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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 27.04.1907
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19070427014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1907042701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1907042701
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1907
-
Monat
1907-04
- Tag 1907-04-27
-
Monat
1907-04
-
Jahr
1907
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2. Beilage Somravead. 27. Avrll 1SV7. Leipziger Tageblatt. Rr. 11«. 101. Jahrgang. veutrcder siricdsiag. D Berlia. 26. April. sPrivatteleVrarmn.) Die heutig« Weiterbern tu na deS Militäretats wurde einyeleitet durch das alljährlich bei diesem Anlab statt suchende Rededliell -wischen dem konservativen Abgeordneten Tischlermeister Pauli wnd dem sozialdemokratischen Abge ordneten Expedienten und Stadtverordneten Znbeil über die Spandauer Militärwerkstätten. Jeder Redner suchte den anderen -u überbieten in nachdrücklichster Wahrnehmung der Interessen der Arbeiterschaft dieser Werkstätten: der Konservative, weil er der parlamentarische Vertreter des Wahlkreises ist, zu dem die Militärwerkstätten gehören, der Sozialdemokrat, weil er hofft, den Konservativen aus dem Wahlkreis zu verdrängen. Dementsprechend ist auch d>« Kamp fes-weise der beiden Gegner eine verschiedenartige; wäh rend Pauli- Potsdam den Nachdruck auf Vorschläge sur Verbesserungen im Betriebe legt und diese der Regierung zur Berücksichtigung empfiehlt, ergeht sich Zubei» in einer scharfen Kritik wirklicher oder augenblicklicher Mißstände und beschuldigt die militärischen Behörden mangelnder Arbeitermrsorge. Auf die Darlegungen selbst brauchen wir nicht näher eingngehen, weil diese ausschließlich Angelegen heiten des inneren Betriebes betrafen, die für die Ordent lichkeit kein Interesse haben. Nur eine Bemerkung ZubeilS müssen wir erwähnen, weil sie den Kriegsminister -u einer Erwiderung veranlaßte. Der sozialdemokratische Wgeorducte lmtbe nämlich behauptet, ein Beamter der Spandauer Werk stätten habe Gesinnungsschnüffelei getrieben und diese auch aus ihre Familien ausgedehnt. Auch habe er Berichte für das Kriegsministerium geliefert. Demgegenüber stellte der Kriegsminister fest, daß das KriogSminisierium keinerlei der artige Berichte erhalten haben. Der Zentra msabgeordncte Becker befürwortete di« Errichtung von Arbeiterpensions kassen in den Militärwerkstätten. Daraus erwiderte in« Namen des Kr'egsministers Generalleutnant Sixt von Armin, es seien solche Kassen schon früher in Kraft ge wesen, sie hätten sich aber nicht bewäbrt und seien ans den Wunsch der Arbeiter selbst abgeschasst worden. Die Be ratung der dauernden Ausgaben war damit zn Ende. Bei den einmaligen Einnahmen entspann sich eine längere Debatte um den Etatsposten von 320000 Mark als Einnahme für dem Verkam eines 2Ibfchnittes von dem dem Militärfiskus gehörigen Grundstücke am Bahnhose Zoologischer Garten in Berlin an das Offizierkorps der Landwehrinspektion -um Bane eines Kasinos. Der Posten wurde schließlich gegen die Stimmen der ffreisinnigen und Sozialdemokraten nach warmer Befürwortung dirrch den Zentrumsabaeordneten Erzberger, der gleichzeitig Berichterstatter war, be willigt. Nach weiterer unerheblicher Debatte wurde der Etat des Kriegsministeriums erledigt. Zubeil, wenn wir Heuchler haben wollten, so konnten wir sie lxrben. Heuchler wollen wir nicht haben, sondern Arbeiter, die sich ihrer Pflichten gegen den Staat, der ihnen Brot gibt, bewußt sind und sich als treue Untertanen bewähren! (Beifall.) Nach einer Entgegnung des Abg. Pauli-Potsdam hält Abg. Zubeil lSoa.) seine Behauptung ausrecht, daß ein In genieur in Spandau in Vereinen und Familien GesinnungS- schnüsfelei treibe und alles dem Kriegsministerium hinter, bringe. Kricgsminister v. Einem widerspricht dieser Be- hauptung ganz energisch. Sächsischer Oberst ». Salza stellt eine Angabe des ?lbg. Müller-Meiningen von vor- gestern richtig. Darauf wird die Diskussion geschloffen. Unter den in diesem Kapitel ausgeworsenen Positionen besinden sich u. a. 28 806 604 ^l. für Beschaffung, Anfertigung und Erhaltung der gesamten Munition, rund 1200 000 X mehr als im Vorjahre. Auch die Ausgaben für technische Institute werden ohne Debatte bewilligt. Im Ausgabe kapitel „Festungen, Ingenieure, Pionier-Verkehrswesen" ist die Umwandlung von 10 Stellen für Festungsbauooerleut- nants und -Leutnants in solche für Festungsbcurhauptleute vorgeschlagcn. Diese Forderung wird nach einigen kurzen Be merkungen des Abg. Werner lD. Rfpt.j bewilligt; auch die ordentlichen Ausgaben für Wohnungsgeldzuschüsse, Unter stützungen, Zuschuß zur Militär-Witwenkasse und ver schiedene Ausgaben folgen den einmaligen Ausgaben. Refe rent ist Abg. Erzberger lZtr.j. Dem Kommissions antrag entsprechend wird die Forderung der Schlußrate von 15 000 F für den Neubau einer Kaserne für das Tele graphenbataillon usw. in Berlin gestrichen, weil die Summe beim Bau erspart worden ist. Gestrichen wird ferner die erste Baurate von 39 000 .H zum Anschluß von Militärge bäuden in Potsdam an die Kanalisation und zum Anschluß von Militärgcbäuden in Königsberg an die städtische Wasser leitung zur Entwässerung: es wird statt des vollen Bedarfs von 160 000 nur eine Nate von 80 000 ckl bewilligt. Bei der Forderung von 2 Millionen als 4. Rate für Grund, erwerb für einen Truppenübungsplatz für das 11. Armee korps, sowie zur Errichtung von Baracken zwecks Unter bringung von Mannschaften und Pferden trägt Abg. Dr. Bärwinkel lNatl.) einige Lokalwünsche betreffs Er haltung gewisser vorhandener Wege vor. Abg. Nogalla v. Bieberstein sKons.) empfiehlt auch die Wünsche der kleinen Stadt Plauen in der selben Richtung zur Berücksichtigung: als Beihilfe an die Gemeinden Spandau, Siegburg und Lippstadt sind im Extra- ordinarium 30 000, 20 000 und 9000 ausgeworfen. Die Kommission schlägt dazu eine Resolution vor, den Reichs kanzler zu ersuchen, noch im Laufe dieses Jahres dem Reichs tage einen Gesetzentwurf vorzulegen, der die Beitragspflicht der Reichsbetriebe zu Gemeindeabgaben regelt. Die Abgg. Dr. Becker-Köln lZtr.) und P a u l i - Potsdam sKons.) erklären sich für die Resolution. Neichsschatzsekretär Freiherr d. Stengel: Die Heranziehung des Neichsfiskus zu Gemeindelasten in Gemeinden, wo sich größere Neichsbetriebe befinden, ist schon seit langen Jahren Gegenstand der Erörterung gewesen, und wir sind diesen Forderungen entgegengekommen, soweit ausreichende Gründe der Billigkeit und Gerechtigkeit ange führt werden konnten. Der jetzige Etat enthält solche Bei hilfen für zehn Gemeinden im Bereiche der Militär- und Marincvcrwaltung. Etwas anderes und Schwierigeres als diese jährlichen Beihilfen ist die reichsgesetzliche Regelung. Handelt es sich um wirkliche Gewerbebetriebe, die Ueber- schüsse erzielen wollen, dann lägen die Dinge sehr einfach: hier aber handelt es sich durchweg um Betriebe, die nicht Bctricbsübcrschüsse erzielen wollen, sondern um Betriebe, die zwar Fabriken sind, aber für Militär- und Marinezwecke zur Landesverteidigung arbeiten. Ter Gesetzentwurf ist vor läufig formuliert: ich kann aber nicht versprechen, daß dieser Gesetzentwurf schon in dieser Session an den Reichstag Berlin, 26. April. Am Bunhesvatstilche: Kriegsminister v. Einem, Staats sekretär Frhr. v. Stengel. Das Verzeichnis der neu eingegangenen Vorlagen wird verlesen. Darunter befindet sich eine Vorlage wegen einer Abänderung der gesetzlichen Bestimmungen über die Be strafung von Masestätsbeleidiguugen. Die Spezialberatung des Militäretats wird bei „fort dauernden Ausgaben für Artillerie- und Waffcnwesen und für technische Institute" fortgesetzt. Abg. Pauli - Potsdam lKons.) trägt einzelne Wünsche der Oberbüchsenmacher und Kasernen- inspektoren in Bezug aus Gehalt und Uniform vor. Anfbesse- rungsbedürftig seien ferner die Zeichner, Techniker und Ma- schinentechniker; die letzteren hätten seit 15 Jahren auch nicht einen Pfennig Gehaltszulage bekommen. Redner zählt ferner als aufvesserungsbedürstig die Verwaltungs- und Be- triebsfchreiber au, von denen die ersteren keinerlei Aussicht aus eine feste Anstellung hätten. Auch für die Kanzlei schreiber reiche das Einkommen, namentlich für die Span dauer Verhältnisse nicht aus; am allerschlimmsten aber stehe es um die Spanbcmer Unterbeamten: diese eriralten nach 2l.jähriger Dienstzeit einen Tagelohn von 3,30 cki. Für die Spandauer Arbeiter sei dringend zu wünschen, daß ihnen ein Sommerurlaub gewährt werde. Verhütet werden müsse, daß gelernte Handwerker mit ungelernten in dieselbe Ge- Haltsklasse gesteckt würden; den bei den Instituten beschäftig ten zwei Lokomotivführern sollte Aussicht auf eine feste An stellung gewährt werden. sDeifall rechts.) Abg. Zubeil sSoz.): Ich bedauere, auf di« Geschäftslage keine Rücksicht nehmen zu können, da ich das Interesse von Arbeitern zu wahren habe und gestern uns di« Herren von der Rechten bei der Frage der Remontepserde mit schlechtem Beispiel vorange- gangen sind. Die Verwaltung der Spandauer Militärwerk stätten scheint eine fürchterlich« Angst vor der Sozialdemo kratie zu haben, denn sie hat ein oanzes Spionagesystem ins Leben gerufen, in dem sich selbst die Beamten und die In genieure zu Denunzianten und Spitzeln hergeben. In bezug auf Arbeiterfürsorge zeigen die Spandauer Behörden eine unglaubliche Engherzigkeit und Kleinlichkeit. Das trifft z. B. für die Urlaubserteilung zu; da ivllte die Verwaltung doch einmal den sozialdemokratischen Betrieb der „Vorwarts"- Druckerei onsehen. Di« Arbeiterschaft muß verlangen können, daß ihr, so gut wie für Kaisers Geburtstag, auch für sonstige durch Gesetze vorgeschriebene Feiertage Lohn bezahlt wird. Der Beschwerdeweg ist für die Arbeiter fast illusorisch, beschreiten sie ihn, so geht die Hetze los, so lange, bis der Be treffende hinausaehetzt ist. Wir werden unsere Beschwerden fortsetzen, damit dadurch die Militärverwaltung, wenn auch widerwillig, daran gebt oder doch langsam dazu übergehen muß, die Arbeiter-Verhältnisse in den Musterbetrieben zu ver bessern. Abg. Dr. Becker - Köln (Ztr.): Ich kann dem Vorredner bezüglich der Verhältnisse in militärischen Betrieben im allgemeinen nicht beipflichten. Die Ar-beiter in den Militärwerkstätten im Siegkreis wün schen die Errichtung einer Pensionskaffe. Generalleutnant Sixt von Armin: Alle Anregungen, die hier gegeben werden, werden nach der Vorlage des stenographischen Berichts geprüft und so weit wie möglich verfolgt. Ich erkenne mit Herrn Dr. Becker an, daß die Siegburger Arbeiter sich in der Tat stets als königstreuc und zuverlässige Leute bewährt haben. DaS Ka pitel der Pcnsionskassen ist in der Kommission eingehend er örtert worden: ich darf daran erinnern, daß die Heeresver waltung auf einen Antrag per Arbeiterausschüsse an Stelle der Klassen die Form von Stiftungen gesetzt und daß, wenn die Kassen wieder eingeführt werden, die Gefahr nahe- liegt, daß die Bezüge der Arbeiter verschlechtert werden. Die Militärverwaltung wird einen Zustand nicht wiedcrherstellen können, der sich nicht bewährt hat. Wir haben den Arbeitern nahegclegt, doch einmal Statuten für eine solche Kasse aufzu stellen und uns zu sagen, wie sie sich die Verwaltung usw. denken. Daß in Spandau eine Lohnerhöhung eingetreten ist, in Sicäburg nicht, ist richtig. Die Erhebungen haben gezeigt, daß einzelne Arbeiterkategorien der Spandauer Institute hinter den Löhnen anderer zurückstehen; deshalb sind sie auf gebessert worden. Wenn Herr Pauli bemängelt hat, daß Gratifikationen nicht nach dem Tienstalter, sondern nach anderen Rücksichten gegeben würden, so spricht dabei aller dings noch etwas anderes mit, nämlich die Oualifikation: bei den Offizieren ist es aber ebenso, und ich kann eine Abhilfe nicht zusagen. Tie Oberbüchsenmacher sind im Etat einfach Revisoren und nur dem Titel Olerbüchsenmacher entnehmen sic mancherlei Forderungen. Die Beschwerden des Abg. Zubeil werden alle geprüft werden, und ich boise, daß, wie im I vorigen Jahre, bei näherem Eingehen auf dieselben, nicht zu- i viel übrig bleibt. Die Nrlaubsgewährung ist eine Frage, die erörtert werden muß, deren Lösung aber nicht so einfach liegt. Es ist auch weiter die Order gegeben, in der Arbeits ordnung eine Verfügung auszunehmen, daß Leute, die sich sozialdemokratisch-agitatorisch betätigen, zu entlassen und solche Arbeiter nicht einzust.'llen seien. Abg, Zubcil meinte, das wäre der Ausfluß der Angst infolge der Wahl, dich nein, Herr Zubeil, wir haben uns auf den Standpunkt ge stellt, daß es richtig ist, offen und klar die Auffassung der verbündeten Negierungen über die Heeresverwaltung nach dieser Richtung hin zu kennzeichnen. Weiter sagte .Herr kommen wird. Auch im Bundesrate werden die Verhand lungen nicht so glatt verlaufen. Ich bitte Sie also einiger- maßen um Geduld. Abg. Dr. Südekom (Soz.): Diese Ausführungen lauten wenig tröstlich für die Zu kunft. Offensichtlich verzögert die preußische Negierung die gesetzliche Einführung dieser Beitragspflicht, weil sie selbst in größerem Umfange davon betroffen werden würde. In ein zelnen Gemeinden führt der jetzige Zustand zu schweren Kalamitäten: Spandau muß von seinem Grundbesitze er hebliche Teile veräußern, um Mittel für Schulen zu haben. Eine gesetzliche Regelung dieser Materie ist überaus dringlich. Neichsschatzsekretär Freiherr d. Stengel: Die Schwierigkeiten sind nicht von den Ressorts de? Reichs und der preußischen Regierung erhoben, sondern in der Sache selbst begründet. Es kann sein, daß sich im Bun desrate die Sache noch etwas hinzieht, aber unsere Absicht ist es, sie zu beschleunigen. Die Resolution wird angenommen und drei Positionen werden bewilligt. Hur Erwerbung und Einrichtung von Uebungsplätzen ft. Mainz für daS 1909 neu zu errichtende Pionierbataillon sind als erste Nate für den Entwurf 7500 F gefordert. Tic Kommission schlägt die erste Nate mit 9500 für den Entwurf vor, sowie den Grunderwerb zu bewilligen, da di Verhandlungen über den Grunderwerb inzwischen zum Ab- chlitß gelangt sind und die Kommission gegen die ent- prechende Erhöhung deS Titels nichts zu erinnern gehabt >at. Tas Haus beschließt dementsprechend. Unter „Einnahmen des preußischen Militärkontinaen! " ist als einmalige Einnahme der Betrag von 320 000 .« - einen Abschnitt des militärfiskalischen Teiles der so>',- nannten Westeisbahn am Zoologischen Garten in Berlin eingestellt. Abg. Erzberger lZtr.): Wenn auch das Terrain an einer Privatstraße liegt, so ist der Preis doch etwas zu niedrig. Man könnte be fürchten, daß sich daraus Konsequenzen für die Zukunft er geben. Ich möchte die Frage stellen, ob beim Kricgsmini- sterium an eine weitere Ausdehnung solcher Bauten gedacht worden ist. General d. Lochov hält das finanzielle Interesse des Reiches hier für durchaus gewahrt, und oegründet seine Ansicht. Abg. Dr. Südekam sSoz.) steht zu dieser Etatsposition wesentlich anders und findet nach der Meinung von Sachverständigen den Arealpreis auf fällig niedrig; das Reich sollte es sich zum Grundsatz machen, von Grund und Boden, der in seinem Besitz ist, nicht ohne dringendsten Zwang auch nur einen Quadratmeter zu ver kaufen; er bitte, die Position abzulebneu. Kriegsminister v. Einem: Herr Dr. Südekum macht diese Position zu einer Haupt- und Staatsaktion. Die Militärverwaltung steht dieser An gelegenheit gegenüber vollkommen fremd; sie hat nicht an die Reserveoffizierkorps daS Verlangen gestellt, ein derartiges Heim zu bauen, sondern das Landwehroffizierkorps der In spektion Berlin ist an die Militärverwaltung mit der Bitte herangetreten, ihr behilflich zu sein, etwas Derartiges zu errichten. Die Militärverwaltung übt in politischer Be. ziehung auf die Offiziere a. D. keinerlei Einsluß aus: sie stehen nur, solange sie Uniform tragen, unter Ehrengerichten. Wir mußten, weil Abstriche in Ausgaben nicht möglich waren, diese Einnahme haben; dazu kommt, daß da- Terrain mit seiner wenig berückenden Aussicht auf den Bahnhof Zoologischer Garten von einem Privatmann überhaupt nicht gekauft wird: der Preis entspricht dem tatsächlichen Werte. 2lbg. Erzbcrger lZtr.) stimmt der Position zu, während Dove lFrs.Vp.) die ablehnende Haltung der Freisinnigen er klärt, Ausnahmen anderen Städten gegenüber seien nicht zu- Feuilleton. Lrnst Schrveninger: „Der Arzt." In der von Martin Buber redigierten Mono- graphcnsammlunig „Die Gesellschof t"* *j erschien, soeben ein überaus auregerdes und inte:essantes BnchW:n L-on Ernst Schweninger. Die kleine Schrift ist aber nicht nur wegen ihrer erschöpfend tiefen Analyie „des Arztes" und des Wesens seiner Betätigung bemerkens wert; sie hat auch bedeutenden Wert als kulturhistorisches Monument. So unglaublich es klingt, es muß gesagt wer den: Ernst Schweninger ist ein Foricher, der sich nicht von Worten beirren läßt und sich temperamentvoll, bewußt und tlar bei jeder Gelegenheit gegen ihren Mißbrauch auflehnt. Gewiß, sein Buch hätte einen tausendfach größeren Wert, wenn es vor fünf Jahren, vor Mauthners philosophischer Kritik der Sprache erschienen wäre, aber auch an der Auf nahmefähigkeit großer Gedanken kann man die Tiefe mensch licher Seelen erkennen. Wie erfrischend wirkt doch Schweningers Abwehr: „Tenn Krankheiten gibt es in Wirtlichkeit überhaupt nicht, für den Arzt gibt es nur kranke nnd erkrankte Menschen. Krank heit ist eine Abstraktion, eine Sprachvvrstellung, die nur in der Welt der Gedanken eine Berechtigung auf Vorhanden sein hat." Und ein paar Seiten weiter heißt es dann noch klarer und schöner: „Krankheiten behandeln wollen ist ein Uiucrn.'ymcn, so verrückt und so unmöglich, wie etwa d>e Gründung einer Käsefabrik zur ertragreichen Ausbeutung der Milchstraße." Aber zu behaupten, man könne oder wolle einen Namen, ein Wort, einen halben Liter wellenförmig erschütterter Luft oder 5 Millimeter geschwärzten Papiers mit Hilfe von Pulvern, Salben, Mixturen, Messern, Umschlägen „be handeln , beeinflussen, verändern, diesen Irrtum verstehe, wer da will. Denn das, was stets so Krankheit genannt wird, ist nichts weiter als das einen Begriff bezeichnende, ibn beschreibende Wort; ein Hauptwort geworbenes Ad jektiv, das die Betrachtung an kranken Menschen zu einem Namen für eine Gegenständlichkeit erhoben hat. Wer von unseren bedeutenden Medizinern wäre bereit, sie so klar und sicher auszusprechcn? Dazu gehörte doch ein Mensch, der nicht mit Haut und Haaren in der Zunft steckte. Ober fände sich unter unseren gelehrten Aerzten vielleicht noch ein zweiter, der so aufrichtig über bas heutige Verhält nis zwischen Arzt und Patient schriebe, wie Schweninger in der folgenden Stelle: „Unsere Aerzte sind Gelehrte! Wenn sie aber einen Kranken ainassen, dann tun sie ihm wehe, in dem sie ihm leim nichtigsten Anlaß Louden, Lampen und photographische Apparate durch alle gangbaren Körper öffnungen einführen, um zu erkunden, wie er inwendig be schaffen sein mag. Sie erregen ihm Ekel, indem sie ihm widerliche Ehcmikalien und stinkende Salben applizieren. Sie ermüden ihn, wenn sie seinen kümmerlichen Leib mit dem Aufgebot eines täglich größer werdenden Arsenals von mechanisch-elektrisch-optisch-akustisch-magnetischen Methoden außen und innen bearbeiten. Sie martern seine Seele, wenn sie ihn in Krankenhäuser und sogenannte Heilstätten sperren, über deren Eingang jeder Wissende die Aufschrift errät: „Für unheilbare Kranke". Sie haben mit ihrer Gelehrsam keit die Äengstc und Furchtsamkeiten ins Unendliche verviel facht, indem sie mit unerwiesenen Behauptungen ein Wissen voll Ansteckung, Erblichkeit, Heilbarkeit und Unheilbarkeit verkünden. Sie betrügen sich selbst und treiben ihre Gläubigen zur Verzweiflung, indem sie, stolz auf ihre in duktiven Denkmethoden, aus einzelnen bekannt gewordenen Tatsachen, Schlüsse auf Allgemeinheiten ziehen und daraus Wahrheiten verfertigen, die beute behauptet, morgen schon wieder verleugnet werden müssen." Der Arft darf sich nicht als „Wissenschaftler" fühlen; schon deshalb nicht, weil dadurch ein den Zweck verschiebender *1 Verlag Kütten L Loenin- sFrankfnrU Antrieb, ein Zwiespalt in seine Beziehungen zum Kranken getragen wird. Schweninger ist weder Pathetiker, noch fanatischer Pro- -agator der Fachgelehrsamkeit. Wohl weiß er den Wert der modernen medizinischen Disziplin zu würdigen, übersieht dabei aber keineswegs die Schalten, die das Licht der ver feinerten Heilmittel und Heilmethoden wirst. Ter gelahrte Arzt streift nach ihm, das menschliche Mitgefühl für den Patienten nach und nach völlig aus seinem Herzen. Der Samariter hat sich in einen Experimentator gewandelt. „Dem gelehrten Arzt ist der Kranke vorerst Objekt der sachlichen Lust, nachher — vielleicht — ein der Hilfe bedürftiger Mensch." lieber das Verhältnis vom Arzt Zum Patienten sagt Schweninger: „Als Privatmann bat jeder Arzt das Recht, sich mit allen Fragen zn befassen, die ihn interessieren, Propaganda zu machen, wofür er Lust hat, nnd soviel er eben kann. Aber in seiner Eigenschaft als Arzt hinausgehen, mit dem Rüstzeug eines angcmaßten nnd imponierenden Wissens die Menschheit zwingen wollen, an das zu glauben, was heute die Wissenschaft für wahr ausgibt, und das zu verleugnen, was sie gestern als notwendig hinstellte, da täte ich nicht mit. Ich würde mich mit solchen Verantwortungen nicht bepacken. Wie ist das mit dem Alkohol? Bis vor kurzem wurde unter der Aegide der Wiffcnsclmft den Kranken das Sausen beiqebracht: ohne Alkohol war kein Kindbett fieber zu kurieren, keine Infektion zu überwinden von den Kindermasern bis zur Influenza. . . . Und ebensogut, wie einige von euch gegen den Alkohol fechten, so tun cs andere für den Alkohol mit ebenso guten und wissenschaftlichen Gründen. Nebrigcns die Tuberkulose! Das wäre ein eigenes Kapitel, könnte überschrieben sein: Prinzcfstnnen- wohltätiokeit; jede Woche dreimal zwei Stunden Wohltätig keit." Eine Unzukömmlichkeit, eine Würdelosigkeit, em Schade, ein Unfug nach dem andern passiert vor Schwe ningers mitleidlos kritischem Auge Revue: die Reklamesucht der Aerzte, das Kriechen vor Spezialisten, das Diagnosc- vorlügen, die Unehrlichkeit im Dienste der Brotherren sKrankenkassen, Versicherungsgesellschaften, Fabriken), nichts, nichts schont der freie Kritiker. Und es klingt wie der Angstschrei und Mahnruf eines Mannes, der den Untergang einer früher mit Recht hochgeehrten Zunft unabwendbar kommen sieht, wenn Schweninger zum Schluß des Buches sagt: „Macht euch frei von den Wissenschaften, die euch bevormunden, als wäret ihr unreife Knaben. Bittet die Herren Anatomen, Physiologen, Chemiker, Bakteriologen, gefälligst das zu tun, was ihres Amtes ist: zu forschen und zu arbeiten an der Mehrung und Aenderung des vergäng lichen Wissens unserer Zeit. Sie sollen aber nicht umher schnüffeln in unserem Hause, wo das Wissen ein Genuß, das Vollführen allein die Arbeit ist, eine Arbeit, von deren Artung sie nichts verstehen, bei der sie uns nicht Helsen können, da es ibre Ausgabe ist, Wahrheiten backen zn wollen aus den Brosamen, die vom Tische unseres Erlebens fallen. Robert Kauckelc. * Theater rin- ALonzerte. Leipzig, 26. April. R. v. O. Schauspielhaus. Von Dresden kam uns die Kunde, daß Herr Lothar Mebnert. der jetzt dem Hof theater angehört, dort mit Erfolg den Wallenstein gespielt habe, eine Rolle, die gänzlich außerhalb des Rollenfaches liegt, in welchem Mehncrt hier in Leipzig geglänzt hatte; denn mit dem Weinreisenden in der „Schmctterlingsschlacht" und mit dem stürmischen und siegesgewissen Junker im ,.Glück im Winkel" hat der große Feldherr im Dreißig jährigen Kriege auch nicht den geringsten Charakterzug ge mein. Wir waren hier natürlich darauf gespannt, wie die imperatorische Toga des Friedländers Herrn Mehnert zu Gesicht stehen würde, und Herr Direktor Hartmann ist diesen Wünschen entgepengekommen, indem er den Künstler zu einem Gastspiel in der Wallenstein-Trilogie einlud. Freilich, der heutige Abend gab zu einem Griamturteil über seine Leistung keine Berechtigung; er gab uns mehr einen „Vorgeschmack" derselben; denn in den „Picco lo in i n i" kommt Wallenstein nur im zweiten Akt vor und in keinen dramatisch entscheidenden Szenen. Wir können da nur Haltung und Maske, Gestalt und Sprechweise des Heerführers ins Auge fassen, gleichsam das Porträt desselben in Lebensgröße mit möglichst charakteristischem Ausdruck, und das war Herrn Mebnert wohl gelungen. — Die Elemente, aus denen Schiller den Charakter Wallensteins gemischt, sind allerdings auch schon in diesem einen Akt unverkennbar, auch das Mystische und Visionäre, und Herr Mehnert hob dies wirksam hervor, noch mehr die ge bieterische Energie des Feldberrn, womit er dem Wiener Ab gesandten gcgenübcrlritt. Einzelne Züge waren fein durch dacht, wie z. B. die freundschaftliche Begrüßung des Octavio. Tie ganze Durcharbeitung des Charakters stellt erst die morgende Aufführung in Aussicht. Herr Mehnert fand lebhaften Beifall, ebenso Herr Wicrth als ein sehr sym pathischer Max Piccolomini mit hinreißendem Feuer, wo er für den Herzog eintrat; die sanfteren lyrischen Stellen der Rolle hielt er bisweilen zu sehr im Piano. Toni Holder berg hatte wohl das Zarte und Duftige, welches der Thekla eigen sein muß: aber in den schwunghafteren Stellen wurde sic nicht ganz dem Adel der Schillerschen Diktion gerecht. Vortrefflich war der Jllo des Herrn Mühlhofer, namentlich in der Nauschszenc. Weniger genügte der Terzky des Herrn Anthony, schroff und herb war die Gräfin Terzky der E l i s a b e t h H r u b y. Der Octavio des Herrn Forsch erschien ganz als der Schleicher, als welchen ihn die Wallcnsteinschcn Offiziere betrachten; doch vermißten wir etwas der soldatischen Haltung. Sehr fest und klar sprach der Questcnburg des Herrn Junker. Einige andere Nollen kommen mehr in Wallensteins Tod zur Geltung. Die Schlußszene des vierten Aktes war von der Regie sehr lebendig arrangiert, ebenso das vorausgehende Vorspiel „Wallensteins Lager", in welchem als treffliche Sprecher Herr Mühlhofer sKürassier), Herr Junker sHolkischcr Jäger) und Herr Wirth (Wachtmeister) be sonders bervortraten, und Herr Oppel als Kapuziner ben Ton der Predigt im Stil des Abraham a Santa Clara in ergötzlicher Weise traf. * Dresdner Theater. Mau schreibt un- au- Dresden vom 26. April: DaS Königliche Schausvielbaus machte gestern ein luter- essantes literarisches Experiment: Grillparzer» „Libussa" ging neu einstudiert und mit völlig neuer szenischer Einrichtung zum ersten Male in Szene. Tie Aufnabme des Werkes war eine sehr freuudlich»; sie galt in der Hauptsache aber wobl mehr der sebr sorgfältig vor bereiteten und abgetönten Darstellung als dem Werke selber; da» kulturphilosovbilche Testament Grillparzers bleibt selbst bei der vollendetsten Gestaltung Knllurphilosopbie. Statt lebendiger Kunst — gibt Rätsel nm Rätiel statt Leben und Menschen. AIS Libussa hatte Fran Salbach einen sebr guten Tag, desgleichen Herr Wiecke als PrimislauS, so daß wenigsten- die Szenen der beiden etwas Leben und Frische erhielten. Den mythisch großen Zag der SchreckenSszenen vermachte allein Fräulein Ulrich zu gestalten, die mit ihrer wundervollen Kunst de- Sprechen» tm ersten Akt und ebenso in der Mittelizene 'de- ganzen, im dritten unvergeßliche Eindrücke zu geben wußte. Die neuen Bübnenbilder, noch be sonder- an Ort und Stelle vorgenommenen Studien auSgrführt, wirkten sehr gut. Roussea» und das moderne Orchester. In den neuesten ,Annalen «io ^enn Uvonuoau' findet sich n. a. eine Notiz über eine musikalische Komposition de- großen Denker-, ES handelt sich um dir durch die Genfer Bibliothek im Jahre 1905 tu Pari ersteigerte gestochene Partitur zu „DapbniS und EhloS" mit genauem Titel: „Fragmente von „DaphuiS und LvloS", Komposition dr- ersten Akte«, Skizze deS Prologes und verschiedene Stücke, die für den zweiten Akt und da» Divertissement vorbereitet sind. Text von —Musik von I. I. Rousseau u. s. w." Pros. Kling am Genfer Konservatorium sagt von diesem Bande, daß er 12 Gesten gedruckten Text und 167 Setten gestochen« Rote« euchLlt. Aas «eit, IS3 findet man folgend« Anmerkung Roasseaa« za per- schirdenen Skizze» von Gelängen: „Meine Absicht bei diesen kleinen Szenen ohne Orchestermusik ist, da» Orchester und da- Obr de- Zuhörer- auSruhen zu lass«« und die Orchestereiusätze und die großen Arien angenehmer zu machen, so daß man sich auf sie freut. Das schrecklich« und an haltende Getöse in den Opern von heutzutage macht sie für mein Ohr geradezu unerträglich und, wie ich glaube, für eioen ieden, dessen Ohr sensibel und zart ist, der Geschmack hat und dessen Oigane durch da- jetzt übliche GeiSie noch nickt verroht sind." Das Orchester von „DaphniS und Chloö" setzt sich bei Rousseau, abgesehen von den Streichern, aus 2 Oboen, 2 Hörnern, 2 Klari netten, 2 Posaunen und 2 Flöten zusammen. Was hätte der Genfer Philosoph zu einem Wagnerschen Orchester oder gar zu dem der Etraußschen „Salome" gesagt, wen« er zu seiner Zeit schon schreck liche- und anhaltendes Getöse findet? * Hochschulnachrichten. In Marburg hat sich in der philo sophischen Fakultät Dr. I. Stengel als Privatdozent habilitiert. Die Antrittsvorlesung behandelte Las Tbema: Ueber Diplomatik und Recht-grschichle. — Der Privaldozcnt an der Technischen Hochschule in Karlsruhe Professor Kriemler ist zum Professor für technische Mechanik an ler Technischen Hochschule in Stutt gart ernannt Worten. — Ter a. o. Professor und erste Assistent am pathologisch - anatomischen Institut in H.ivelberg Dr. E. Schwalbe wurde als Professor an da? neue slättjiche Krankenhaus in Karlsruhe berufen. — Ter Ordinarius Ler Mathematik in Erlangen, Geh. Hosrat Dr. Paul Gordan, feiert heule seinen 70. Gebmtstag. — Boni 6. bis 12. August 1908 finket in Berlin rin internaiionaler Kongrcß für histo- rische Wissenschaften statt. Ter Reift Skancler wird die Ree,st rängen der ausmärttgrn Staaten von dem bevorstehenden Zuiamincn- lritt des Kongresses benachrichtige». ES sind 8 Sektionen vorze cl en. * Kleine vhronit. Tas Streichquartett dcr Herren A'i o Hilf, AlfonS Wille, Bernhard Untenstcin u^d Georg B ille bat in Prag mit vielem Erfolge gespielt. — Boni Lausitzer Musikfrst am 15. und 16. Juni wird gemeldet: Für die eii'e Festaussübrung am 16. Juni mittag? ist Professor Prill aue W eu (Violine) gewonnen worden' in der zweiten Ausjütnnng am glei st, n Tage nachmittags singen Hosoverniänqerin Krull, Eliia.ei'u Borst ni van Endert ^Mezzosopran); Manja Freitag-Winkler fA i, HanS Buff-Gießen, Karl Perron und LSon Nein-, säuttstch w.s TreSben. Tas Festoichester in Stärke von 95 Musikrin setzt sich zusammen aus der Kapelle des königl. löchs. 4. Jniant'ile- RegtmentS Nr. 104, dem städtischen Orchester und ter 6 c- werbebauSkopelle aus Dresden. — Die Versteigern» z dS künstieriichen Nachlasses deS Historienmabrs Karl Geiger Hal >r e man aus Wien meldet, SrniationSpreile erriclt. Ein B'aldnfti er „Die GeburtSIagsgralulanten" wurde für 280X1 Kioncn verlauft und ein zweiter Waldmüller „Junge Dame mit Rosen" für 16 l «> Kronen, während ein Knabenporträt desselben Meisters nur 162 Kronen rrzielte. „Der erlegte Hirsch" von Friedrich Gauer- mann brachte eS ans 7000 Kronen, ein Rudolf v Alt „Salon- Interieur" 3700, ei» Hugo von Kaufmann „Tstrndl am Finster" st I >, ein Marco „Dianenjäqertnnen beim Baden" 2000 Kronen.—„Die Gioeonda" von Gabriele d'Annunzio wurde am DonnerSlag znin ersten Male im Deutschen Theater in Prag ohne tftfgebeuLe Wirkung aufgesührt, obzwar sich alle Mitipielendcn die größte Muhe gaben VaS Stück zn retten.— DaS in Frankfurt a. M entdeck!» BScklinbild hing, wie jetzt sestgeslellt ist, nickt im Weimarer Museum selbst, sonorrn in einem Verwaltanaszimmer. oi:S dem eZ eine- Tage- verschwand. Bor einigen Jahren ward es von einem Weimaraner Privatmann in vrrwabrlosiein Zustand bei einem dortigen Kaufmann entdeckt und getauft. Das Bild wurde gereinigt und rrzielte am 5. Mürz 1903 auf der Auktion von Lepke in Berlin 12 060 Im Katalog war es al- „Wald land sch ast" angeführt. In Wirk- lichkeit führt e» den Namen „Irrlicht" nnd stammt aus dem Jahre 1859, auS der Frühperiod« de» Meister», und gilt al» schönes Werk, wenn e- auch nickt zu seinen hervorragendsten Arbeiten zählt. — Im Alter von 8« Jahren ist der als Roman, schriftsteller auch außerhalb der deuticheu Grenzen weit- b kannte and beliebte Nestor und ehemalig« langjährige Vorsitzende de» Bereis- „Berliner Presse" Robert Schmeichel in seiner Wohrumg Lkazieastraße Nr. 13 ia Berlin« Schöneberg gestorben.
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