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V08S Volkswirthschastlicher Theil des LeipMr Tageblattes Metallbestand Gesammtbaarvor. Wechsel. . . . Lombardsorder. . Notenumlauf. . Giros . . . . *— Credit- *— Deutsche ReichSbank. Die letzte November-Woche brachte, wie au» dem beute veröffentlichten Ausweise der Bant nach dem Stand« vom 30. November »sichtlich tst, eine Abnahme de« «etallbestaode» um 7 605000 (1897 6 535000 ^»). Auch die RrichScaffenschriu» verminderten sich um «41 000 (234 000), bank wurden im November abgerechnet 2 422L77 6OO gegen 2 072 058 700 ./t in 1897 und seit 1. Januar 25 403 030 600 ... - " . Als haupljäch- SV. Nev. 1837 870038000 ./I 904316000 - 651308000 - 91698 000 - 1099 527 000 - 470 971000 - Dem Ver- Telegramme. -u«. Hirschberg a. Saale, 3. Drcember. (Privat-Telegramm.) Ein grober Theil der Actien-Gerberei von Knoch ist gestern abgebrannt. Der Schaden ist erheblich. «a für dtes« Theil befttuuuteu Seuduag« siud »> richt« au da» «rautwortlich« Redactrnr deffelb« G. G. Laue i» L«t»»ig. — Sprechzeit: »,r von 10—II Ur vor», und mm 4—L Uhr «ach» sulateS in Curitiba, Consul Bae recke, ist aus Grund deS 8 1 de» Gesetze» vom 4 Mai 1876 für den Amtsbezirk deS ConsulatS und für die Dauer seiner Geschäftsführung die Ermächtigung er- theilt worden, bürgerlich giltige Eheschließungen von Reichsangehöri gen vorzunehmen und die Geburten, Heirathen und Sterbefälle von solchen zu beurkunden. *— Ein japanischer Einkäufer, Herr Ishyjama aus Kioto, ist seit Mittwoch Abend wieder in Berlin. Der selbe kommt, nach der Zeitschrift .Die Modistin», im Auftrage der Kan Sai Trabing Company in Kioto, die in Berlin durch Herrn Meinhard Borchardt vertreten ist. Diese japanische EinkaufSsirma, die alles Exportfähige nach Japan einsührt, hatte früher nur in Eng land gekauft, aber in der verhältnißmäßig kurzen Zeit, seitdem Herr Borchardt in Berlin den Einkauf leitet, schon ganz enorme Posten Maschinen, Druck- und Luxurpapiere, Tuche u. s. w. dem deutschen Markte entnommen. -s-Hagelversicherung»- Gesellschaften. Zu den Ge- schästsergebnissen der gegenseitigen BersicherungSgesellschaslen, deren Nachscküsse vor einigen Togen von uns gemeldet wurden, können wir heute noch die fehlenden Geschäftsabschlüsse derjenigen Gejrllschaften bringen, die ihren Gejammtbedars an Prämien erst im Herbür erheben. Es sind folgende Beiträge ausgeschrieben worden: Neubrandenburger 105 Greifswalder 91 -H, während der be kanntlich erst von 10 Proc. ab entschädigende Ostdeutsche Verband für 100 beitragspflichtige Versicherungssumme von den Nicht verhagelten 97 -H, von den Verhagelten dagegen 103 und dem Zuschlag für Vechagelung erhoben hat. Bon den Actiengesellschasteu sind bestimmte Angaben noch nicht veröffentlicht worden, doch io Berstcherungs-Zeitungen wird berichtet, datz von den fünf Gesell schaften drei nut erheblichem Verlust gearbeitet haben. *— Dividendenschätzungen. Dorlmund-Gronau-Entscheder Eifenbahn-Gesellschajt mindestens 7 Proc. (wie im Vorjahre); Deutsche SviegelplaS-Actien-Gesellschast 8 Proc. (8); Donnersmarckhütte 12 bis >3 Proc. (10); Aciien-Gejellschast für ASphaltirung und Dach bedeckung vorn«. Job. Jeserich mindestens 12 Proc. (10). *— Die Allgemeine Elektricitäts-Gesell schaft, Berlin, welche auch den elektrischen Straßenbahn-Ver kehr in Lübeck betreibt, hat der Verwaltungsbehörde für städtische Gemeindeanstalten den Vorschlag unterbreitet, das Lübecker städtische Elektricitätswerk auf eine Reihe von Jahren zu pachten. Thatsache ist, baß die beiden dortigen elektrischen Sta tionen an der Grenze ihrer Leistungssähigkeit angelangt sind. *— Handelsgeschäfte der Landwirthschafts- kammern. Mit den durch die Ein- und Verkaufsstellen der Land- wirthschafiskammern für die Provinz Brandenburg verursachten Schädigungen des Handesstandes beschäftigte sich die neue Handels kammer in Brandenburg in ihrer ersten Sitzung. Es besteht in Berlin eine Verkaufsstelle für fämmtliche landwirthschastlichen Bedarfsgegenstände (von der Landwirthschastskammer der Provinz Brandenburg ins Leben gerufen und unterhalten), die an ihr« Ab nehmer u. A. Preislisten versendet, worin sie Consumartikel, als Lele, Fette, Kohlen u. s. w., zu den billigsten Tagespreisen ofserirt mit der Motivirung, daß sie dazu in der Lage fei, da ihr von allen Fabriken bei Abnahme von Maaren 20 Proc. Rabatt gewährt wer den. ES wirb damit festgestellk, daß die Landwirthschastskammer Handelsgeschäfte betreibt und an diesen Geschäften Geld verdient, was dem Eharakier der Kammern durchaus widerspricht. In der Handelskammersitzung wurde die Frage aufgeworfen, was wohl die Landwirthschastskammer sagen wurde, wenn die Handelskammer bil liges russisches Getreide ankausen und an Conjumenten zu niedrigen Preisen weitergeben würde. Obwohl der Landwirthschaftsminister ein Gesuch, der Landwirthschastskammer derartige Handelsgeschäfte zu verbieten, zurückgewiesen hat, wurde beschlossen, die Sache weiter zu verfolgen dadurch, daß man fämmtliche deutschen Handelskammern zu gemeinsamem Vorgehen anregen will. Halle a. 8., 2. Decemver. Der hiesige Schuhverein für Handel und Gewerbe ist zu neuem Leben erwacht, da sich Leute gefunden, die. unbeichadrt ihrer Stellung, den Kamps gegen den unlauteren Wettbewerb, wie überhaupt gegen Alles, was sich auf unreeller Basis bewegt, ausgenommen Haden. Die Zahl der Mit glieder steigt stetig. Voi sitzender des Vereins ist Herr Kaufmann Reinhold Neumann hier. -s- Der Spar- und Bauverein zu Halle a. S. kann ans das verflossene Jahr wiederum mit Befriedigung zurückblicken. Der Ban 4 weiterer schöner Häuser im Süden der Stadt konnte in An griff genommen werden. Nach Vollendung derselben besitzt dann der Verein schon 7 Häuser mit 70 Wohnungen und einem Loden. Der Verein zählt 178 Mitglieder. Von diesen besitzen 161 Mit- glieder 199 Antdeile mit einer Haftsumme von 59 700 >1 Die Ein zahlungen der Mitglieder betrugen 29 407,72 DaS Hypothekcn- conto lautet aus 67 600 Ter erzielte Ueberschuß betrug 1491,11 Mark, wovon dir Mitglieder 4 Proc. Dividende erhalten. Dir Ver waltung befindet sich in guten Händen. *— Brauerei Thale, Aktien - Gesellschaft, Thale. Nach 13 596 -Ft (im Vorjahre 8505 -/t) Abschreibungen und Ab setzung von 2598 -F! vertragsmäßiger Tantieme verbleiben für 1897/98 39 082 -Ft (51 275) Reingewinn, woraus 30 000 -Ft als Di vidende von 6 Proc. (8 Proc.) vertheilt werden. "— Die HarpenerBergbau-Ges eil schäft veröffent licht jetzt das Gutachten, welches drei ihrer Grubendireetoren nach Befahrung der Zeche „Centrum» Uber deren Verhältnisse er stattet Haden. Danach stehen auf den vier Schächten von „Eentrum» Kohlen an: l) über den 4l7 bezw. 473 m Sohlen: 12277 000 ckm Fettkohlen und 8 474 700 cdm Magerkohlen, 2) über 600 m Soh len: 5 238 000 cbm Fettkohlen und 6 193 500 cbm Magerkohlen; 3) Uber 1000 m Sohlen 9 905 000 cdm Fettkohlen und 31 229 000 Kubikmeter Magerkohlen, zusammen 73 317 200 cbm Kohlen. In Tonnen umgerechnet würden sich 31 533 000 t Fettkohlen und 52 782 000 t Magerkohlen, zusammen 84 315 000 t gewinnbarer Kohlen bis zur Teufe von 1000 m ergeben. Die Betheiligungszahl von „Centrum» im Syndicat beträgt 875 524 t und wird sich nach Fertigstellung von Schacht 4 aus rund 1 Mill. Tonnen stellen. Kohlen und Coaks von „Centrum» erzielten wegen guter Qualität höchste Marktpreise, und da voraussichtlich noch lange mit den be stehenden günstigen Betriebsverhältnissen gerechnet werden dürfe, so würde sich das aufzuwendende Capital reichlich verzinsen. Es sei die Ausgabe von 15 600 000 -Ft neuer Harpener Actien in Aussicht genommen; das Bergwerkseigenthum von „Centrum« würde auf Grund des Abkommens mit den Banken der Harpener Gesellschaft mit 16 500 000 -Ft zu Buche stehen. Für 1898/99 dürfe für „Cen trum» ein Rohüberschuß von 2 500 000 -Ft angenommen werden, so daß für das neue Capital noch 900 000 bis 1 000 000 -Ft Abschreibun gen eine lOproc. Dividende erübrigt werden würde. Nach Inbetrieb setzung des neuen Schachtes werde der Ueberschuß von „Centrum» sich noch erhöhen. Die Harpener Gejrllschast empfiehlt den Erwerb von „Centrum» als durchaus günstig. *—Die elsässischen Fabrikanten von baum wollenen Futterstoffen haben «ine Convention geschlos sen, wonach sie Aufträge mit keiner längeren Lieferung als sechs Monate annehmen: Eintheilung und Abruf der Maare habe sechs bis acht Wochen vor gewünschter Lieferzeit zu erfolgen. Ferner müsse an dem vereinbarten Preise bei steigender oder rückgängiger Conjunctur seitens der Käufer wie Verkäufer festgehalten werden. * Hannover, 2. December. Die Hanuoveriche Baumwoll- Spinnerei und Weberei erzielte in 1897/98 93 680 (im Vorjahre 269 463 >l) Bruttogewinn. Da di, Abschreibungen 128983 ^l (N2142) erfordern, so werden 32480 der Reserve entnommen, die sich dadurch auf 147 949 vermindert. (Im Vor jahr wurden au« dem Reingewinn von 157 321 auf die 2'/, Millionen Maik BorzugSactien 2 Proc. Dividende vertbeilt.) L Hamburg» Seeschifffahrt. Di» steigende Bewegung in der Seeschifffahrt Hamburg» dauert fort, denn auch die soeben ver öffentlichten statistischen Nachweise für die ersten elf Monate de» laufenden JabreS zeigen gegenüber dem Vorjahre eine namhafte Zunahme. ES sind nämlich vom I. Januar bis Ende November Vermischtes. Leipzig, 3. December *— Wolle — Wollgarne. Von wohlinsormirter geschätz ter Seite wird uns mitgetheilt: „Auch die Thatsache, daß gewisse seine Wollsorten knapp find und vorläufig auch knapp bleiben, hat nicht vermocht, daß die Preise sür Wolle im Allgemeinen Stand hal ten konnten. Wir besinden uni vielmehr aus dem Wege rück läufiger Bewegung, und so nachtheilig auch dieser Umstand namentlich aus die ohnehin schon nothleibende Spinnerei zurück wirken wird, der Lauf der Dinge läßt sich nicht aushalten. ES ist diese Erscheinung nichts als die Folge der anhaltend schwachen Beschäftigung in der Weberei, da« ÄuSbleibenrinflußreicherExportauftrSge. und so lange dieser Zustand noch ferner anhält, werden wir auch noch keine durchgreifend« Besserung in diesem Theil« unserer Textilbranche sehen. Nicht minder als die Spinnerei wird auch die Kleiderstoff weberei unter solchen mißlichen Verhältnissen mehr oder weniger fort gesetzt zu klagen und zu leiden haben. Möchte daher die im Januar und Februar kommende Belebung de» Geschäft» nicht nur vorüber gehend, sondern von nachhaltiger Dauer sein!» Deutscher Handelstag. H Berlin, 2. December. Die sür heute einberusene Sitzung de» Ausschusses vom Deutschen HanvelStage wurde um 10'/. Uhr von dem Präsidenten Geh. Commerzienralh Frentzel eröffnet. Zu 1 der Tagesordnung erfolgt eine Reihe geschäftlicher Minheilungen. Zu 2 der Tagesordnung: Zuwahleines Mitgliedes in den Ausschuß. Die Zuwahl wird vertagt und demgemäß von der Tagesordnung abgejetzt. Zu 3 der TageLorvuung: Antrag der Handelskammer Frank furt a. O. auf Aenbcrung ihres Beitrages. Dem An träge der Handelskammer wird enisprochen. Zu 4 der Tagesordnung: Gesuch des kaufmännischen Vereins zu Halle a. S. um A u f n a h in e in den Deutschen Han de l s t a g. Der Antrag wird abgclehnt. Zu 5 der Tagesordnung: Gesuch der deutschen Handelskam mer in Brüssel um Veranlassung der Handelskammern, ihr deizutreten. Von dem Herrn Generalsecretair wird berichtet, daß bereits etwa 60 deutsche Handelskammern der deutschen Handelskammer in Brüssel beigetreten sind. Der Ausschuß sieht aus principiellen Bei deuten von einer osficiellen Erklärung ab, beschließt aber, von Len Minheilungen der Brüsseler Handelskammer durch Protokoll Kennt- niß zu nehmen. Zu 6 oer Tagesordnung: Prüfungsordnung für Ein- ßklhrig-Freiwillige. Der deutsche Verband sür das kausmännische Unterrichtswesen giebt anheim, seinen an den Bundesralh gerichteten Antrag zu unterstützen, baß bei der Prüfung zur Erlangung, oes Einjährigen- Freiwilligen-Zeugnisses ein Ersatz von allgemein bildenden Gegen ständen durch kaufmännisch-sachliche Gegenstände zugelaffeu werde. Diese Angelegenheit wirb auf Antrag der Handelskammer Plauen im Ausschuß verhandelt. Es wird folgender Beschlußantrag angenommen: Der Ausschuß har sich mit dem Anträge des deutschen Ver bandes für bas taufmännijcb/c UntercichlSwejen beschäftigt, ist aber b«r Ansicht, in dieser Lache ein eigenes Vorgehen zur Zeit zu unterlassen. Zu 10 der Tagesordnung: 'Wasserdauverwaltung in Preußen. Es wird einstimmig beschlossen, diese Frage auf die Tagesord nung der nächsten Plenarversammlung des Deutschen Hande,stages zu sehen. Zur Aufstellung der betreffenden Beichlußanträge wird eine Commission, bestehend aus dem Herrn Präsidenten und den Herren Schröter, GoUzein, Soetdcer und Bueck eingesetzt. Zu 13 der Tag»zorbnung: Mitwirkung der Handelsorgane bei Führung der Handelsregister. Ter Ausschuß verzichtet darauf, in dieser Sache heute Beschluß zu fassen, beauslragt viel mehr den Generalsecretair Herrn Or. Soetbeer, jein in dieser Frage abgegebenes Skeserat, die von ihm gestellten Anträge und die statt gehabte Erö/rterung zu einem Bericht an die Mitglieder des tzan- delstages,-Zusammen zu fassen. Zu 1'4 der Tagesordnung: Bestimmungen über die Grenz, des Kleingewerbes. Ej.n Erlaß des preußischen Ministers für Handel und Gewerbe, betvi Erlaß von Bestimmungen über die Grenzen des Kleingewerbes, nach tz 4 des Handelsgesetzbuches vom 10. Mai 1897, giebt zu der Er wägung Veranlassung, ob der Deutsche Handelslag zu den in Be tracht kommenden Fragen Stellung zu nehmen habe. Nach eingehender Erörterung der Frage aus Grund eines um fassenden, von dem Generalsecretair Herrn Or. Soetbeer erstatteten Referates, wird der von demselben sormulirte Beschlußantrag an genommen; er lautet: Daß die Landesregierungen auf Grund des 8 4 des Han delsgesetzbuches vom 10. Mai 1897 Bestimmungen erlassen, durch welche die Grenze des von den Vorschriften über die Firmen, die Handelsbücher und die Procura, sowie den han delsrechtlichen Bestimmungen über die Herabsetzung der Ver tragsstrafe, die Einrede der Vorausklage des Bürgen und die Schriftlichkeit der Bürgschaft, des Schuldversprechens und des SchuldanertenntnisseS (tz 351 des Handelsgesetzbuches) befrei ten Kleingewerbes näher festgesetzt wird, empfiehlt sich nicht. Die Besteuerung nach dem Geschästsumfange bietet, soweit sie überhaupt vorhanden ist, keine Merkmale, von denen man in ollen Fällen die Zugehörigkeit eines Betriebes zum Klein gewerbe abhängig machen dürste, und auch andere Merkmale, die dies ermöglichten, giebt es nicht. Die Abgrenzung des Kleingewerbes durch feste Bestimmungen, bei denen auch die verschiedenen Landesregierungen zum Schaden der Rechtsein heit erheblich von einander abweichen könnten, würde unrich tige Entscheidungen eher veranlassen, als verhüten. Es möge daher den von den Organen des Handelsstandes zu unter stützenden Gerichten überlassen bleiben, nach freiem Ermessen über die Zugehörigkeit eines Betriebes zum Kleingewerbe zu entscheiden, wobei in Betracht kommt, ob der Betrieb einen jo geringen Umsang hat, daß die Befreiung seines Inhabers von den bezeichneten Vorschriften und Bestimmungen nach den Ab sichten des Gesetzes angemessen erscheint. Zu 15 der Tagesordnung: Vorbereitung der Han delsverträge. Bekanntlich hatte die Handelskammer zu Heidelberg ein hierauf bezügliches Schreiben an den Deutschen Handelstag gerichtet. Von einer anderen Handelskammer ist ein vertrauliches Schreiben eingegangen, in dem das Recht der Handels kammern und der sonstigen öffentlich anerkannten wirthschaftlichen Körperschaften, zur Vorbereitung von Handelsverträgen zugezogen zu werden, betont und das Präsidium des Handelstages gebeten wird, selbst Ermittelungen über die Wünsche eines bestimmten Industrie zweiges in Bezug auf einen neuen Zolltarif in Erwägung zu ziehen. Die Aeltesten der Kaufmannschaft zu Magdeburg bitten, dahin zu wirken, daß der Entwurf eines neuen Zolltarifschemas, kalls er, wie verlaute, bereits ausgearbeilet sei, den osficiellen Handelsver tretungen zur Begutachtung unterbreitet werde, serner Erkundigun gen darüber einzuziehen, ob die Regierung sich die Herstellung enge rer wirthschaftlicher Beziehungen zu den Vereinigten Staaten von Amerika und zu Großbritannien angelegen sein lasse und in welcher Weise eventuell diese ihre Bestrebungen durch Sammlung von Mate rial und Ausklärung der öffentlichen Meinung unterstützt werden könnten. Die vorstehenden Angaben werden von dem Generaksecre- tair Herrn Or. Soetbeer weiter und eingehend erläutert. Ter Aus schuß spricht sein Einverständniß mit den Ausführungen des Herrn Berichterstatters auS und beschließt, di« Handelskammern aufzusor- dern, dem Handelstage Alles zur Mittheilung zu bringen bezw. die jenigen Anträge beim Handelstage einzubringen, die irgend in Be zug auf den Abschluß der künftigen Handelsverträge und die Vor bereitung dieses Abschlusses stehen. Es wird ferner beschlossen, schriftlich die Bitte an das Reichsamt des Innern zu richten, das neue Zolltarifschema so schleunig wie möglich dem Deutschen Handelstage und den Handelskammern zur Begutachtung zugehen zu lasten. Während also bri den angekommenen Schiffen gegenüber dem Vor jahre für 1898 eine Zunahme um 1320 mit 621 565 Reg.-Tonnen und bei den abgrgongenen »ine folch« von 1239 mit 526 465 Registrr-Tonnen zu verzeichnen ist, bleibt gleichzeitig zu conslaiirrn, daß bie Möglichkeit, Ladung im Hamburger Hafen erhalten zu können, ganz wesentlich gewachsen ist. Obwohl von der Gesammt- hett der in Hamburg angekommenen Sreschiffr der Procentiotz der leer eintrrffenden von 27.86 in 1897 auf 26,2l Proc. in 1898 stieg, tst doch der Procentiotz der leer wieder auSgrgangrnen Schiffe von 27,70 ans 25L4 Proc. gefallen, so daß di« Lademöglichkeit ganz wesentlich gestiegen ist. Ob der Aufschwung in der Srrschifffadrt Hamborg» auch während der nächsten Monate aabalteo wird, steht datzt», zn berücksichtigen ist nämlich, daß nicht eia einziger Monat 30. Nov. 1898 772 964 000 808 268 000 834 042 000 82 >15000 1138 333 000 489 658000 und Spar-Bank zu Leipzig. nehmen nach schätzt man die Dividende sür das zetzt ablanfende Geschäftsjahr auf 6'/,—7 Proc. Für das Vorjahr wurden 6'/, Proc. vertheilt. *— Leipziger Elektricitätswerke. Die Dividende für das Geschästsjahr 1898 wird voraussichtlich 5 Proc. aus das er höhte Acliencapilal von 3 Millionen Mark betragen. Polyphon-Musikwerke, Actien - Gesellschaft in Wahren bei Leipzig. Wie unS mitgetheilt wirb, gelangt in dieiein Jahre neben reichlichen Abschreibungen mindestens dieselbe Dividende zur Ausschüttung als im Vorzahre, sür das sich bas Erträglich auf 23 Proc. stellte. 8 Ehrmuitz, 2. December. Gelegentlich der jüngst abgchal- tenen Sitzung der hiesigen Handels- und Gewerbekammer gao oer Vorsitzende bekannt, vaß ihm von dem Vertreter der belgischen StaalSbahnen die Miuheilung gemacht worben sei, das belgische Eisenbahnministerium habe eine ofsicielle Geschäfts- Agentur in Berlin errichtet. Durch diese Einrichtung bezweckt es, den Verkehr nach und über Belgien zu heben und zu erleichtern. Die Agentur ist zu jeder Zeit bereit, allen Interessenten Auskunft über Frachtsätze, Lieserungsfristen, LeilungSwege, Fahr pläne, Eingangszölle u. s. w. kostenlos zu geben. Auch werden von ihr Wünsche behufs Abstellung etwa bestehender Mißstände im bel gischen Verlehr bereilwilligst entgegengenommcn und einschlägige Reklamationen untersucht bezw. weilergeleitet. *— Actiendierbrauerei Gambrinus, Dres den. In dem am 30. September abgelausenen 25. GeschästSjahre ist eine Bierverschrotung von 69 394 KI (im Vorjahre 67 984) erzielt worden, ein unter Berücksichtigung der dem Bicrconsum meist nicht günstigen Witterung immerhin erfreuliches Resultat, zumal die Ver schrotung in schweren Bieren um 2552 KI gestiegen ist, ein Beweis, daß das Product der Brauerei immer mehr Anklang sinket. Die bei Verwendung des vorjährigen Gewinnes in Anbetracht der höheren Breije für Gerste, Hopsen und Futtermittel in Reserve gestellten 0 000 -Ft haben bie Preisdifferenz nur zum Theil gedeckt. Die Ans ichten für das lausende Jahr sind für den Einkauf der Rohmateria lien bedauerlicher Weise wiederum ungünstige, wenn auch Gerste etwas billiger ist, so kostet doch Hopsen fast noch einmal so viel als im Vorjahre. Der Vorstand stellt deshalb wiederum 30 000 -tt aus dem diesjährigen Gewinne in Reserve. Nach Absetzung von 113137 Mark zu Abschreibungen, aber einschließlich 4902 -Ft Gewinnvortrag aus dem Vorjahre, steht ein Reingewinn von 176 707 -Ft zur Ver- Ugung der sür 16. December eiuberuscnen General-Versammlung. Die Verwaltung schlägt folgende Verwendung vor: 8850 -Ft an den Reservefonds, 43 200 -Ft zn 8 Proc. Dividende wie im Vorjahre, 12 000 -Ft Tantieme an den Aussichtsrath, I1100 -Ft an die Direc- tion, 15 000 -Ft zu Gratifikationen an Beamte u. s. w., 26 250 -Ft zu Gewinnantheil von 25 -Ft an jeden der 1050 Genußjcheine, 30 000 Mark Rücklage sür Preisdifferenz der Rohmaterialien, 15 000 -Ft alS Reserve für zweifelhafte Debitoren und 5307 -Ft zum Vortrag auf neue Rechnung. Auf der Tagesordnung der General-Versamm lung steht außer den gewöhnlichen Gegenständen ein Antrag der Ver waltung, die seiner Zeit als Nothbehels geschossenen Genußjcheine in Actien umzuwandeln. *— Geraer Jute-Svinnerei und Weberei. In unter- richteten Kreisen wird die Dividend» für Las jetzt abgelausenr Ge- cdäsiSjabr für die Prioritäts-Stomm-Actien auf 20 Proc., für die Prioritäts-Stamm-Actien L aus 14 Proc. geschätzt. 21. L. Berlin, 2. December. In der ersten Wintersitzung der Berliner VolkSwir'h'ckiastlicven Geirllictiasr. welche unter dem Vorsitz des Herrn Stadtraths Or. M. Weigert am 30. November im Festsaale veS Künstlerhauses stattsand, sprach, nach erfolgter Wiederwahl des bisherigen Vorstandes, Herr Or. Alexander Meyer über das Thema „Die Gerechtigkeit in der Volkswirthschaft». Der Vortragende knüpfte an die unter dem gleichen Titel zuerst im Jahre 1880 verössentlichte Ab handlung des Prof. Schmollen an, von der er anerkannte, daß sie vielfach anregend und im Ganzen maßvoll sei, viele zutressende Aus führungen enthalte, denen auch er zustimmen könne, und, unter Ver meidung von Kraftworten, von vornherein manche naheliegenden Einwendungen berücksichtige. Der Kernpunkt der vorhandenen Diffe renz liege in der Auffassung Schmoller'S, daß der Staat die Aufgabe habe, auf eine gerechtere Vertheilung von Einkommen und Vermögen hinzuwirken und daß eine Umbildung der wirthschaftlichen Institu tionen in diesem Sinne nöthig sei. Jede gute, zweckmäßige Gesetz gebung werde auch die Wirkung haben, die gerechtere Vertheilung zu sördern, aber die Forderung, daß der Staat mit feiner Gesetz gebung ausschließlich diesen Zweck verfolge, sei falsch; jeder Versuch Versuch zur Durchführung dieserForderung sei gefährlich. Man müßte fichhüten.dieJveederGerechtigkkitanzutasten, die eine der erhabensten menschlichen Ideen sei, aber sie schaffe zwar in unserem Gemüth« sehr starke Empfindungen, in unserem Verstände jedoch sehr unklare Vorstellungen. In jedem einzelnen Falle erhebe sich derselbe Wider streit Uber die gleiche Behandlung gleicher Dinge, wie in der Er zählung von der Kuh Alexander'S. Eine wahre Vermessenheit würde eS sein, von Gesetzeswegen eine „gerechte» Vertheilung deS Einkom mens zwischen den einzelnen Faktoren der wirthschaftlichen Produc tion — Handarbeit, qualificirte Arbeit, Erfindung, Unternehmung, Capital — und ebenso zwischen anderen Kreisen — Gelehrten, Be amten, Aerzten, Lehrern — vornehmen zu wollen. Schmoller'S Ausspruch, eine Jahrtausende alte Cultur habe, anknüpfend an den sich läuternden Grundsatz der Gerechtigkeit, die Normen deS Ver kehrs geschossen, verkehre Ursache und Wirkung, der durch den wirth- schastlichen Nutzen bewirkte Uebergang von der Barbarei zum staat lichen Leben habe die Folg« gehabt, vaß die Vorstellungen von der Gerichtigkeit sich geläutert. Für dir Gesetzgebung müße in erster Linie das Vernünftige stehen, d. h. was nützt, uns und Anderen nützt. Die geistige und sittliche Hebung der Mafien sei vor Allem ein wirthschastlicheS Interesse, weil sie die Menschen nützlicher und brauchbarer mache, gute Wirthschaftlichkeit und hohe Sittlichkeit decken sich in ihren Forderungen. Jhering habe in einem treffenden Bilde darauf hingewiesen, daß, wie das Jnsusorium nur ein win ziges Thierchen sei, aber ganze Gebirge Kau«, so der einzelne Mensch nur eine winzige Kraft darftelle, aber doch die Cultur baue. Auf gabe der Gesetzgebung sei, offenbar Schädliche» zu beseitigen und die Grundlage zu gewähren, aus der der Verkehr den möglichst großen Nutzen schassen könne; sie werde damit thatsächlich gerechter wirken, al» wenn sie durch Experimente unsere Zustände dem Ideale einer angeblich gerechten Vertheilung von Einkommen und Vermögen nähern wolle. — An der DiScusfion betheiligten sich Or. Cohn, der für eine stärkere Berücksichtigung der Gerechtigkeit in der Gesetz gebung als bisher «intrat, und Abgeordneter Or. Th. Barth , der darauf hinwies, daß in der praktischen Politik die Entscheidung über das, was als gerecht anzusehen sei, immer eine Machtsrage s«i, und daß gerade dir Hereinziehung angeblicher Gerechtigkeit der ärg sten Jnteressenpolitik in unserer Gesetzgebung dir Bahn gebrochen habe. *— Consulate. Dem mit der Leitung der Geschäfte de» kaiserl. Consulat» in Canton beaustragten kaiserl. Consul Nie« losf in Hongkong ist auf Grund de» s 1 de» Gesetze» vom 4. Mai 1870 in Verbindung mit » 85 de» Gesetze» vom 6. Februar 1875 für den Amtsbezirk dek Consulat» in Canton und für dir Dauer seiner dortigen Geschäftsführung die Ermächtigung rrthrilt worden, bürgerlich giltige Eheschließungen von Reichsangehörigen und Schutzgenoffen, mit Einschluß der unter deutschem Schutz lebenden Schweizer, vorzunehmen und die Geburten, Heirathen und Sterbe fälle von solchen zu beurkunden. — Dem Verweser de» kaiserl. Eon« von einer Mill. Mark steht eine Hypoihekenschuld von 70 000 -Ft. gesetzliche Reserve beträgt 87 654 „Ft, die Reserve II 2354 -Ft. Creditoren belaufen sich auf 337 116 -Ft, denen Debitoren 270 420 -Ft gegenüberstehen. Zweifelhafte Ausstände in Höhe 7691 -Ft wurden völlig abgeschrieben. Die Vorräthe find 511890 -Ft zum Selbstkostenpreis bewerthet. * Mannheim, 2. December. In der General-Versammlung der Badischen Gesellschaft für Zuckerfabrikation in Waghäusel wurden die Anträge der Verwaltung einstimmig ge nehm gt und der Verwaltung Decharge ertbeilt. Betreffs der Höhe der sür das Patent Langen gezahlten Gebühr erklärte die Ver waltung, daß die Geiellichaft ohne weitere Zahlung Anspruch auf fämmtliche neueren Patente des Herrn Langen haben wird. Die ungünstige Zuckerausbcute sei aus die gemeimame Verarbeitung von Rohzuckeriästen und Melassesästen zuriickzusühren. Durch die im Geschäftsbericht erwähnte technische Nebeneinrichtung, die in Bälde durchgesübrt wird, soll ermöglicht werden, beide Materien getrennt zu verarbeiten. Die tnrnuSgemäß ausscheidenden Aussichtsraths- milgliedcr wurden wiederqewädlt. *— MangelanMarkuoteninWien. In den letzten Tagen machte sich ein plötzlicher Mangel an prompten Marknoten in Wien fühlbar, der zu einem Monatsdeport aus Marknoten in dec Höhe von 5 kr. geführt hat. Die Ursache hiervon liegt in dem starken Abflüsse von Marknoten nach Deutschland theils in Folge Einziehung von rund 6 Mill. Mark Berliner Guthaben, theils aus Grund von Rembourskäufen sür Effecten im beiläufigen Betrag von 3 Mill. Mark, die seitens eines süddeutschen Bankinstituts in Wien zur Ablieferung gelangten. *— Syndicatsbestrebungen in der österrei chischen Baum Wollindustrie. Die von den österreichi schen Baumwollspinnern geplante einheitliche Betriebsreduc- tion kann als gescheitert betrachtet werden. Die mit den Vor arbeiten dieser Angelegenheit betraute Spinner-Section des Ver bandes der Baumwoll-Industriellen Oesterreichs hat beschlossen, Laß die Angelegenheit bis zum 1. März nächsten Jahres vertagt werde. Die Lage der Baumwollindustrie selbst ist trotz der in den letzten Tagen eingetretencn etwas erhöhten Nachfrage der Verbraucher eine außerordentlich ungünstige, so daß die meisten Betriebe mit Verlust zu arbeiten gezwungen find. - Wieselburger Sparkasse. Aus Pest wird der „N. Fr. Pr." geschrieben: Nach einer Meldung des „Pesti Naplo» schreibt die in Ungarisch-Altenburg etablirte Sparkasse des Wiesel burger Comitatcs eine außerordentliche General-Versammlung aus, um «inen Theil ihrer Forderungen, die zweifelhaft geworden sind, abzuschreiben. In der General-Versammlung werden Anträge ge stellt werden, nm diesen Verlust zu decken. Diese Sparkasse wurde im Jahre 1869 mit einem Capital von 60 000 st. gegründet. Die Reserven betragen 160 000 st. Di« Spareafie verfügt über 2,5 Mill. Spareinlagen und ihre Hypothekar-Darlehen belaufen sich auf nahe zu nvei Millionen Gulden. Bisher zahlte sie 25 bis 30 Proc. Divi dende. In der letzten Bilanz figurirten weder hypothekarisch, noch durch andere Garantien gedeckte Forderungen im Gesammtbetrage von 68 000 fl. Es reicht daher die nahezu dreimal so große Re serve vollständig zur Abschreibung der zweifelhaften Forde rungen aus. * Zürich, 2. December. Der BerwaltungSrath dn: Schweiz», riscbrn Nordostbahn beschloß bezüglich deS Verlangen» deS BundesratheS, betreffend Len Neubau der Werkstätten in Dietikon, die Direktion zu beauftragen, den BundeSrath angesichts des bevor- stehenden Rückkäufe» um die Revision seines Beschlusses zu ersuchen; eventuell soll gegen daS Verlangen des BundeSratheS der Recurs an die Bundesversammlung ergriffen werden. Die Direktion wurde ferner ausgefordert, bei den Verhandlungen mit dem BundeSrathe die Abtretung deS Areals in Dietikon in Erwägung undBerathung zu ziehen. Die General-Versammlung findet am 20. December statt; in derselben wird die Aufhebung des früheren Beschlusses, be treffend den Neubau in Dietikon und die Zurückziehung deS hierfür der Aufsichtsbehörde eingereichten generellen Entwurfes, beantragt werden. — Ferner beschloß der BerwaltungSrath, vorbehaltlich der Genehmigung der General-Versammlung, die Anschaffung neuer Güter- und Personenwagen im Betrage von annähernd 1'/, Millionen Franc-. *— Italienische Finanzen. Nach einer der „Pol. Corr." aus Rom zugehenden Meldung stoßen die finanziellen Projecte der Regierung in den Reihen der Majorität auf solche Schwierigkeiten, daß wesentliche Abänderungen der betreffenden Vorlagen, fall- deren Annahme gesichert werden soll, für unvermeidlich angesehen werden. Dieser Gegenstand werde jedoch die Kammer erst nach Neujahr be schäftigen. An der Annahme der italienisch-französischen HandelS- Conventlon seitens der Kammer wird, obgleich ihre Bestimmungen bezüglich der Weinzölle iu manchen Kreisen lebhaft bemängelt werden, nicht gezweifelt. *— Dampfschifffahrts-Gesellschaft La Ve- loce, Genua. Die Gesammteinnahmen der Veloce in den ersten 10 Monaten 1898 bezifferten sich auf 9 676 000 Lire, übersteigen so mit um 1 771 000 Lire diejenigen derselben Zeit des Vorjahres Auch der November ließ sich befriedigend an, ebenso gilt weitere Verkehrs hebung sür wahrscheinlich. * Parts, 2. December. DItZollcommifsion der Drvuti'rten- kammer genehmigte einstimmig da» HaadelSüberriakommen mit Italien. Der Deputirte Graux wurde zum Berichterstatter ernannt. Q Zufolge einer kürzlich ergangenen Verfügung des franzö sischen Handelsministers sollen den französischen Handelskammern im Auslande, als Anerkennung der wachsenden Bedeutung ihrer den Interessen und Bedürsnifien des französischen Erwerbsleben» erwiesenen guten Dienste, Subven tionen im Betrage zwischen je 1000 bi» 8000 FrcS. überwiesen werden. Hierfür find in erster Linie die französischen Handelskam mern von Antwerpen, Barcelona, Genf, Lüttich, London, Madrid, Mailand, Montreal und New Pork in Aussicht genommen. *— BulgarischeRente. Im Verlaufe de» Monats De- cember ist eine Option der Länderbank auf 40 Mill. Francs bulgarischer Rente fällig. Bezüglich der Ausübung derselben schweben gegenwärtig Verhandlungen. Der Ausgang der Verhandlungen wegen der orientalischen Bahnen dürfte nicht ohne Einfluß aus die Ausübung der Option sein. * London, 2. Drcember. Bezüglich der Gerüchte über Ver- bandlunaen wegen Abschluß einer argentinischen Anleihe schreibt man der „Frkk. Ztg." von zuverläisiqer Seite, daß nur auf Bast» de» Alkobolmonopol» die hiesigen Financier» in Verhandlungen »intretro wollen, weshalb da» Zustandekommen einer Einigung min desten» al» noch rnifrrnt bezeichnet werden muß. während die Noten anderer Banken um 2114000 (945000) ich vergrößert haben. DaS Wechsel-Porteseuille erleichterte sich um >5 374 000 während di« gleiche Zeit des Vorjahre- ein Wachsen um 14 663 000 wahrnehmen ließ. Dir Lom bardsorderungen erfuhren eine Zunadme um 4 692 000 (7 094 000), die Effecten gingen um 770000 (1381000) zurück. Während der Ausweis vom 30. November des Vorjahre- eine Zu- nnhme der sonstigen Aktiven um 901000 erkennen ließ, haben dieielben diesmal eine Verstärkung von 20 298000 erfahren. Ter Notenumlaus vergrößerte sich um 24 671000 .FL gegen 22699 000 im Vorjahr. Die sonstigen täglichen Ver bindlichkeiten reducirten sich um 22045000 „/» gegen nur 7 687 000 in 1897. Die sonstigen Passiven wuchsen um 288000 gegen 441 000 in 1897. Die steuerpflichtige Noten reserve steigert sich um 30 603 000 XL von 6062 000 Xi aus 36 665 000 Ende November 1897 bestand eine steuerfreie Reserve in Höbe von 98189 000 Bei Len Abrechnungsstellen der Rrichs- l ' 2< gegen 21 999 399 800 ./l gleichzeilig im Vorjahre, lichsrc Positionen ergeben sich nunmehr folgende: 2g 780 569 000 814 200 000 849416 000 77 423 000 1113 662 000 511 703000 de» lausenden Jahre», auch nicht die Monate Januar und Februar, auSreicheod Kälte brachte, um eine Eissperre de» Eldstrome» zu be wirken und dadurch eine sehr fühlbare Verminderung der Schiff fahrt Herbrizuführen. Was in dieser Hinsicht die nächsten Monate bringen werden, bleibt abzuwartea, und «S ist keineswegs auS- geschloffen, daß rin etwa kommender harter Winter den Umfang der Schifffahrt ganz bedeutsam herabdrücken wird. * VreSlau, 2. December. Der Aussicht-rath der Breslauer Straßenbahn hielt heute eine Sitzung ab und beschloß, gegen Mitte Januar eine General-Veriamnilung einzuberufea und derselben die Annahme der Magistratsvorlage zu empfehlen. In Bezug auf 4 Puncte der Vorlage will der Aussichtsrath inzwischen noch ver handeln. * Nürnberg, 2. December. Die Nürnberger Sodafabrik erzielte in 1897,98 75107 (im Vorjahr 110977 ^l) Brutto- gewinn, wovon 35551 (51901) zu Abschreibungen und restliche 39 55» (40571) zu sonstigen Amortisationen dienen. Eine Dividende gelangt wieder nicht zur Vertheilung. Nürnberg, 2. December. Der Geschäftsgang der Metall, waarensabrik von». Gebr. Bing wird als btfriedigelld be zeichnet; die Dividende auf das erhöhte Actiencapital wird wieder aus II Proc. geschätzt, vielleicht noch etwas höher. Deutsche Triumphfahrradwerke, Actien-Ge- sellschaft, Nürnberg. Der Jahresbericht hebt hervor, daß der Geschäftsgang in 1897/98 durch die im Frühjahr anhaltende reg nerische Witterung ungünstig beeinflußt worden sei, so daß weder Umsatz noch Gewinn die erwartete Höhe erreichten. Zuzüglich des Vortrages von 9910 -U ergab sich ein Bruttogewinn von 716 422 (im Vorjahre 363 070 cF); davon erforderten Handlungsunkoften 176 156 Betriebsspesen 47 662 -L, Löhne 304 718 -K, Arbeiter versicherung 7857 <L. Die Abschreibungen werden aus 62 977 bemessen, so daß ein Reingewinn von 117 048 (12 910) verbleibt. Davon fließen .5356 der gesetzlichen Reserve zu, 10 052 der Re serve II und I1169 werden als Tantiemen vertheilt. Die Divi dende wird, wie schon früher gemeldet, auf 10 Proc. festgesetzt, was auf die alten Actien 50 000 „U und aus die zweite Emission 25 000 ausmacht. Der Gewinnantheil der Triumph Cycle Co., Limited, Coventry, beträgt 3867 zu Gratificationen werden 1655 -F, zur Bildung eines Arbeiterunterstützungsfonds 2000 -Ft verwendet und 7947 -K auf neue Rechnung vorgetragen. Reben dem Actiencapital von einer Mill. Mark steht eine Hypoihekenschuld von 70 000 -Ft. Die Die mit von mit au« See anaekommea in See gezanaen 1893 8 236 Schiffe ü 448 186 R.-T. 8 283 Schiffe 5 498 024 R.-T. 1894 8lN6 M 5808 085 - 8 578 5 775 489 - 1895 9 036 588374S - 9001 5 859 793 - 1896 9 985 6044 589 - 9 888 5 967 969 . 1897 10419 W 6195 811 - 10490 B 6 317 860 - 1898 11 739 6817 376 - 11729 6 844 325 -