Konzert im Kaufhause Programm siche Anzeige. Karlen bei Jost und Klemm. MIecio Horszowski spielt an seinem Klavierabende, Mittwoch, den 9. Oktober, im Kaufhaus« Werke von Cc-sar Franck (Prölude, Choral und Fuge), Scarlatti (So nate äckur), Beethoven (32 Variationen, 6 moll), Schumann, BrahmS, Reger und Chopin (u. a. Fantasie k° moll und Polonäse N«ä»r). Karten bei Jost und Klemm. (Siche Anzeige.) Anton Schlosser, ein Sohn des berühmten Tenoristen Max Schlosser, des ersten Bahreuther „Mime" und des ersten „David" (München), gibt Freitag, den 11. Ok tober, einen Liederabend im Zcntraltheater. Karten bei Fr. Jost und C. A. Klemm. Auf das am 11. d. M. im Hotel de Prusse stattfindende Konzert der Koloratur sängerin Wanda Szklarska, in dem der bekannte Pianist Rudolf Zwintscher Mit wirken wird, sei wiederholt hingewiesen. Alles Nähere im Inseratenteil. Karten sind bei Paul Pabst und F. Jost zu haben. Artur Reinhold, der sür Freitag, den 11. Oktober, abends 744 Uhr, seinen ersten diesjährigen Klavierabend im Städtischen Kaufhause angesetzt hat, ist aus der Schule des Meisters Alfred Reisenauer hervorgegangen. Für kommende Saison hatte der Meister mit seinem LicblingSschüler Konzerte für zwei Klaviere in Berlin, Leipzig, Königsberg, Danzig usw. angemeldet. Wiederholt äußerte sich Reisenaucr in letzter Zeit über die Begabung Reinholds, der nach feiner Aussage bald unter die ersten Pianisten der Gegenwart gezählt werden dürfte. DaS ausführliche Programm für 11. Oktober ist aus heutigem Inserat zu ersehen. Am Sonnabend, den 12. Oktober, werden wir Gelegenheit haben, den gegen wärtig als den Größten feines Faches gefeierten Geiger Willy Burmester zu hören. Taz interessante Programm, aus dem Mendelssohns Violinkonzert, Gricg-Z 6 moll- Sonate und WicniawSki-Z Faust-Fantasie besonders hcrvorzuheben sind, ist in der hcutigcn Anzeige veröffentlicht. Karten bei Klemm und Jost. Für das Konzert der Münchner Pianistin Anna v. Gabain, das Sonntag, den 1?. d. M. im Städtischen Kaushause stattfindet, sind Karten bei Paul Pabst und A. Jost zu haben. Alles Nähere im Inseratenteil. Paula Schick-Nauth wird an ihrem Liederabende, Montag, den 14. Oktober, im Kaufhause. Lieder und Arien von Cherubtni. Schubert, Schumann, BrahmS, Wolf und Schillings singen. Karten bei Franz Jost und C. A. Klemm. Josef Pembaur und Frau haben ihr« Mitwirkung »um Liederabend von Fräulein Maria S. Orth«», der DtenStag, den 15. Oktober, im Städtischen Kaufhaus« stattstndet, »ugesagt. Das Ehepaar wird „Variationen über ein Thema von Deelhoven" für zwei Klaviere von Camille Saint-Sokn» »um Vortrag bringen: ferner wird Herr Josef Pembaur die Begleitungen der Gesänge übernehmen, vus- sührlichc-, Programm ist aus heutigem Inserat zu ersehen. Eintrittskarten sind tn den Musikalienhandlungen von Paul Zfchocher, I. H. Robolsky und Ernest B. Naunser zu haben; ermäßigte Karten bei Paul Götze und Kastellan Meisel. Philharmonische Konzertr. Im ersten vierjährigen Konzert, welche« am l«. Oktober (ausnahmsweise an einem Mittwoch) siattfindet, wird Karl Burrian, der gefeierte Tenor der Dresdner Hosvüdne, die ktzralS-Srzählung au« „Lobengrin" tn der ursprünglichen Fassung vortragen. Sinzelkarten sowie Abonnement« für die 13 Konzerte sind bet P. Pabst, Ncumarkt, zu haben. E» wird gleichzeitig gebeten, daß die bereit« bestellten Abonnement« baldmöglichst abgeholt werden «8—i Uhr vorm. und 3—7 Uhr nachm.z. Margarethe Eußert veranstaltet Freitag, den 18. Oktober, einen Klavierabend im Kammermusiksaale des Zentraltheaters. Außer der großen 0 «lur.Fantafie Op. 17 von Schumann wird die geschätzte Pianistin an Novitäten: Ravel, Ieux d'Eäu, sowie Debussy, Masques und L'isle Joheux zum Vortrag bringen. Eintrittskarten sind in den Musikalienhandlungen von Paul Zfchocher, I. H. Robolsky und Paul Götze zu haben. Im Liederabend von Melanie Büller, Freitag, den 18. Oktober im Kaufhause, wird unser trefflicher Pianist Georg Zscherneck Fantasie und Fuge von W. Friedemann Bach-Stradal (neu) und Liszts Dante-Sonate spielen. Karten bei Franz Jost und C. A. Klemm. (Siehe Anzeige.) Tie hochbeliebte Liederfängertn Susanne Dessoir wird aufs neue mit einem Liederabend am Sonntag, den 20. Oktober im Saale des Kaufhauses den großen Kreis Ihrer hiesigen Verehrer erfreuen und allen durch ihre preiSwürdigc Gesangs kunst genußreiche Stunden bereiten. Näheres stehe heutige Anzeige. Karten bei Franz Jost und C. A. Klemm. Frieda Hollstein (Mezzosopran) veranstaltet Dienstag, den 22. Oktober, iw Städtischen Kaushause einen Liederabend unter Mitwirkung des Henning-Hamann- Hansen-Trios. Eintrittskarten sind erhältlich bei Paul Zfchocher, Neumarkt 18; I. H. Nobolsty, Markgrafenstratze 8: für Studierende bei Paul Götze, Petersftcinweg 1k und beim Kastellan Meisel. Der Pianist Wladimir Drosdoff aus Petersburg wird Mittwoch, den 23. Oktober im Kaufhaussaale einen Klavierabend geben. Karten bei Jost und Klemm. (Siehe Anzeige.) Dr. Ludwig Wtiklner hat für seinen Liederabend, Freitag, den 25. Oktober im Kaushause, ein großartiges Programm aufgestellt: Schuberts Liederzyklus „Dir schöne Müllerin", DeetbovcnS „Adelaide" und drei Gesänge („Die Lauer", „Der ge treue Eckart", ..Hochzeitslied") von Carl Loewe. Karten bei C. A. Klemm und Fran- Jost. (Siehe Anzeige.) Die beliebte Konzertfcingerin Klara Erler (Sopran) wird in Gemeinschaft mit dem ebenso geschätzten Baritonisten Hjalmar Arlberg am 2S. d. M. im Städtischen Kaushause einen Lieder- und Tuettenabend veranstalten. Der zweite Schubert-Abend von Robert Spörry findet Mittwoch, den 30. Ok tober, abends 448 Uhr im Kaushause statt. Der Liederzhklus „Die Winterrcifc' bilde« das Programm. Karten bei Jost und Klemm. (Siehe Anzeige.) Vorträge. Ernst und Edda Nootkiaar veranstalten Dienstag, den 15. Oktober, im Hotel de Prusse einen Rczitationsabend. Karten in der Serigschen Buchhandlung, Neu markt 7b. Programm siehe Anzeige. Dr. Carl Peters, der am 21. Oktober hier im großen Festsaalc des Zentral theaters einen Vortrag hält, beginnt Mitte Oktober eine große Vortragsreise durch Deutschland. Die ersten Vorträge finden am 15. und 1V. Oktober in Berlin statt. Der berühmte Gelehrte wird danach noch in den größten Städten Deutschlands sprechen. Uebcrall zeigt sich das außerordentlichste Interesse für die Peters-Dorträge. Otto Ernst, der Verfasser der „Jugend von beule", des „Flachsmann", der .Kartäusergeschichten", des „Frohen Aarbenspicls" usw., wird Dienstag, den 22. Oktober im Blauen Saale des Kristallpalastes eigene Dichtungen, und zwar ins besondere solche humoristischer Art. vorlesen. Karten in der Serigschen Buchhand lung, Neumarkt 7l>. Programm siehe Anzeige. Tie beiden Dortröge, die Fräulein Dr. Phil. Helene Stöcker, Dozentin an der Lessing-Hochschule in Berlin, in Leipzig halten wird, finden am 28. und 30. Oktober im Blauen Saale des Kristallpalastes statt. Karten in der Serigschen Buchhandlung, Neumark» 7d. Ernst von Polsart wir- auf vielseitig geäußerten Wunsch Sonntag, den 3. No. vcmker im Städtischen Kaufhaus« A. Tennysons tiefempfundene Dichtung „Enoch Arden" mit melodramatischer Musik von R. Strauß rezitieren. Diesem Werke läßt er noch das wirkungsvolle Melodram „Mozart" von Molenthal, mit Musik aus Mo zart- Werken, folgen. Somit dürfte sich dieser Abend zu einem äußerst genußreichen gestalten. Karten sind bei Paul Pabst und F. Jost zu haben. Kunst,atons. Im Kunstsalon F. W. Mlttentzwry-Windsch, Ritterstraße 1/3, haben ausgestellt: F. Bunke-Weimar (9 Oelgcinälde), Prof. A. Luttcroth-Hamburg (2 Gemälde), Prof, v. Eschwcgc-Wcimar (10 Landschaften), P. v. Ravenstein-Karlsruhe (2 Landschaften), Prof. A. Reinhardt-Dlascwitz (3 Landschaften), O. Braune-Weimar (9 Gemälde). Ne» hinzugelominen ist ein Zyklus Bilder aus dem Ober-Engadin vvn Prof. E. Forberg-Düffcldorf und ferner zwei reizvolle Genrebilder des Münchner Malers P. Hoeltz. betitelt: „Flieder" und „Toilette". Knnfthalle P. H. Beyer L Sohn, Schulstratze 8. Die Ausstellung Neue Münchner Kunst (Gemälde und Plastik) wurde in letzter Zeit durch mehrere hervorragende Werke bereichert; u. a. nennen wir Hengelers Werk „Susanns im Bade" und zwei W-erlc von H. v. Heyden, serner eine Brunncngruppe „Das Erlebnis" von M. A. Müller und zwei Skulpturen in farbigem Wachs von Wera von Bartels. Im Ober» lichtroum für Graphik ist Mar Klingers neuestes Werk „Epithvlamia" mir für einige Tage ausgestellt. — Sonntags geöffnet von 11—442 Uhr. Del Veecbto« Ausstellung iitr Knnft aller Art nnd Zeit. Tie mit größtem Interesse aufgenommene große Sonderausstellung de« verstorbenen belgischen Meister« Isidore Vcr- heyden geht tn Lei pzig ihrem Ende entgegen, sie bleibt nur noch diese Woche. Die 87 Nummern umfassende SonderauSstellnng gibt ein vorzügliches Bild des unermüdlichen Schattens de« Malers. Der grobe Erfolg der Meunier-Ausstellung zeigt sich von Tag zu Tag, und die zahlreichen Anerkennungen, deren sich diese großzügige Veranstaltung des Leipziger KnnstvereinS erfreut, werden auch auswärts in höchst erfreulicher Weise geteilt. In dieser Tatsache liegt zweifellos eine Anerkennung, die dem Vorstand des Kunst- Vereins gewiß nicht gleichgültig sein kann. Im Hinblick auf die bis zum Schluß der Ausstellung — nm 20. Oktober — nur kurz bemessene Zeit, liegt cs im Jnlcr- esse der Leipziger Kunstfreunde, den Besuch der Ausstellung möglichst nicht bis auf die letzte Woche zu verschieben, denn erfabrungsmäßig pflegt bei solchen Aus- slellungcn, die als Veranstaltungen ganz besonderer Art gellen können, der Andrang in den letzten Tagen so grob zu sein, daß die Räume zeitweilig die Menge der Be sucher nicht fassen können. Eine Verlängerung des Schlußtermins ist aber absolut ausgeschlossen, da die Veranstalter der Ausstellung bereits in anderen Städten bindende Abmachungen getroffen haben, der Kunftverein überdies auch Ende Oktober eins Jubiläumsausstellung von Werken Liebermanns und eine Gonderausstellung von Landschaften von Walter Leistikow veranstalten will.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)